Eine Weiden- Frage

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Andreas75
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Eine Weiden- Frage

Beitrag von Andreas75 »

Hallo an insbesondere die Imker und Bienenfreunde unter uns!

Ich hätte heute mal eine Frage an Euch bienenkundige (aber auch an alle anderen, die was wissen ^^), und zwar habe ich zwei ziemlich geniale Weiden heraus recherchiert, die mir für die weitere ökologisch wertvolle Optimierung unseres Grundstückes äußerst geeignet erscheinen.

Zum einen handelt es sich um Salix triandra 'Semperflorens', zum anderen um Die sog. Pollen- Weide.

Kennt jemand von Euch diese beiden oder auch nur eine dieser Weiden und kann mir Erfahrungswerte über Wuchsgrößen, Akzeptanz seitens der Insekten (vor allem der 'Semperflorens'!) und alles mögliche andere mitteilen?

Bei der S. triandra 'Semperflorens' muss ich sagen: Wenn die Insekten sie wirklich so akzeptieren, wie es die Bienenseiten anpreisen, dann dürfte das eine reichlich geniale Mutation sein, denn eine Weide, die vom Frühjahr an den ganzen Sommer über blüht- das 'ne richtig coole Sache- sowas gibt es kein zweites Mal in der heimischen Flora!

Bei der Salix "megapollis" finde ich auch den zu erwartenden Zieraspekt nicht zu verachten- lässt sich bestimmt als Frühlingsstrauß gut an Floristen verticken ^^...

Also, ich wäre für kundige Infos sehr dankbar und freue mich auf Feedback, da im Internet nur wenig zu finden ist (zur "megapollis" quasi gar nichts außer der Seite des Anbieters).

Herzlichen Dank,
Andreas

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Wenn ich die Betreiber der verlinkten Seite richtig verstehe, wissen die selbst nicht, was das für eine Weidenart ist, nur, dass sie sich von der Salweide unterscheidet. Und dafür haben sie sich einen netten Namen ausgedacht. Da müsste aber wenigstens ein "x" dazwischen. :roll:
Es dürfte sich eventuell um eine Hybridweide handeln, zumal die genaue Bestimmung bei Weiden eh ziemlich schwierig ist. Wenn du dafür Geld ausgeben möchtest......
Die verkaufen unbewurzelte Steckhölzer. Die Bewurzelung kann, muss aber nicht funktionieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass angeblich ganz leicht zu bewurzelnde Stecklinge entweder Wurzeln schlagen oder auch nicht, meistens leider nicht.
Nimm einfach ein paar Stecklinge von Bäumen aus deiner Umgebung. Wenn die nicht anwachsen, entsteht kein großer Schaden.

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Huhu Andreas!

Ja, mache ich ja bereits. Wenngleich ich schon froh gewesen wäre, vorher zu wissen, das Salix aurita eine der zwei bis drei heimischen Weiden ist, die unheimlich schwer Wurzeln macht (bin ich also doch nicht so unfähig wie unlängst befürchtet) ;).

Mich interessiert bloß, ob jemand diese Sorten kennt, und ob sie auch wirklich das halten, was die Bienenleute versprechen :).
Und bevor ich mir die Sorten leiste, wollte ich mich halt mal umhören.

Wobei ich ja sowieso dafür bin, seltene Klone zu erhalten (im Falle der "Pollen- Weide", die ich ja nicht umsonst in "..." gesetzt habe- ich weiß wohl, was es botanisch gesehen damit auf sich hat), wenn sie besonders sind.

Du klingst weniger angetan, Andreas- kennst Du den Anbieter im negativen Sinne?

Buck
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Beitrag von Buck »

Wir haben in unserem Salicetum S. t. Semperflorens, die immer wieder das Jahr über blüht und sehr häufig angeflogen wird. Megapolis kenne ich nicht. Aber schaue mal unter "Immengarten Jaesch" und dort im Sortimentskatalog, den kannst du auch daraufhin fragen.
Schöne Grüße,
Buck

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Kiefer hat geschrieben: Du klingst weniger angetan, Andreas- kennst Du den Anbieter im negativen Sinne?
Äh, nein, mit denen hatte ich noch nie zu tun. Aber, sollte man als Händler nicht vielleicht die Stöcke selbst bewurzeln und dann ggf. für paar Euro mehr verkaufen?

