Ahornblättrige Platane

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JohnDoe
Beiträge: 459
Registriert: 11 Mai 2007, 13:32
Wohnort: A 3500 Krems

Beitrag von JohnDoe »

Ich habe mich einige Zeit sehr für die Platane interessiert, auch im Hinblick auf Eignung für Energieholz.

Mehrfach bin ich dabei auf im Internet darauf gestossen, dass die x hispanica 'stabil' ist, also nicht nach orientalis und occidentalis aufspaltet, die Hybridnatur ist aber genetisch bewiesen (sorry, keine Quellen mehr verfügar)

Meine Platanen sind zZ alle dreilappig, haben ausgeprägte Nebenblätter. Blattstiele ziemlich genau 2cm.

Die einzigen Unterschiede in Sämlingen sind solche, die lange grüne Stiele behalten und auch später berholzen, dabei hellgrüne Blätter haben und solche, die fast rötliche Stiele gaben, viel früher verholzen, dunkelgrüne blätter haben, stärkeres Höhen und dickenwachstum haben. Bei gleicher Erde und Standort.

>> Platanen sind auf eine Ekto-Mykorrhiza angewiesen, ist diese nicht im Aussaatsubstrat, so macht das bei sterilen und nährstoffarmen Substraten zunächst nichts.

Sehr interessant, kann ich bestätigen: In Blumenerde sind fast alle innerhalb kurzer Zeit "eingegangen", in sehr armen Mineralboden shr langsames Anfangswachstum, aber wesentlich höhere Überlebensrate.

Johann

Myricaria
Beiträge: 1008
Registriert: 23 Feb 2008, 15:27
Wohnort: Feldkirchen an der Donau, Oberösterreich

Beitrag von Myricaria »

Hallo Wolfgang,
Danke, jetzt ist das Ganze geklärt. Bin schon gespannt, als was sich die unbekannten Nadelbäumchen herausstellen...

Lg.
Johannes

kurt
Beiträge: 3259
Registriert: 22 Mai 2006, 19:31
Wohnort: Bresse Bourguignonne., France

Beitrag von kurt »

Hallo Kiefer

Du bringst mich wieder in einen Entscheidungsnotstand. Eigentlich hatte ich beschlossen, nach Pflanzung der in anderen Threads schon erwähnten Bäume nichts Neues mehr anzupflanzen. Natürlich reizt es mich, dein Angebot zur Lieferung von Platanensämlingen anzunehmen, da ich noch keine habe. Aber mit der Pflanzung neuer Bäume reduziere ich automatisch die freie Wiesenfläche, die sowieso abnimmt durch die natürlichen Vermehrung der schon vorhandenen Gehölze. Und ich will kein Arboretum schaffen. Ich reite nicht auf diesem Thema herum, weil ich mich wichtig machen will, sondern weil es mein zentrales Problem ist. Wo liegt das ideale Verhältnis? Es gibt weitherum keine Naturwiesen mehr wie meine. Alles Mais, Weizen, Sonnenblumen.

Gruss
Kurt

Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Hallo Kurt,

vom Platzbedarf sind Platanen echte Katastrophen für jedes Land. Es gibt nur wenige Bäume die in kurzer Zeit solche Kronenvolumen erreichen.
Zudem halte ich den Baum für ökologisch nicht besonders wertvoll, relativ wenige Insektenarten und ist selbst für die Vogelwelt eher uninterrissant. Jede Eiche ist da schon ökologisch wertvoller.

Gruß, Bernd.

Cryptomeria
Beiträge: 10839
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Kurt,

es geht kein Weg dran vorbei, wenn du Naturwiesen erhalten willst, musst du eingreifen. Entweder 1/2 x mähen oder Büsche und kleine Bäume wegschneiden, denn im Lauf der Jahre wird aus der Wiese auch Wald.

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Hallo Kurt!

Ja, so ist es leider.
Platanen kriegen bei gutem Standort innerhalb weniger Jahrzehnte (30 Jahre reichen mitunter) Kronen von locker 15 m Durchmesser, und beschatten damit natürlich eine erhebliche Fläche, zudem zersetzt sich das Laub nur mäßig schnell, trägt also nochmals zur Verarmung der Krautschicht bei.

Mein Rat wäre es, sie von den Wiesen, bzw. aus Naturflächen, strikt rauszuhalten, und höchstens in der Peripherie des Hauses welche zu pflanzen, aber auch lieber nur wenige, weil das wirklich schnell richtige "Granaten" werden können.

Grüße, Andreas

PS: Wie war es denn nun, hatten eure Platanensämlinge von Anfang an lange Blattstiele, oder wurden sie erst mit der Zeit lang?

JohnDoe
Beiträge: 459
Registriert: 11 Mai 2007, 13:32
Wohnort: A 3500 Krems

Beitrag von JohnDoe »

Die Blattstiele lagen am Anfang fast direkt am Stamm an; Erst nach ca. 4 Monaten wurden die Stiele dann länger und sind jetzt konstant bei ziemlich genau 2cm länge.

