Hallo,
es ist komplizierter, als ich dachte... alle Antwortenden haben die richtige Gattung und fast alle eine andere nicht zutreffende Art.
Ich gratuliere natürlich trotzdem Stefan, Frank, Karola, Cryptomeria-Wolfgang und Campoverde zu richtigen Gattung.
Die Art zu finden - anhand der Bilder und ohne mein beschreibendes Geschreibsel - ist wahrscheinlich sehr schwierig, weil der Baum auch etwas untypisch scheint.
Es ist nicht: Bitterorange (C. aurantium var. aurantium), C. x latifolia (C. aurantiifolia) (Limette), C. maxima (Pampelmuse oder ähnlich wie Grapefruit C. x paradisii),
Citrus ichangensis ( Ichang-Papeda, Ichang-Zitrone).
Bitterorange scheidet aus (wahrscheinlich nicht optisch), sondern weil ich geschrieben habe:
essbar (damit meine ich roh und reif und ohne das Gesicht zu verziehen)
Pampelmusen o.ä. (unreif) und C. ichangensis (so kompliziert kann das als "einfaches" Rätsel eigentlich nicht gemeint sein) scheiden aus, weil da der Blattstiel m.A. sehr viel breiter geflügelt (Pampelmuse) oder fast so groß wie das eigentlich Blatt (C. ichang.) ist.
Bei Limette (C. aurantiifolia) ist das Blatt (und die Früchte, reif oder unreif) kleiner, der Blattstiel ist ganz schwach geflügelt.
Ich glaube jedoch, dass man nicht immer so ganz nach der Größe des Blattstielflügels gehen kann, ich kenne z. B. Pampelmusen mit extrem geflügelten dreieckigen Flügel, sowie C. aurantium (Bitterorange, Straßenbäumchen in Spanien) mit ganz schwach geflügeltem Stiel und nicht so wie hier (Link von Wolfachim - danke!)
http://www.steffenreichel.homepage.t-on ... tenbl.html
Von meiner Art heißt es allg.: schwach geflügelter Stiel, oben im Link ist er ohne Flügel abgebildet, mein Baum hat stärkere Blattflügel (auch die starken Stammdornen haben mich überrascht)
Das kommt vielleicht daher, dass es sich hier nicht um eine spezielle Kultursorte handelt, sondern um etwas relativ "Ursprüngliches", was auch noch in einem nicht optimalen Klima wächst (Die Art an sich wird bei Wiki als aus einem Hybrid entstanden beschrieben. Kein Wunder also, dass der Habitus so unterschiedlich ausfallen kann)
Ganz am Anfang sagte ich: einfaches Rätsel - das meinte ich auch so
Wenn die Früchte reif sind, schmecken sie ganz normal (sieht man von den vielen Kernen und den harten Häutchen mal ab, auch die Schale löst sich nicht so leicht wie bei den Kultursorten). Der Geschmack ist fruchtig, süß-sauer (aber nicht so sauer wie Zitronen), deshalb wird auf den Sey. oft Saft daraus gemacht (noch ordentlich Zucker dazu) aus den "Local ...".
Die Kultursorten werden zwischen dem 20. und 40. Breitengrad angebaut. Tropisch mag der Baum gar nicht so (oft viele kleine Früchte) und die typische Farbe wird nicht erreicht. Ich habe mal gelesen, dafür sei eine kleine Kälteperiode notwendig bzw. ausgeprägtere Jahreszeiten (den Text finde ich aber nicht mehr).
Die Frucht (in ihrer vollendeten veredelten Form) ist durchaus typisch für Weihnachten!!