Eine Eiche, aber welche? ---> Quercus cerris
Moderatoren: stefan, LCV, tormi
Eine Eiche, aber welche? ---> Quercus cerris
Der Baum steht in Süd-Hessen auf Sandboden (Griesheimer Sand), ca.4m hoch.
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Re: Eine Eiche, aber welche?
Ich würde Quercus cerris sagen.
grtjs
Jan
grtjs
Jan
Re: Eine Eiche, aber welche?
wer stimmt zu?
die Nebenblätter sind auffällig,
daher meine Antwort...
die Nebenblätter sind auffällig,
daher meine Antwort...
Re: Eine Eiche, aber welche?
Hi Jan,
mir waren Nebenblätter gar nicht aufgefallen, erst nach deinem Hinweis, als ich nachgelesen habe, denke ich bei DSC03139.JPG kann man da wirklich eindeutig solche Nebenblätter sehen, die hier typischerweise den Winter überdauern:
"Zweige: Die jungen Triebe sind grau und filzig. Die Zweige haben erhobene Blattnarben. Die Knospen sind klein und rotbraun. Auffällig sind die im Winter vertrockneten Nebenblätter, die buschig stehen.
Rinde: graubraun, tiefrissig"
Ich hatte mir bis dato nur Blätter und Rinde angesehen, da passte schon mal alles! Blattnarben kann ich leider auch nirgends entdecken. Aber weshalb die plötzliche Notwendigkeit, dass deine ausgezeichnete Expertise bestätigt werden müsste, solange niemand Zweifel äußert.
Also ich bleibe auf Zustimmung.
LG Spinnich
mir waren Nebenblätter gar nicht aufgefallen, erst nach deinem Hinweis, als ich nachgelesen habe, denke ich bei DSC03139.JPG kann man da wirklich eindeutig solche Nebenblätter sehen, die hier typischerweise den Winter überdauern:
"Zweige: Die jungen Triebe sind grau und filzig. Die Zweige haben erhobene Blattnarben. Die Knospen sind klein und rotbraun. Auffällig sind die im Winter vertrockneten Nebenblätter, die buschig stehen.
Rinde: graubraun, tiefrissig"
Ich hatte mir bis dato nur Blätter und Rinde angesehen, da passte schon mal alles! Blattnarben kann ich leider auch nirgends entdecken. Aber weshalb die plötzliche Notwendigkeit, dass deine ausgezeichnete Expertise bestätigt werden müsste, solange niemand Zweifel äußert.
Also ich bleibe auf Zustimmung.
LG Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
- Georg Christoph Lichtenberg -
Re: Eine Eiche, aber welche?
Ich finde es nervig als der Fragesteller nicht antwortend
daher meine Frage zum Handeln
das hat eigentlich nichts mit Expertise zu tun, ich kann mich auch irren
dabei es war so still hier
daher meine Frage zum Handeln
das hat eigentlich nichts mit Expertise zu tun, ich kann mich auch irren
dabei es war so still hier
Re: Eine Eiche, aber welche?
Hallo Jan,
für Zerreiche spricht auch dass diese Art möglicherweise (Quelle Wikipedia) bereits von den Römern in Deutschland gepflanzt wurde und die heutigen Vorkommen am Kaiserstuhl und in den Haßbergen darauf zurückgehen könnten.
Im Artensteckbrief von FloraWeb wird die Art als "in Einbürgerung befindlicher Neophyt" bezeichnet - nähere Klassifizierung in BIOLFLOR-Steckbrief
Auf "Botanischer Informationsknoten Bayern", kurz BIB gibt es eine Verbreitungskarte, die mir zeigt, dass sogar an den nördlichen Ausläufern der Haßberge im Grenzbereich der Landkreise Bad Kissingen, Rhön Grabfeld und Haßberge im Gebiet um Münnerstadt (Rasterfeld 5727, Quadrant 1,2,3 u.4 - unweit meines Wohnortes) Zerreichen nachgewiesen sind. Leider kann ich die genauen Ortskoordinten nicht ermitteln.
In dem Link (BIB) findet sich auch ein Verweis auf eine Verbreitungskarte für Deutschland, dort kann man die Rasterfelder abfragen (anklicken).