Wenn diese "neue" Pflanze wirklich das hält, was da angepriesen wird, ist das natürlich eine tolle Sache.
Ich würde vorher allerdings intensiv in der Gegend vor der Haustür herumsuchen. Da finden sich bestimmt auch besonders stark blühende Weiden.

Wundert mich auch, dass bzgl. S. x "megapollis" noch keine Anfrage hier im Forum eingetrudelt ist. So schwer ist Baumkunde.de nicht zu finden.

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Naja, ich habe mir die paar Euros mal ans Bein gebunden, sei's drum ^^. Werden also nächstes Frühjahr im Bilde sein. denke ich.

Ich gehe stets mit wachem Blick durch die Botanik wie meine steten Mutantenfunde bis herab zur Vogelmiere zeigen (im Schnitt so 7 Mutanten im Jahr, dies Jahr schon zwei ^^), aber besondere Weiden sind mir leider noch keine über den Weg gelaufen.
Aber, sollte man als Händler nicht vielleicht die Stöcke selbst bewurzeln und dann ggf. für paar Euro mehr verkaufen?
Naja, das kann ich ja dann machen- die sündhaft teuren Stöcker da müssen sich ja auch irgendwie amortisieren :lol: ...
Andererseits ist der Versand bei bewurzelten Pflanzen wegen des Gewichts auch gleich um einiges teurer, während sich selbst 20 Steckhölzer ohne weiteres in eine Warensendung packen lassen. 20 bewurzelte Sträucher wären da nur wesentlich teurer zu versenden (habe natürlich keine 20 genommen, sondern nur zwei).

PS: Danke Buck =)!

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Die sehr vital wirkenden, kräftigen Steckhölzer sind da, von der Pollen- wie der Immerblühenden Weide, und der gute Herr Fockenberg hat gleich jeweils zwei geschickt.
Das finde ich mal richtig anständig und bin daher hoch zufrieden.

Doch eine weitere Weiden- Frage ficht mich an, wie ich zugeben muss!
Habe heute nach laaaaanger Zeit mal wieder einen Spaziergang ganz alleine machen können, durch die erwachende Frühlingsnatur (von der es hier im Hinterland doch noch überraschend viel gibt), und habe zum Ende meines Gangs hin bei unserem ( brach liegenden) Gemeindesportplatz hier auf dem Riiiiiesenhaufen Holz- und Strauchwerk, dass die Gemeindejugend schon mal für's Maifeuer gesammelt hat, auch ein paar Äste einer Korkenzieherweide gefunden.

Soweit absolut unaufregend, die waren auch zu drei Vierteln schon vertrocknet, nur ein kleinerer Ast hatte noch Saft und war noch grün (den ich auch zur Bewurzelung mitnahm), und an diesem wie auch am restlichen Schnittgut war zu erkennen- diese Weide ist männlich!

Die allgemein verbreitete S. matsudana 'Tortuosa' ist ja weiblich- weiß daher jemand, wie diese männliche Korkenzieherweide heißt?
Sie erscheint mir dick- und viel kompakttriebiger zu sein als matsudana 'Tortuosa', hat aber ebenfalls so grünliche Rinde am jungen Holz...

Ich wüsste als männliche Korkenzieherweide nur S. x erythroflexuosa, dafür waren die Äste aber eindeutig nicht farbig genug.

PS meint: Die "Pollenweide" halte ich nach gründlicher Belesung und Vergleich der Merkmale sowie nach der Beschreibung des Anbieters für Salix x hungarica, also S. caprea x daphnoides- ich finde, alles spricht dafür.
Vielleicht wirklich ein neuer männlicher Klon, vielleicht die bereits bestehende und seinerzeit in der Kiesgrube nur von einem Imker "ausgewilderte", ebenfalls männliche Selektion 'R77', jedenfalls aber Salix x hungarica, da bin ich recht sicher.

Die Steckhölzer ist es mir aber dennoch wert, denn größere Kätzchen in caprea- Optik, dem Weidekätzchen schlechthin- ist doch eine runde Sache :D.

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Kleines Update:

Alle vier geschickten Steckhölzer der angefragten Weiden haben gewurzelt und die erste Saison überlebt.
Eine der triandra 'Semperflorens' hat auch Tatsache im Sommer schon zwei Blütenstände geöffnet, und beide x hungarica alias "Megapolis" haben aktuell dicke Blütenkätzchen, eine davon hat sie schon aufbrechen lassen.

