Eine mir unbekannte Ahornart ---> Acer campestre ?
Moderatoren: stefan, LCV, tormi
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Hallo,
Früchte fand ich im Umkreis der Bäume keine. Ja, ich denke auch dass man den Laubaustrieb und die Fruchtbildung abwarten muss, um noch mehr Details vorlegen zu können. Nur auf die Blattform können wir uns nicht verlassen, gerade bei Acer.
Ich versuche bessere Aufnahmen der Knospen zu machen.
Meine Reaktion ist zum Einen darauf begründet, dass der Fundort so abgelegen ist und zum Anderen, dass der Baum schon einige Jahre "auf dem Buckel" hat. Soll meinen, dass sich der Baum entwickelte, als die Flora noch nicht so "überfremdet" war wie heute. Ohne Wertung.
Abgelegenheit kann kein Kriterium sein, richtig.
Ja, ehemalige Zierpflanzen sind zum Bestandteil der heimischen Flora geworden.
Herkulesstaude ist auch ein gutes Beispiel.
Grüße
Früchte fand ich im Umkreis der Bäume keine. Ja, ich denke auch dass man den Laubaustrieb und die Fruchtbildung abwarten muss, um noch mehr Details vorlegen zu können. Nur auf die Blattform können wir uns nicht verlassen, gerade bei Acer.
Ich versuche bessere Aufnahmen der Knospen zu machen.
Meine Reaktion ist zum Einen darauf begründet, dass der Fundort so abgelegen ist und zum Anderen, dass der Baum schon einige Jahre "auf dem Buckel" hat. Soll meinen, dass sich der Baum entwickelte, als die Flora noch nicht so "überfremdet" war wie heute. Ohne Wertung.
Abgelegenheit kann kein Kriterium sein, richtig.
Ja, ehemalige Zierpflanzen sind zum Bestandteil der heimischen Flora geworden.
Herkulesstaude ist auch ein gutes Beispiel.
Grüße
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Ich bin gerade an zwei Feldahornbäumen vorbeigekommen. Die kenne ich schon seit einer Weile, also zu 100% A. campestre. Korkleisten an den Zweigen habe ich keine gesehen und auch die Rinde passte im Vergleich mit dem Foto recht gut.
Allerdings hingen noch Früchte an den Zweigen, vielleicht 10 %, der Rest liegt seit Monaten am Boden.
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Hallo,
Ich muss gestehen, ich habe den Text ganz oben erst jetzt richtig gelesen. So, wie der Standort beschrieben ist, sollte man tatsächlich auf A. campestre schliessen. Aber es passt nun ja einiges nicht (Knospen, Korkleisten).
Also wäre ein Anpflanzung - auch an abgelegenen Standort - doch möglich, zumal von einem A.monspessulanum in der Nachbarschaft berichtet wird. Der ist da sicher auch nicht von allein hingekommen.
LG Babs
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Acer monspessulanum ist vor langer Zeit im Moselgebiet
und angrenzenden Weinregionen eingeführt worden.
Ist quasi heimisch geworden.
Aber die Verbreitung von Samen kann man schwer nachvollziehen.
Auch wenn die Propeller in der Regel nur im engen Umkreis landen,
können die bei einem Sturm auch sehr viel weiter fliegen.
und angrenzenden Weinregionen eingeführt worden.
Ist quasi heimisch geworden.
Aber die Verbreitung von Samen kann man schwer nachvollziehen.
Auch wenn die Propeller in der Regel nur im engen Umkreis landen,
können die bei einem Sturm auch sehr viel weiter fliegen.
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Das mit den Korkleisten bei A. campestre ist so eine Sache.
In unserem Steckbiref zwar nicht erwähnt, aber sonst oft als Hinweis zu finden, aber mit ganz unterschiedlichen Beschreibungen. Mal für junge mal für ältere Bäume, mal der Hinweis: "Größere Zweige haben häufig Korkleisten"
https://offene-naturfuehrer.de/web/Feld ... _campestre
oder: "Die jungen Zweige bilden manchmal Korkleisten"
https://de.wikipedia.org/wiki/Feldahorn
oder auch: "Die Zweige sind braun und selten mit Korkleisten versehen."
https://www.baumportal.de/feldahorn.htm
Das mag also von der Variabilität und den Wachstumsbedingungen abhängig sein?
LG Spinnich
In unserem Steckbiref zwar nicht erwähnt, aber sonst oft als Hinweis zu finden, aber mit ganz unterschiedlichen Beschreibungen. Mal für junge mal für ältere Bäume, mal der Hinweis: "Größere Zweige haben häufig Korkleisten"
https://offene-naturfuehrer.de/web/Feld ... _campestre
oder: "Die jungen Zweige bilden manchmal Korkleisten"
https://de.wikipedia.org/wiki/Feldahorn
oder auch: "Die Zweige sind braun und selten mit Korkleisten versehen."
https://www.baumportal.de/feldahorn.htm
Das mag also von der Variabilität und den Wachstumsbedingungen abhängig sein?
LG Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
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Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Da er zumindest von den Römern eingeführt wurde, vielleicht aber schon länger (natürlicherweise) u.a. an warmen Hängen der Mosel und Nahe vorkommt, gilt er auf jeden Fall als heimisch.
Vergleichbar sind die Vorkommen von Buxus sempervirens oder Acer opalus.
Gruß
Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)
https://baum-des-tages.blogspot.de/
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Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Bleibt aber das Problem mit den Knospen. Für A. campestre zu schlank und zu spitz und gleichzeitig kleiner (fast winzig):AndreasG. hat geschrieben: ↑03 Jan 2020, 13:40Ich bin gerade an zwei Feldahornbäumen vorbeigekommen. Die kenne ich schon seit einer Weile, also zu 100% A. campestre. Korkleisten an den Zweigen habe ich keine gesehen und auch die Rinde passte im Vergleich mit dem Foto recht gut.
Allerdings hingen noch Früchte an den Zweigen, vielleicht 10 %, der Rest liegt seit Monaten am Boden.
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- IMG_1930.JPG (57.81 KiB) 860 mal betrachtet
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Ja, es gibt bemerkenswerte Buchsbaum- und Felsenahornvorkommen an der Untermosel. Acer opalus habe ich noch nicht gefunden.stefan hat geschrieben: ↑03 Jan 2020, 21:29Da er zumindest von den Römern eingeführt wurde, vielleicht aber schon länger (natürlicherweise) u.a. an warmen Hängen der Mosel und Nahe vorkommt, gilt er auf jeden Fall als heimisch.
Vergleichbar sind die Vorkommen von Buxus sempervirens oder Acer opalus.
Gruß
Stefan
Grüße,
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Der Acer opalus ist ein Beispiel, das sich nicht auf die Mosel bezieht; der kommt natürlich in Deutschland nur im Raum Lörrach vor
Gruß
Stefan
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Re: Eine mir unbekannte Ahornart
So hatte ich es auch in Erinnerung. Alles andere hätte mich auch sehr überrascht.
LG,
INWIBOUM
LG,
INWIBOUM
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Hallo,
Ich muss gestehen, ich habe den Text ganz oben erst jetzt richtig gelesen. So, wie der Standort beschrieben ist, sollte man tatsächlich auf A. campestre schliessen. Aber es passt nun ja einiges nicht (Knospen, Korkleisten).
Also wäre ein Anpflanzung - auch an abgelegenen Standort - doch möglich, zumal von einem A.monspessulanum in der Nachbarschaft berichtet wird. Der ist da sicher auch nicht von allein hingekommen.
[/quote]
Hallo,
Gerne hätte ich den Baum (die 4 Bäume) unter Feldahorn verbucht, aber es sind zu viele Dinge, die ungewöhnlich sind. Die Blattform habe ich noch nie an einem A. campestre gesehen, aber das können wir als Wachstumsvariabilität betrachten. Auch die fehlenden Korkleisten alleine sind kein sicheres Merkmal. Lassen wir diese Dinge aussen vor (auch das so wenige Exemplare dort wachsen, Ahornsamen sind doch in der Regel sehr keimfreudig, oder?), es bleibt das Problem mit den Knospen (siehe Fotos). Im Gegensatz zu A. campestre sind sie schlanker, länglich und spitz. Auch sind sie kleiner, manche nur 2mm lang und fast schwarz.
Ob die Bäume nun angepflanzt wurden oder nicht, ist zweitrangig. Zuerst wäre eine zweifelsfreie Bestimmung notwendig, dann könnte man über die Verbreitung spekulieren.
Der A. monspessulanum könnte eine Hinterlassenschaft der Römer sein, gilt aber mittlerweile an der Mosel als heimisch.
Grüße,
INWIBOUM
Ich muss gestehen, ich habe den Text ganz oben erst jetzt richtig gelesen. So, wie der Standort beschrieben ist, sollte man tatsächlich auf A. campestre schliessen. Aber es passt nun ja einiges nicht (Knospen, Korkleisten).
Also wäre ein Anpflanzung - auch an abgelegenen Standort - doch möglich, zumal von einem A.monspessulanum in der Nachbarschaft berichtet wird. Der ist da sicher auch nicht von allein hingekommen.
[/quote]
Hallo,
Gerne hätte ich den Baum (die 4 Bäume) unter Feldahorn verbucht, aber es sind zu viele Dinge, die ungewöhnlich sind. Die Blattform habe ich noch nie an einem A. campestre gesehen, aber das können wir als Wachstumsvariabilität betrachten. Auch die fehlenden Korkleisten alleine sind kein sicheres Merkmal. Lassen wir diese Dinge aussen vor (auch das so wenige Exemplare dort wachsen, Ahornsamen sind doch in der Regel sehr keimfreudig, oder?), es bleibt das Problem mit den Knospen (siehe Fotos). Im Gegensatz zu A. campestre sind sie schlanker, länglich und spitz. Auch sind sie kleiner, manche nur 2mm lang und fast schwarz.
Ob die Bäume nun angepflanzt wurden oder nicht, ist zweitrangig. Zuerst wäre eine zweifelsfreie Bestimmung notwendig, dann könnte man über die Verbreitung spekulieren.
Der A. monspessulanum könnte eine Hinterlassenschaft der Römer sein, gilt aber mittlerweile an der Mosel als heimisch.
Grüße,
INWIBOUM
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Sie müssen geduldig sein und auf Merkmale des Laubs warten.
Wie bereits erwähnt, kann dies und auch die Frage, ob es Früchte trägt oder nicht, sehr unterschiedlich sein (Wachstumssituation und wo die Blätter am Baum stehen).
Ein sehr interessantes Merkmal ist das Vorhandensein von (weißem) Milchsaft in den Ahornbäumen der Sektion Platanoidea (zu der A.campestre gehört), die in der Sektion Acer (zu der A.monspessulanum gehört) fehlt.
Wie bereits erwähnt, kann dies und auch die Frage, ob es Früchte trägt oder nicht, sehr unterschiedlich sein (Wachstumssituation und wo die Blätter am Baum stehen).
Ein sehr interessantes Merkmal ist das Vorhandensein von (weißem) Milchsaft in den Ahornbäumen der Sektion Platanoidea (zu der A.campestre gehört), die in der Sektion Acer (zu der A.monspessulanum gehört) fehlt.
Re: Eine mir unbekannte Ahornart
Ja, ich werde mich wohl noch etwas gedulden müssen.JDL hat geschrieben: ↑04 Jan 2020, 10:17Sie müssen geduldig sein und auf Merkmale des Laubs warten.
Wie bereits erwähnt, kann dies und auch die Frage, ob es Früchte trägt oder nicht, sehr unterschiedlich sein (Wachstumssituation und wo die Blätter am Baum stehen).
Ein sehr interessantes Merkmal ist das Vorhandensein von (weißem) Milchsaft in den Ahornbäumen der Sektion Platanoidea (zu der A.campestre gehört), die in der Sektion Acer (zu der A.monspessulanum gehört) fehlt.
Hier aber noch ein Foto der Knospen im direkten Vergleich zu denen des Acer campestre (der Baum den ich aufsuchte wies auch keine Korkleisten auf; also können wir dieses Merkmal vernachlässigen):
Danke und Grüße,
IWINBOUM
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