Johann

JazzyJ
Beiträge: 2
Registriert: 01 Mär 2009, 14:20

Aussaatsubstrat

Beitrag von JazzyJ »

Hallo zusammen,
(ich hoff die Diskussion wird noch fortgeführt, auch wenn der letzte Beitrag schon bissl älter ist)
ich hab heute begonnen Platanensamen zu keimen (auf nassem Küchekkrepp). Nach wiedersprüchlichen - oder mir fachlich zu hochtrabenden - Kommentaren in dieser Diskaussion wollte ich jetzt mal fragen, in was ich die Keimlinge nun am besten umpflanze?? Blumenerde, Sand, Kakteenerde?? oder irgend ne Mischung??

Viele Grüße
JazzyJ

Myricaria
Beiträge: 1008
Registriert: 23 Feb 2008, 15:27
Wohnort: Feldkirchen an der Donau, Oberösterreich

Beitrag von Myricaria »

Wie ich solche Threads liebe...
Ich habe ein paar Fruchtstände gesammelt, sie in etwas Laub nach draußen gelegt, und diese werde ich im Frühjahr auseinander nehmen und ansäen. Oder sind sie dann überhaupt noch keimfähig?

LG.
Johannes

Reggi
Beiträge: 54
Registriert: 13 Jun 2007, 09:01
Wohnort: Iserlohn, NRW

Beitrag von Reggi »

Hallo JazzyJ,
ich habe letztes und vorletztes Jahr meine Platanenkeimlinge gleich vereinzelt in kleine Töpfe mit normaler Blumenerde gesetzt. Hat gut geklappt.

Hallo Johannes,
wenn du drinnen Platz an einem sonnigen Fenster hast, kannst du die Samen bereits jetzt zum Keimen bringen.

Viel Glück euch beiden,
Regine

JazzyJ
Beiträge: 2
Registriert: 01 Mär 2009, 14:20

Beitrag von JazzyJ »

Hi zusammen,

ich wollt mal eben nen Statusreport abgeben:

- 1. März zum Keimen in nassem Küchentuch ausgelegt 220 Stk
- 8. März 9 Keimlinge in Blumenerde gesetzt --> einige haben jetzt schon Keimblätter und sich von der Samenhülle befreit
- 10. März nochmal 6 Keimlinge in Erde umgesetzt (restliche nicht gekeimte Samen entsorgt)

Ist echt faszinierend, bin schon so gespannt wie die Pflänzchen sich machen werden...

Viele Grüße
JazzyJ

Myricaria
Beiträge: 1008
Registriert: 23 Feb 2008, 15:27
Wohnort: Feldkirchen an der Donau, Oberösterreich

Beitrag von Myricaria »

Hallo JazzyJ,
Super, das macht mir Mut, dass es bei mir auch was wird. Nach den Trompetenbäumen kommen jetzt in den nächsten Tagen die Platanen dran. Die "Trompis" wie Anja sie mal in einem Thread genannt hat, sollen ja laut Bärtels bei 20 °C sehr schnell auflaufen. Zwei Tage sind sie jetzt unter der Erde, wenn was keimt, gebe ich bescheid.

LG.
Johannes

JohnDoe
Beiträge: 459
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Wohnort: A 3500 Krems

Beitrag von JohnDoe »

@ulmenfan: Wie schauts aus, tut sich schon was? Wie ist die Keimrate bis jetzt?

lG,
Johann

Myricaria
Beiträge: 1008
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Beitrag von Myricaria »

Hallo Johann,
Nein, noch nichts, allerdings habe ich die Samen vor noch nicht einmal zwei Wochen draußen angesät, als es gerade ziemlich nass und recht kühl war. Jetzt ist es schon fast frühsommerlich warm bei uns, das könnte sie endgültig zum Keimen bringen.
Ich hatte Stress und wollte noch unbedingt die Platanen ansäen (tags davor mit provisorischem Atemschutz die Härchen entfernt), ich habe ganz einfach normale Gartenerde, etwas vom zweijährigen Laubhumus, allerdings nur wenig, und einen "Schuss" feineren Kies zusammengemischt bzw. zerbröselt, "obendrauf" ein paar manuell zerkleinerte Blätter und etwas Erde.
Die zerkleinerten Blätter deswegen, weil ich schon Platanensämlinge im städtischen Bereich gesehen habe, z.B. einen in einem Gastgarten neben den Tischen, wo Kies, Sand, und eben Laub lagen.

Wenn sich was tut melde ich mich.

LG.
Johannes

Myricaria
Beiträge: 1008
Registriert: 23 Feb 2008, 15:27
Wohnort: Feldkirchen an der Donau, Oberösterreich

Beitrag von Myricaria »

nachtrag: Dafür tut sich, wenn ich mich nicht irre, schon was bei Acer circinatum und Clerdodendrum trichotomum. Von letzterem ist der erste Sämling zu sehen, von Acer circinatum, falls es tatsächlich dieser zarte Keimling ist, auch. Ich habe den Keimling zur Kontrolle vorsichtig ausgegraben, da kamen die zwei Hälften der Samenhülle zum Vorschein.
Müsste also tatsächlich der Weinblatt-Ahorn. edit: Leider doch kein Ahorn-Sämling, irgendein Garten-(Un-)Kraut. Bin leider auch bei Clerodendrum nicht mehr so sicher.

Von den Xanthoceras-Samen, die am Rande des Weges im BoGa lagen, wo der Strauch wächst, bildet einer schon die Keimwurzel aus. Dipteronia sinensis lässt noch auf sich warten...

LG.
Johannes

ps. ....falls es jemanden interessiert... :wink:

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