Ich denke mal, ich werde je eine von beiden Sorten nehmen und sie meinem Nachbarn schenken, der zusammen mit einem anderen im Dorf letzten Sommer Bienen angeschafft hat.
Dann haben die schon früh im Jahr sowie über den Sommer hinweg ein schönes Fresschen und ich krieg' vllt. im Jahr so zwei/ drei Glas Honig als Dankeschön ^^...
Die anderen beiden pflanze ich dann bei mir und verteile dann später, wenn ich selber nachziehen kann, noch ein paar in der Gegend.

Auch die Stecklinge der männlichen Korkenzieherweide haben vier Mann stark bewurzelt und sind hierzulande wohl eine super seltene Sorte, da auch große Fachmänner nur eine solche Sorte aus Polen kennen.

Spinnich
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Beitrag von Spinnich »

Hallo Andreas

Recht interessanter Thread, den Du gerade wieder aktiviert hast.
Zu Deiner Eingangsfrage, Immerblühende Weide, kenne ich selbst nicht, wird aber auch bei dem zuletzt gelobten Händler als "Immerblühende Mandelweide" angepriesen (bewurzelt) mit Angabe Blütezeit Juni-August.
http://www.eggert-baumschulen.de/produc ... orens.html

Zufällig gab es ja kürzlich einen weiteren Beitrag von Schwammer-Dieter bei dem Du einen tollen Link als letzten Hinweis zu einer Hybridfrage (x hungarica) eingestellt hattest. Ich hab Da vorhin mal reingeschaut.

Frage mich daher, ob für bienenfreundliche Weidenpflanzungen nicht auch die besonders früh blühende (Februar/März) Salix daphnoides mit den sehr schönen weinroten Trieben und im Gegenzug die spät-/sommerblühende (Juni/Juli) Salix pentandra mit dem schönen Balsamduft einen besonderen Sinn ergeben würden. Eine Hybride von S. daphnoides hast Du ja möglicherweise schon mit 'S. megapollis' erworben (junge Zweige mit dunkelrotbrauner Färbung geht wohl auf Elterteil Reifweide zurück, die Blütezeit dieser S. x hungarica ist dann natürlich etwas später).

Die in dem schweizer Link genannten Arten mit anfangs roten, dann ins Gelbe wechselnde Pollen, wie Salix nigricans und Salix purpurea, oder der Kleinstrauch Salix caesia, der gar mit blauvioletten Staubgefäßen daherkommt, ergäben dann zusätzlich nochmal einen bemerkenswerten Blickfang.

Dein Hinweis zu Korkenzieherweide finde ich auch recht interessant, wusste noch gar nicht, dass es da verschiedene Arten/Hybride gibt.

Muss dem mal im Frühjahr auf den Grund gehen, falls es zur Blüte kommt. Mein Minni steht im Topf ganzjährig im Baubottich zusammen mit der Seerose und im Sommer mit ein paar outgesourcten Aquarienpflanzen.
Die jungen Triebe sind gelb und wurzeln extrem leicht, Die Pflanze verträgt aber Verletzungen schlecht, eingeritzte Triebe verdorren in ganzer Länge.
Der Mutterbaum wurde diesen Winter stark vom Eigentümer beschnitten, daher ist es nicht ganz sicher, ob ich Blüten beobachten werde.

Gruß Spinnich :)
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Grüß' Dich :)!

Mit verschiedenen Arten oder Hybriden ließe sich ohne Zweifel eine sehr lange Weidenblütensaison für Bienen und diverse Insekten einrichten.
Diese beiden habe ich nur speziell heraus gepickt, weil ich bis dato weder eine so groß"kätzige" Weide kannte (die S. x erdingeri, wie wir ja nun dankenswerter Weise durch Buck wissen), noch eine fast die ganze Vegetationsperiode über blühende wie die triandra 'Semperflorens'.

Die reine S. daphnoides kenne ich aus Berlin nur als weniger gut gedeihend und nur als Unterlage für S. caprea 'Pendula' taugend, daher habe ich die hier nicht erwähnt.
S. pentandra ist aber ganz sicher auch eine gute Wahl, wenn man es sumpfiger hat. Zumal die weißen Samenbüschel im Herbst einen sehr netten Anblick ergeben, und das auf Hochglanz gewienerte Laub hat auch entschieden was für sich- hoffe, von dieser Art auch noch ein Pärchen bei mir unterzukriegen.

