kein Baum eher ein Strauch ---> Viburnum rhytidophyllum

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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vechtaraner
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kein Baum eher ein Strauch ---> Viburnum rhytidophyllum

Beitrag von vechtaraner »

Hallo
ich war in der letzen Woche im bergischen Land unterwegs und da fand ich u.a. ausgerissene Triebe die wohl einer Landschaftspflege bzw.Rodung zum Opfer fielen.
Ich habe 2 davon in feuchte Tücher gepackt und wollte sie bei mir im Garten einsetzen.Vorher wüsste ich aber gerne wobei es sich dabei handelt.

Die Blätter sind verhältnismässig groß und weich.

Ich danke vorab für die Hilfe!
Gruß vom Vechtaraner
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wolfachim_roland
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Beitrag von wolfachim_roland »

Schau mal hier
Wolf Roland

Buck
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Beitrag von Buck »

Salut Vechtaraner,

es dürfte sich bei der Pflanze um Viburnum rhytidophyllum handeln, den immergrünen, runzelblättrigen Schneeball. Im Sommer oder Winter, wenn es trocken ist, kann beim Herumschneiden in der Pflanze ein für Asthma- und Allergie-Anfällige reizender "Staub" (abgebrochene Haarteilchen von den Blattunterseiten) auftreten. Ansonsten aber harmlos.
Schöne Grüße,
Buck

vechtaraner
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Beitrag von vechtaraner »

Hallo,
vielen Dank für die rasche Bestimmung/Hilfe!
Seltsam ich habe wohl ein faible für giftige Pflanzen,fast alles im Garten ist irgendwie giftig aber schön :?

Eine Frage hätte ich noch,ebenfalls am selben Standort fand ich diese Pflanze.

Es wird vermutlich nicht ganz einfach sein da kaum etwas zu erkennen ist(vielleicht noch etwas länger warten bis sie sich weiter entwickelt hat?)

Die Triebe sind sehr weich und brechen sehr schnell ab,daher habe ich den ganzen Ballen mitgenommen... :roll:
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Buck
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Beitrag von Buck »

schwer zu erkennen, aber ganz vorsichtig würde ich auf den Japanischen Staudenknöterich tippen, Reynoutris (oder Fallopia) japonica. Festlegen wollte ich mich aber nicht darauf. Falls es der ist, würde ich die Finger davon lassen - der Staudenknöterich wuchert, verdrängt andere Pflanzen und ist kaum wieder aus dem garten zu bekommen, wenn er erstmal angesiedelt ist. Aber es kann natürlich auch etwas ganz anderes sein, wenn die Blätter weiter ausgetrieben sind, kannst du ja nochmal ein Bild einstellen.
Schöne Grüße,
Buck

vechtaraner
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Beitrag von vechtaraner »

hmmm ich habe das "UPO"(UnbekanntesPflanzObjekt) jetzt vorsichtshalber in einen Kübel gepflanzt und werde Bilder nachreichen sobald sich die Pflanze etwas weiter entwtickelt hat und Blätter zeigt.
Danke jedenfalls bis hierhin!

Sebastianii
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Beitrag von Sebastianii »

Wenn es das ist, könnte das der Grund sein, warum die Fläche gerodet wurde - wenn auch dafür dann nicht gründlich genug.

Fotos, die für sich sprechen:
http://naturenet.net/blogs/index.php/20 ... er_the_cra

vechtaraner
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Beitrag von vechtaraner »

du liebe Zeit...na da hoffe ich mal das mein UPO nicht dieser japanische Staudenknöterich ist :shock:
Was mache ich nur wenn doch? Verbrennen?

vechtaraner
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Beitrag von vechtaraner »

Ich war die letzte Woche noch einmal im bergischen Land und nicht weit von der Stelle entfernt wo gerodet wurde,fand ich diese "UPO" wieder.
Sie haben sich dort bereits weiterentwickelt,so konnte ich Bilder machen.
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stefan
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Beitrag von stefan »

Hallo Vechtaraner,
Damit ist der Staudenknöterich jedenfalls klar :cry:
Gruß, Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)


https://baum-des-tages.blogspot.de/

vechtaraner
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Beitrag von vechtaraner »

Hallo Stefan,
bist du dir sicher?Es wäre wirklich schade weil eigentlich finde ich das Gewächs schon interessant,nur wenn es mir den ganzen Garten zuwuchert....wer will so was schon.... :cry:

Sebastianii
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Beitrag von Sebastianii »

Ich glaube es auch.