Ein Plädoyer für die Pflanzung der Zerreiche als Baum und Forstpflanze im Klimawandel, gibt es von einer Baumschule, die auch junge Bäumchen anbietet.
Bei den eingefügtem Fotos findet sich auch ein Foto von unserem Eichenspezi Rainer Lippert (Baum-Standort Würzburg).
120 Jahre alte Eichen stehen übrigens auch im Stadtwald Prenzlau. Die Untersuchung von 134 Eichen im Vergleich zu Brandenburger Traubeneichen ergab hervoragende Ergebnisse in der höchsten Ertragsklasse (Höhe und Durchmesser), obwohl diese Eichen nie durchforstet, also nicht gepflegt wurden. Allerdings zeigten mit zunehmendem BHD bis zu 50% mehr oder weniger ausgeprägte Frostrisse, immerhin 50 % auch stärkere Exemplare waren aber frei von Schäden. Fazit dieser Analyse bei Waldwissen.net- Informationen für die Forstpraxis: "Die vorliegenden Ergebnisse unterstützen Ausbreitungsmodelle, nach denen sich die aktuellen natürlichen, nördlichen Arealgrenze der bislang submediterranen Hauptverbreitung gen Norden unter den Bedingungen des Klimawandels verschieben wird."
Diese Verbreitungsdaten untermauern die Qualität deines Bestimmungsvorschlages.
LG Spinnich
für Zerreiche spricht auch dass diese Art möglicherweise (Quelle Wikipedia) bereits von den Römern in Deutschland gepflanzt wurde und die heutigen Vorkommen am Kaiserstuhl und in den Haßbergen darauf zurückgehen könnten.
Im Artensteckbrief von FloraWeb wird die Art als "in Einbürgerung befindlicher Neophyt" bezeichnet - nähere Klassifizierung in BIOLFLOR-Steckbrief
Auf "Botanischer Informationsknoten Bayern", kurz BIB gibt es eine Verbreitungskarte, die mir zeigt, dass sogar an den nördlichen Ausläufern der Haßberge im Grenzbereich der Landkreise Bad Kissingen, Rhön Grabfeld und Haßberge im Gebiet um Münnerstadt (Rasterfeld 5727, Quadrant 1,2,3 u.4 - unweit meines Wohnortes) Zerreichen nachgewiesen sind. Leider kann ich die genauen Ortskoordinten nicht ermitteln.
In dem Link (BIB) findet sich auch ein Verweis auf eine Verbreitungskarte für Deutschland, dort kann man die Rasterfelder abfragen (anklicken).
Ein Plädoyer für die Pflanzung der Zerreiche als Baum und Forstpflanze im Klimawandel, gibt es von einer Baumschule, die auch junge Bäumchen anbietet.
Bei den eingefügtem Fotos findet sich auch ein Foto von unserem Eichenspezi Rainer Lippert (Baum-Standort Würzburg).
120 Jahre alte Eichen stehen übrigens auch im Stadtwald Prenzlau. Die Untersuchung von 134 Eichen im Vergleich zu Brandenburger Traubeneichen ergab hervoragende Ergebnisse in der höchsten Ertragsklasse (Höhe und Durchmesser), obwohl diese Eichen nie durchforstet, also nicht gepflegt wurden. Allerdings zeigten mit zunehmendem BHD bis zu 50% mehr oder weniger ausgeprägte Frostrisse, immerhin 50 % auch stärkere Exemplare waren aber frei von Schäden. Fazit dieser Analyse bei Waldwissen.net- Informationen für die Forstpraxis: "Die vorliegenden Ergebnisse unterstützen Ausbreitungsmodelle, nach denen sich die aktuellen natürlichen, nördlichen Arealgrenze der bislang submediterranen Hauptverbreitung gen Norden unter den Bedingungen des Klimawandels verschieben wird."
Diese Verbreitungsdaten untermauern die Qualität deines Bestimmungsvorschlages.
LG Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
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Re: Eine Eiche, aber welche?
danke für die umfangreichen infos, sehr interessant
Re: Eine Eiche, aber welche?
Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Frage!
LG. H. Ripp
LG. H. Ripp