Wenn Deine Korkenzieherweide gelbe Rinde hat, dann sollte es Salix x sepulcralis 'Erythroflexuosa' sein, eine männliche Sorte.
An den meinen ist halt relativ besonders, dass sie die normale grüne Rinde hat, und von Laub und Blüte her die herkömmliche S. matsudana 'Tortuosa' sein müsste, die aber weiblich ist.
Hatte ich so vorher auch noch nicht gesehen, Korkenzieher- Jungs mit normal grüner Rinde, so dass ich von den auf dem Maifeuer- Holzhaufen liegenden, abgesägten Ästen die noch frischesten Zweige mitnahm- wovon dann die vier was wurden.
Ein weiterer Unterschied ist, dass diese männliche Sorte/ Form eher kompaktwüchsiger ist. Hat dickere Triebe und damit einen etwas weniger feinen Habitus als die weibliche Form, ich kann mir aufgrund der Zweige denken, dass sie auch nicht so groß wird im Alter.
Mal sehen, vielleicht ist ja mal ein Vergleich mit den polnischen Exemplaren möglich :).

Was ich auf jeden Fall machen werde, eventuell schon im kommenden Frühling, wenn meine beiden Korkenziehergeschlechter blühen, ist eine Handbestäubung/ reine Korkenzieherverpaarung einzelner Kätzchen- bin sehr gespannt, ob die Sämlinge dann auch alle Korkenzieher werden ^^.

Totto
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Re:

Beitrag von Totto »

Kiefer hat geschrieben:
22 Apr 2015, 19:03
Werden also nächstes Frühjahr im Bilde sein. denke ich.
Was machen die Weiden? Besonders die Immerblühende ...
Ist es so das die so schön durch Blühen oder bist du eher Enttäuscht.
Gruß
Totto
Im Mittel haben Pendler 17km Arbeitsweg. Wenn 10 % aller Pendler auf Motorräder umsteigen würde sich 40% der Staus verringern. Da hat es sich dann mit dem Feinstaub. Bei 25 Prozent gäbe es gar keine Staus mehr.

Baumbart87
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Re: Eine Weiden- Frage

Beitrag von Baumbart87 »

Hy!

Ich bin zwar nicht Kiefer, habe die Weiden aber auch.
Beide finde ich eher einen Reinfall...

Die Weide 'Megapollis' ist nichts anderes als die Naturhybride Salix x erdingeri, also eine Hybride aus Salix caprea und Salix daphnoides, die auch oft als "Salix x hungarica" verkauft wird. Welcher Name eindeutig nicht gültig ist, Salix x erdingeri ist die korrekte Bezeichnung.

Ich habe beide Weiden in nährstoffreichem, dauerhaft feuchten Lehmboden. Die x erdingeri eher steinig im Untergrund, die 'Semperflorens' eher tiefgründig.
Beide enttäuschen in Wüchsigkeit und Blühverhalten bzw. der Etablierung. Die x erdingeri ("Megapollis") wächst nur sehr zögerlich. Ist zwar sehr vital und nicht unterzukriegen, aber ich habe sie an einem alten, absterbenden Holunder gepflanzt, dessen Platz sie dann einnehmen sollte, aber selbst diese schwächliche Konkurrenz vermag es, sie niederzuhalten. Die Blüte setzt keinesfalls früher ein als bei caprea, bleibt sogar häufiger trotz blühfähigen Alters ganz aus. Aufgrund des daphnoides- Elternteils vermute ich ihr Optimum eher im kontinental getönten Klimabereich.

Die 'Semperflorens' tut sich in der Etablierung ebenfalls sehr schwer. Anfangs war sie lange und leicht gelblaubig/ chlorotisch, jetzt im fünften Standjahr endlich trieb sie grün aus, bleibt auch grün, und blüht auch endlich mal. Sommerblüte konnte ich beobachten, die war aber sehr spärlich, was aber vllt. auch an der noch nicht völlig etablierten Pflanze lag.
Was auf jeden Fall auffällt ist, dass sie am besten völligen Freistand braucht, weil schon leichter Schattendruck von der Seite sie veranlasst, ungeheuer phototroph, also zum Licht hin zu wachsen.

Beide haben sich nicht als DER Knaller erwiesen, für den sie angepriesen werden, da sollten die Anbieter weniger pauschalisieren als vielmehr präzisieren. Wäre dann sicherlich gewinnschmälernd, aber ehrlicher und damit vllt. auch wieder gewinnbringender, da Ehrlich hoffentlich auch heute noch am längsten (und besten) währt.
Die x erdingeri würde ich eher für den kontinentalen Klimabereich empfehlen, frühlingswärmer. Sie verträgt zwar milde Beschattung und ist quasi nicht phototroph, wächst dann aber nur bescheiden. Die 'Semperflorens' muss völlig frei stehen, und wäre auf kalkhaltigeren Böden sicher besser aufgehoben als auf sauren, und auch auf eher nährstoffärmeren bis mäßig nährstoffreichen Böden.

Für den atlantisch/ ozeanisch beeinflussten Klimabereich Deutschlandsund für nährstoffreichere Böden kann ich beide eher weniger empfehlen.

LG

quellfelder
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Re: Eine Weiden- Frage

Beitrag von quellfelder »

Hallo,

ich habe schon seit geraumer Zeit feststellen müssen, dass die "künstlichen" Sorten des Holunder nur schlecht vorankommen. Eigentlich sind Weiden und Holunder unverwüstlich und sollten fast überall gedeihen, aber dem ist leider nicht so.
Irgendwas wurde ihnen bei der gewaltsamen Zucht genommen. Deshalb habe ich mich entschieden auf diese "künstlichen" Sorten zu verzichten. Man erspart sich dadurch viel Zeit und Geld und das Nervenkostüm bleibt erhalten.

Viele Grüße

quellfelder

Totto
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Re: Eine Weiden- Frage

Beitrag von Totto »

Habe jetzt Immerblühenden Weide gekauft,
https://www.ebay.de/itm/10-Steckholzer- ... SwJwpZxLAn
Muss ja noch jede menge im Wald bepflanzen und bei 10 Steckhölzern sollen wohl einige was werden.
Habe im Wald eine nasse Ecke da können die hin.
Ein Topf bleibt wohl im Garten.

Der Händler mach das wohl neben bei und ist sonst eher Imker wenn man auf seiner Seite sich um schaut.
Schätze mal Baumschulen sind da eher noch mehr Gewinn orientiert.

Mal schauen wie sich das Ganze entwickelt. 4 Stück wurden mit Haube in Sand/Lehm/Loß-Boden gesteckt. Einer ohne Haube in den selben Boden.
zwei sind in meine Plastikliste gewandert. Alte Bilder.
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IMG_6878.jpg (148.89 KiB) 3991 mal betrachtet
IMG_6877.jpg
IMG_6877.jpg (140.27 KiB) 3991 mal betrachtet
Einer davon in einen 7x7x18 Topf und einer einfach in einen Quellballen gesteckt.
5 weitere stehen in meinem Wasserflohbecken, also im Wasser.

......wer durch zählt merkt das ich ein paar mehr geschickt bekommen habe.
Gruß
Totto
Im Mittel haben Pendler 17km Arbeitsweg. Wenn 10 % aller Pendler auf Motorräder umsteigen würde sich 40% der Staus verringern. Da hat es sich dann mit dem Feinstaub. Bei 25 Prozent gäbe es gar keine Staus mehr.

Totto
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Re: Eine Weiden- Frage

Beitrag von Totto »

Im Quellballen streckten sich die ersten Wurzeln durch die Wand. Blätter hat der Stab auch in der Plastikkiste ...somit wurde der Stab getopft.

Die Stecklinge im Wasser rühren sich nicht, bzw. treiben nur Blätter keine Wurzeln. Somit wurden zwei weitere Stäbe aus dem Wasser in Quellballen gesteckt. Befürchte so ein Bisschen das die Schnecken im Wasserflohbecken die sich bildenden Wurzeln ab fressen... Überlege mir da noch was.

Der Stab ohne Abdeckung schlägt keine Blätter.....ich tippe mal auch keine Wurzeln.... Das wird bestimmt nix. Ich wässer das Teil aber mal weiter.

Die Stecklinge mit Haube in Sand/Lehm/Loß-Boden bilden jede Menge Blätter. Wurzeln? Bis jetzt kommen noch keine unten aus dem 5 Liter Topf. :D
Bin am Überlegen ob ich eine der Hauben ab mache. Denke ich werde es trotz der Hitze das bei einem Topf probieren. Werde nur einen Blätterausschlag stehen lassen am Stock, soll ja eher ein Baum werden als ein Busch. Dann können gegebenenfalls auch wenige Wurzeln die Verdunstung ausgleichen.
Gruß
Totto
Im Mittel haben Pendler 17km Arbeitsweg. Wenn 10 % aller Pendler auf Motorräder umsteigen würde sich 40% der Staus verringern. Da hat es sich dann mit dem Feinstaub. Bei 25 Prozent gäbe es gar keine Staus mehr.

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