xxxFxxx Eiche auf dem Taubenschlag bei Begard Register-Nr.: 9369

[baumlaeufer]

Ich habe selten ein solches Baumkuriosum wie die Eiche auf dem Taubenschlag bei Begard /Côtes d’Armor/ Frankreich/ Register-Nr.: 9369 gesehen. Deswegen stelle ich - VÖLLIG BEWUßT - eine Eiche mit NUR 1,8 Meter Stammumfang und mageren 3 Metern Höhe ins Register ein.

Der - oder besser die - Stieleichen wachsen auf einem historischen Taubenschlag. Von der Sorte Gebäude habe in Westfrankreich mehrere gesehen. Aber keine mit Eichen auf dem Turm . Deswegen ist das Gesamtensemble auch bei Arbres remarquables de France gelistet.

Die starke Eiche sieht vital aus, die nördlich im Turm wachsende kümmert vor sich hin. Woher bekommen die beiden wohl ihre Nährstoffe ? Ich habe nicht eine Wurzel gesehen, habe auch Blicke ins Innere des Taubenturms parat, damit es jemand überprüfen kann - die letzten beiden Bilder im Beitrag -.

Zum Alter mag jemand anderes was sagen, der nach Recherchen der Quellen der französischen Sprache fitter als ich ist Das Unikum ist direkt von der Kraftfahrtstraße N 767 zu sehen, direkt an der Abfahrt Begard. Soweit ist es unproblematisch, ich bin Anfang Oktober stumpf in den damals schon geschlossenen Vergnügungspark gestiefelt. Durch die funktionierenden Videokameras ausgelöst erschien dann ein freundlicher Mensch, der mein Begehren , nur das Baumunikum kostenfrei zu besuchen , völlig verstand. Danke ! Nicht jeder wird soviel Glück haben.

Bitte aber keine weiteren Fragen zu den Baummaßen an mich stellen, außer wir fahren da zusammen persönlich mit einer extralangen Leiter demnächst hin . Ich hätte für den knapp mehr als 1000 km entfernten Standort noch einige interessante Baumzielen zu bieten.

Baumlaeufer

[stefan]

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Die starke Eiche sieht vital aus, die nördlich im Turm wachsende kümmert vor sich hin. Woher bekommen die beiden wohl ihre Nährstoffe ? Ich habe nicht eine Wurzel gesehen, ...

laut Tafel: gehen die Wuzeln in der Mauer bis in den Boden

Diese Bonsai-Eiche thront auf der Stufenkuppel des Taubenschlags. Im Laufe der Jahre hat es sich zwischen den Dachplatten verankert und dann in der Wand des Taubenschlags bis auf den Boden verwurzelt.

anders ist die Ernährung tatsächlich wahrscheinlich kaum vorstellbar.
Gruß
Stefan

[baumlaeufer]

Danke, es hilft da sehr, wenn man farnzösisch lesen und sprechen kann. Ich kann's nicht

Baumlaeufer

[Spinnich]

Das besondere Wachstum der beiden Eichen gemahnt ja schon durch die besonderen Gegebenheiten an das Wachstum tropischer Würgefeigen, die in den Kronen zig Meter hoher Flügelfruchtbäume keimen und dann über Jahre hin zuerst winzige Wurzelfäden bis in den Urwaldboden entsenden. Danach sind diese mit Wasser und Nährstoffen so hinreichend versorgt, dass die immer zahlreicheren Wurzeln zu Baumstärke anschwellen und das Domizil überflüssig wird und erdrosselt wird. Ob es den beiden Eichen im Laufe einiger Jahrhunderte gelingt sich von dem allerdings leblosen Objekt unabhängig zu machen, werden wir allerdings wohl nicht persönlich erfahren. Immerhin gibt es aber einige Beispiele, dass wuchs-freudige Bäume gelegentlich unbelebte Objekte ganz und gar vereinnahmen.

LG Spinnich

[Spinnich]

Danke, es hilft da sehr, wenn man farnzösisch lesen und sprechen kann. Ich kann's nicht

Baumlaeufer

Diese Sprache unserer Nachbarn ist auch etwas seltsam und daher nicht leicht zu erlernen, andere Satzstellungen, Akzente (Accents), Aussprache etc.

z.B.:
...An sonnigen Sommertagen erreichen die Temperaturen schon mal knapp 30 °C, was die Franzosen aber mit einem anderen Messverfahren bewerten nämlich nach Fahrenheit. Dabei ergibt sich für diese Temperatur ein Wert von vierundachtzig °F.
Les jours d'été ensoleillés, les températures atteignent parfois près de 30 °C, ce que les Français évaluent toutefois avec une autre méthode de mesure, à savoir les degrés Fahrenheit. Il en résulte une valeur de quatre-vingt-quatre °F pour cette température.
Allerdings ist es seltsam anmutend, dass man im französischen nur von 10 bis 60 so ähnlich hoch zählt wie bei uns: zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, sechzig,...hundert.
Il est toutefois étrange qu'en France, on ne compte que de 10 à 60, comme chez nous : dix, vingt, trente, quarante, cinquante, soixante, ...cent.
Dagegen ist es gewöhnungsbedürftig die Zahlen, siebzig, achtzig, neunzig zu benennen, die mit Rechenoperationen wie 60+10, 4*20, 4*20+10 beschrieben werden müssen.
En revanche, il faut s'habituer à nommer les nombres, soixante-dix, quatre-vingts, quatre-vingt-dix, qui doivent être décrits par des opérations arithmétiques comme 60+10, 4*20, 4*20+10.
So ergibt sich für 30°C also ein Wert von 4*20+4 °F.
Ainsi, pour 30°C, on obtient une valeur de 4*20+4 °F.
0°F entspricht -17.8°C, 100°F entsprechen dahingehend 37,8 °C.
0°F correspond à -17,8°C, 100°F à 37,8 °C.
Somit entspricht ein °F ca. 0.56°C.
Un °F correspond donc à environ 0,56°C.

Da hilft tatsächlich für unkundige oder ungeübte dann nur noch ein gutes Übersetzungsprogramm

LG Dieter

[baumlaeufer]

......Immerhin gibt es aber einige Beispiele, dass wuchs-freudige Bäume gelegentlich unbelebte Objekte ganz und gar vereinnahmen.

LG Spinnich

Das sieht dann so aus ....
Ist übrigens die gleiche Frau im Bild, bei beiden Bäumen

Baumlaeufer

[Spinnich]

Das sieht dann so aus ....
Der Baum dürfte eine Terameles Nudiflora sein. Die Baumart sieht sehr interessant aus , nicht nur wegen Ihrer Wurzeln. In der Sonne gänzt die Rinde wie Metall und die Blätter muß man suchen . Der Baum ist spärlich belaubt. Ist das eigentlich immer so ???
Baumlaeufer

Hallo Wolfgang, der Baum ist zumindest in manchen Regionen laubabwerfend: "Die T. Nudiflora ist laubabwerfend, d.h. sie verliert ihre Blätter zwischen Oktober und Dezember in Australien und normalerweise zwischen Januar und April in Vietnam."

Das deckt sich mit deiner damaligen Reisezeit in Angkor Wat im März.
Dennoch ist die Baumkrone generell nicht sehr ausladend (10 m) bei 45-55 m Höhe.

LG Spinnich