Welcher Strauch ist das? ---> Staphylea pinnata
Moderatoren: stefan, LCV, tormi
Welcher Strauch ist das? ---> Staphylea pinnata
Ich habe diesen Strauch unlängst bei einem Spaziergang (Großraum Wien) entdeckt und würde gerne wissen, wie die Planze heißt.
Danke mit lieben grüßen Mapoko
Danke mit lieben grüßen Mapoko
- Dateianhänge
-
- 2012-04-15 12.41.18a.jpg (220.44 KiB) 5667 mal betrachtet
-
- 2012-04-15 12.41.23a.jpg (198.74 KiB) 5667 mal betrachtet
Da bin ich gerade zu spät gekommen, genau das wollte ich auch sagen.
Man sieht zwar nicht, wie die Blätter genau aussehen und ob sie gegenständig (nur wenn man sehr genau hinschaut) sind, aber die Blütenknospen sind typisch.
Vgl. hier in den Baumlisten und im WER 196.
http://www.baumkunde.de/Staphylea_pinnata/
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=8696
Man sieht zwar nicht, wie die Blätter genau aussehen und ob sie gegenständig (nur wenn man sehr genau hinschaut) sind, aber die Blütenknospen sind typisch.
Vgl. hier in den Baumlisten und im WER 196.
http://www.baumkunde.de/Staphylea_pinnata/
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=8696
Viele Grüße von bee
Guten Abend, Bee!
Dein schönes WER zur Klappernuß habe ich damals leider verpaßt.
Wir haben übrigens letztes Jahr Staphylea pinnata am Isteiner Klotz gesehen.
Klappernuß ist ja auch ein schöner Zierstrauch, wenn man ein wenig Platz hat: schöne, duftende Blüten, auffällige Früchte, nette Herbstfärbung (gelblich und, wenn ich mich recht erinnere, manchmal auch ein bißchen rosa).
Die Samen sind übrigens steinhart. Ich habe mich beim Probieren gefragt, ob zuerst die Zähne oder der Same aufgibt, und hab's lieber nicht drauf ankommen lassen.
Gruß,
Wildrose
Dein schönes WER zur Klappernuß habe ich damals leider verpaßt.
Wir haben übrigens letztes Jahr Staphylea pinnata am Isteiner Klotz gesehen.
Klappernuß ist ja auch ein schöner Zierstrauch, wenn man ein wenig Platz hat: schöne, duftende Blüten, auffällige Früchte, nette Herbstfärbung (gelblich und, wenn ich mich recht erinnere, manchmal auch ein bißchen rosa).
Die Samen sind übrigens steinhart. Ich habe mich beim Probieren gefragt, ob zuerst die Zähne oder der Same aufgibt, und hab's lieber nicht drauf ankommen lassen.
Gruß,
Wildrose
Salut,
hier heisst Staphylea pinnata mundartlich "Rousekranzstrauch", was auf die Verwendung der harten Samen als "Perlen" im Rosenkranz oder Gebetskranz schliessen lässt. Der Rosenkranz besteht traditionell aus 59 "Perlen", wovon die kleineren (5 x 10 für die 10 "Ave Maria") häufig aus Samen von Staphylea pinnata gefertigt wurden.
Oberhalb der alten Abteistadt Echternach gab es eine Einsiedelei, die in den Wirren der napoleonischen Zeit verlassen wurde. Rund um diese Klause sind noch heute etwa 100 - 150 verwilderte Staphylea im Umkreis von ca. 250 m zu finden, die von den Mönchen bzw. Eremiten lange vor 1800 angesiedelt wurden - heimisch sind sie hier in der Gegend wohl nicht. Auch aus anderen Gebieten sind solche Ansalbungen bekannt, meist stehen sie dann im Zusammenhang mit Standorten von Klöstern oder Einsiedeleien. Nicht jeder Fundort von Staphylea pinnata lässt also auf ein wirklich autochthones Gehölz schliessen.
hier heisst Staphylea pinnata mundartlich "Rousekranzstrauch", was auf die Verwendung der harten Samen als "Perlen" im Rosenkranz oder Gebetskranz schliessen lässt. Der Rosenkranz besteht traditionell aus 59 "Perlen", wovon die kleineren (5 x 10 für die 10 "Ave Maria") häufig aus Samen von Staphylea pinnata gefertigt wurden.