Wenn Du die Möglichkeit hast, ist Verbrennen garkeine schlechte Idee. Denn selbst wenn Du alles in die Biomülltonne gibst oder zu einer solchen Sammelstelle bringst, können unter Umständen Teile davon die Kompostierung überleben und dann die Stelle(n) befallen, wo der Humus ausgebracht wird.

vechtaraner
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Beitrag von vechtaraner »

So ein Pech....ich habe mich jedoch entschieden meinen "Ableger" den ich in einen Kübel gepflanzt habe,vorerst doch zu behalten.

Ich nehme mal an im Kübel wird er wohl beherrschbar sein und zumindest ein oder zwei Jahre etwas Abwechslung auf die Terrasse bringen.

Vor zwei Jahren habe ich mir mal(auch zunächst unwissend) drei Herkules Stauden mit in den Garten genommen.Die Blüte habe ich beide Jahre mit einer Tüte abgedeckt damit keine Bestäubung stattfindet.Im letzten Jahr ist sie dann noch einmal im Garten gewachsen(alle drei).Im diesen Jahr ist nix mehr davon zu sehen.Glück?

Na mal schauen wie der Knöterich sich im Kübel macht!
Danke jedenfall´s allen Beteiligten für die schnelle Hilfe!

LJB
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Beitrag von LJB »

Hallo,

der jap. Staudenknöterich ist eine invasive Pflanze was soviel heißt das er eine dirkete Bedrohung für die Heimische Artenvielfalt darstellt.
Innerhalb von einem Jahr kann der Jap. Staudenknöterich bis zu 3 Meter TIEF wurzeln.
Es reicht 1 Cm vom Rhizom damit der Pflanze seshaft wird.
Die einzige Möglichkeit diese Pflanze wieder los zu werden ist das Erdreich bis 3 Meter tiefe abzugraben. Diese Aushub muss dann thermisch behandelt werden (heiß machen, Verbrennen, Heißkompostieren) um die Rhizome unschädlich zu machen.
In viele Teile Europas ist es verboten diese Pflanze zu setzen!

Ich würde diese Pflanze auch nicht in einem Kübel halten sonder ihm mit Hitze vernichten. Du kannst so schnel gar nicht schauen und schwups, schon wachst er überall! Ich habe selber Jahre lang mit diese Pflanze gekämfpt. Lass bitte die Finger davon.

Grüße Leo
Grüße Leo

Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Hy!

Einwandfreie Bekämpfungsmethode für Fallopia japonica gefällig?
Hühner und Sikawild ^^...
Wir haben beides, und mein Plan, unserem Sikawild mit dem Anpflanzen von Fallopia japonica mehr Äsung und Deckung zu bieten, ging völlig in die Hose, weil unser Sikawild die Unterart Cervus nippon nippon ist, und somit kommen die aus genau der selben Weltgegend wie der Staudenknöterich, sind also quasi der natürliche Freßfeind des Staudenknöterichs.
Sowie der Knöterich letztes Jahr aus der Erde kuckte, fielen die Hirsche drüber her, und nachdem ich etwas davon gerettet hatte und in die Hühnervoliere stellte, fielen die Gefiederten drüber her. Und dies Jahr ist mein Knöterich toter als tot, quasi mausetot...
Während draußen an der Sieg die Schosse schon an die 20 cm hoch sind (in Köln fast 'nen Meter ^^), rührt sich in meinen Kübeln nada, außer Brennesselsämlingen...

Wenn also jemand Fallopia japonica loswerden will: Eingattern und Sikawild drauf! Das tötet wirklich alles, was nicht Fingerhut oder Binse ist, sogar noch unreife Tomaten samt Strauch *schluchz*...

Grüße, Andreas

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