Oplopanax horridus, Rubus fruticosus 'Variegatus'

Hier könnt Ihr mit Samen und Zapfen handeln, Eure Samen anbieten und Anfragen an Pflanzenmaterial stellen.

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Andreas75
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Re: Oplopanax horridus, Rubus fruticosus 'Variegatus'

Beitrag von Andreas75 »

Guten Abend :)!

Ja, von ebay- Samen bin ich lange weg, da kriegt man wirklich zu 95 % taube Samen oder irgendwelches Gekrümel geschickt. Und Kram aus China kann man sowieso völlig abhaken.

Ich denke, ich nehme es mit dem Weihnachtsgeld mal auf mich, rarepalmseeds auszuprobieren (Sunshine Seeds hat auch keine mehr). Ist zwar ganz schön knochig, aber was tut man nicht alles. Hoffen wir mal nur, dass die Saat nicht aus dem selben Import stammt wie die Jungpflanzen, die nun seit längerem überall ausverkauft sind ^^.

Schönen ersten Advent,
Andreas

Andreas75
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Re: Oplopanax horridus, Rubus fruticosus 'Variegatus'

Beitrag von Andreas75 »

So, die Samen sind nun doch ganz flott angekommen, und erfreulicherweise hat der Verkäufer Früchte versandt- keine puren Samen.
Habe da mal doppelte Portion, also 20 "Samen" genommen. Was bei meist zwei Samen pro Frucht (selten drei) bedeutet, dass ich da für bissel über 20 Tacken nun immerhin 43 Samen habe. Was den Preis schon recht relativiert :).
Ausgesät sind sie nun, die meisten sehen auch gut aus (hell, gefüllt wirkend), und dann harren wir mal der Dinge, die da kommen. Und wie vieler :D!

Damit sie nicht so alleine sind, kam noch ein 10er Pack Rosa woodsii dazu, ebenfalls eine Pflanze des (pazifischen) Nordwesten, die oftmals eine wunderschön intensiv rote Rinde bei recht dichter, kontrastierender Bestachelung hat. Das waren 14 Stück, von der Packmenge her geht rarepalmseeds.com also ohne weiteres als gut durch, würde ich sagen.
Im Nachhinein liest man über den Verkäufer viele Rezensionen negativ(er) Art, und natürlich ist Samenkauf immer bissel Lotterie, der erste Eindruck meinerseits ist aber ganz prima.

Beim zusätzlichen Leckerchen, das ich als Auch Sukkulenten- Fan mir nicht entgehen lassen konnte, 10er Pack Aloe umfoloziensis (auch 14 Korn drin), bin ich auch sehr sehr gespannt. Und kann gerne hier auf dem Laufenden halten- wenn viel keimt, stünde dann sicher auch die eine oder andere Jungpflanze zur Abgabe :).

Spinnich
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Re: Oplopanax horridus, Rubus fruticosus 'Variegatus'

Beitrag von Spinnich »

Hallo Andreas,
dann drücke ich mal ganz fest die Daumen, insbesonders dass deine Igelkraftwurze keimen und sich auch gut etablieren.
Bei Rosensaat hatte ich bisher selbst noch keine Erfolge erzielt. :o
Im Garten gehen natürlich immer mal Wildrosen auf, aber da scheinen Vögel erfolgreicher zu sein als ich. :lol:
Bei den Aloen sehe ich allerdings überhaupt kein Problem.
Die habe ich selbst mal am Straßenrand auf Mallorca blühend bzw. mit Samenständen gefunden. Die Keimung war dann kein Problem.
Die alten Pflanzen verzweigen auch und lassen sich also durch Kindel vermehren, nur geblüht haben sie leider noch nicht.
Bei mir sind sie zuerst unter Aloe saponaria gelaufen, aber genau solche Exemplare hatte ich auch in bot. Gärten schon als Aloe umfoloziensis beschriftet gesehen. Kürzlich las ich bei llifle, das der gültige Name Aloe maculata ist und es etliche Synonyme gibt.
Die Überwinterung in einem ungeheizten Gebäude ist zwar immer ein gewisses Risiko, aber die scheinen recht robust.
Vielleicht sollte ich aber zur Sicherheit mal einen Fex abnehmen und im Haus überwintern. Von einer Schale mit etlichen Aloe arborescens und Aloe perfoliata sind mir schon öfter einige der Pflanzen (zum Glück nie alle) abgekackt. Auch von Saat aus einem Hotelpark von den Kanaren von einer Pflanze mit mindestens 1m Durchmesser (Aloe reitzii ?) gezogene Pflanzen sind mir schon mehrfach sogar im Haus verrottet. Zum Glück war das Saatgut auch nach mehreren Jahren gut keimfähig. Da habe ich neben einem größeren Exemplar (im Treppenhaus) noch mehrere kleine in einem Minitopf auf der Fensterbank in Reserve, womit sie sich mehrere Jahre abfinden.

LG Spinnich :D
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Andreas75
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Re: Oplopanax horridus, Rubus fruticosus 'Variegatus'

Beitrag von Andreas75 »

Ja, A. maculata habe ich auch gelesen.
Halte, selber im Hobby stehend seit 33 Jahren, von dieser Zusammenzieherei im Sukkulenten- Milieu aber eher nicht so viel. Sicher mag vieles genetisch noch so ähnlich sein, dass es auch phylogenetisch als eine feste und nicht weiter unterteilungsbedürftige Art durchgeht. Jedoch sehe ich Varianten und lokale Kleinarten als nicht von ungefähr eingeschlagene Wege der Evolution, die soeben erst beginnen sich zu differenzieren, bzw. sich gerade erst etwas differenziert haben, und immerhin so unterschiedlich zu den nächst verwandten Arten waren, dass sie einer eigenen Benennung wert schienen.
Kommt dann einer daher und kombiniert alles wieder unter eine Art zusammen, finde ich, denkt dann "jeder", das wäre ja eine Art und alles wäre daher ohne weiteres miteinander kreuzbar. Womit in dennoch tausenden Jahren erworbene Eigenheiten der Kleinarten oder Variationen mit einem Schlag zunichte sind, und nur noch ein a) Einheitsbrei oder b) in den Merkmalen so breit streuender Schwarm an Nachkommen aufkommt, dass man den ganzen Schlatz auch eigentlich gleich in die Tonne werfen kann, weil botanisch fortan ohne besonderen Wert. Bin da vllt. bissel ein Hardliner, und sicher ist vieles auch sinnvoll, was die Botaniker machen, aber lokal und morphologisch schon relativ eigenständige Entwicklungen innerhalb einer Art sollten botanisch gewahrt bleiben, finde ich. Die sind auf dem Wege der natürlichen Selektion auf die spezifischen Anforderungen ihres Lebensraums, daher auch schon relativ verschieden zur Hauptart/ nächst verwandten Art, und der Erhaltung dieser in doch bereits langen Zeiträumen erworbenen EIgenschaften sollte der Vorrang vor dem Einheitsmampf nur noch einer, dafür aber unter selbem Namen umso variablerer Art gelten.

Ansonsten vielen Dank :)!
Die Samenanzucht von Rosa glauca ist mir schon mal recht gut geglückt, und bei all den vielen wild aufgegangenen Wildrosen auf unserem Grundstück passen da wohl die Standortfaktoren recht gut :). Abgesehen vob Dürre- Ereignissen passt das Wetter hier im nördlichen Westerwald auch für die Oplopanax sehr gut, weswegen ich da jetzt einfach mal optimistisch bin.
Ich überlege, die Saatschalen im Frühjahr dann mal in Gibberelinsäure anzustauen, um der Oplopanax nachgesagten Keimruhe von zwei Jahren ein bisschen entgegen zu wirken und auch den Rosen einen kleinen Extrakick zu geben, aber da schauen wir mal noch.

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