Oberhalb der alten Abteistadt Echternach gab es eine Einsiedelei, die in den Wirren der napoleonischen Zeit verlassen wurde. Rund um diese Klause sind noch heute etwa 100 - 150 verwilderte Staphylea im Umkreis von ca. 250 m zu finden, die von den Mönchen bzw. Eremiten lange vor 1800 angesiedelt wurden - heimisch sind sie hier in der Gegend wohl nicht. Auch aus anderen Gebieten sind solche Ansalbungen bekannt, meist stehen sie dann im Zusammenhang mit Standorten von Klöstern oder Einsiedeleien. Nicht jeder Fundort von Staphylea pinnata lässt also auf ein wirklich autochthones Gehölz schliessen.
Schöne Grüße,
Buck
Buck
Salut Fockea,
Du kennst dich hier gut aus! Es ist genau dieser Standort, auf der deutschen Seite der Sauer, zu Echternacherbrück gehörend. Unterhalb der Liboriuskapelle befindet sich die Einsiedelei, die bereits 1596 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Die Pimpernüsse befinden sich auf den uralten aufgelassenen Terassen mitten im Wald, auf recht eng begrenztem Raum sind ca. 80% der Pflanzen anzutreffen, nur wenige Staphylea treten ausserhalb dieses Standortes verstreut im nahen Wald auf (sicher spielen hier die Lichtverhältnisse eine Rolle, da auf den alten Terrassen noch deutlich mehr Lichtgenuss vorhanden ist). Die Pflanzen scheinen sich jedoch nicht mehr derart gut zu verjüngen in letzter Zeit. Hierfür könnte eine Rolle spielen, dass die einheimische Bevölkerung die Sträucher noch lange nach Aufgeben der Klause "gepflegt" (d.h. Konkurrenz entfernt) hat, und wohl auch die Samen gesammelt hat.
Du kennst dich hier gut aus! Es ist genau dieser Standort, auf der deutschen Seite der Sauer, zu Echternacherbrück gehörend. Unterhalb der Liboriuskapelle befindet sich die Einsiedelei, die bereits 1596 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Die Pimpernüsse befinden sich auf den uralten aufgelassenen Terassen mitten im Wald, auf recht eng begrenztem Raum sind ca. 80% der Pflanzen anzutreffen, nur wenige Staphylea treten ausserhalb dieses Standortes verstreut im nahen Wald auf (sicher spielen hier die Lichtverhältnisse eine Rolle, da auf den alten Terrassen noch deutlich mehr Lichtgenuss vorhanden ist). Die Pflanzen scheinen sich jedoch nicht mehr derart gut zu verjüngen in letzter Zeit. Hierfür könnte eine Rolle spielen, dass die einheimische Bevölkerung die Sträucher noch lange nach Aufgeben der Klause "gepflegt" (d.h. Konkurrenz entfernt) hat, und wohl auch die Samen gesammelt hat.
Schöne Grüße,
Buck
Buck
Buck,
Auch ich habe beobachtet, dass unter alten Pimpernüssen keine jungen Pflanzen durch Selbstaussaat zu finden sind, obwohl die Pimpernuss viel Saat macht.
Andererseits habe ich viele Jungpflanzen unter kontrollierten Bedingungen leicht vermehren können.(sehr hohe Keimquote)
Daraus wird dann eine Pimpernussanlage entstehen ( wenigstens ist das der Plan) um regelmässig Pimpernüsse zu ernten.
Alles wie bei den Eremiten in Echternacherbrück.
Fockea
Auch ich habe beobachtet, dass unter alten Pimpernüssen keine jungen Pflanzen durch Selbstaussaat zu finden sind, obwohl die Pimpernuss viel Saat macht.
Andererseits habe ich viele Jungpflanzen unter kontrollierten Bedingungen leicht vermehren können.(sehr hohe Keimquote)
Daraus wird dann eine Pimpernussanlage entstehen ( wenigstens ist das der Plan) um regelmässig Pimpernüsse zu ernten.
Alles wie bei den Eremiten in Echternacherbrück.
Fockea
-
- Beiträge: 5613
- Registriert: 08 Jun 2006, 08:53
- Wohnort: Solingen
- Kontaktdaten: