Hallo Baumfreunde,
hier im "sonnigen" und "fast-mediterranen" Südwesten (wie es manchmal so schön heißt) war es im Februar auch bitter kalt, jedenfalls mehrere Nächte um -15 Grad und einmal habe ich (in der Höhe vom 2. Stock) unter - 20 Grad gemessen.
Jetzt habe ich festgestellt, dass - soweit ich sehen konnte - alle Trachycarpus-Palmen im Ort (und da gibt/ gab es einige - es kam einem vor wie ein Wettbewerb: Wer hat die höchste, dickste Palme?) so aussehen wie abgebildet, alles gelb. Teilweise hat man die Wedel schon entfernt - und hofft auf Neuaustrieb.
Besteht denn da noch Hoffnung?
Noch Hoffnung für Trachycarpus?
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Noch Hoffnung für Trachycarpus?
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- Trachycarpus_03-2012.jpg (53.77 KiB) 2166 mal betrachtet
Zuletzt geändert von bee am 31 Mär 2012, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße von bee
Hallo bee
Diese Trachycarpus sehen recht mitgenommen aus. Gem. Literatur "Winterharte Palmen in Mitteleuropa erfolgreich auspflanzen, pflegen und überwintern" sollen einzelne Exemplare von T. fortunei bis -27°C ausgehalten haben. Normalerweise spricht man von einer Frostgrenze so um die -17°C.
Bei deinen Bildern handelt es sich um einen starken Frostschaden. Das heisst auch die Vegetationsspitze ist höchstwahrscheinlich abgestorben. Dazu wird nun bei dem warmen Wetter eine Herzfäule kommen. Das bemerkt man am fauligen Geruch und am Umstand, dass das Herzblatt herausgezogen werden kann.
Trachycarpus ist "hart im Nehmen", man kann diese Fäule mit einem Fungizid verhindern (evt Chinosol) und kann mit einem zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz erreichen, dass sie im Hebst neu austreibt. Ich habe das selber schon erfolgreich durchgeführt - einfach probieren.
LG Rolf
Diese Trachycarpus sehen recht mitgenommen aus. Gem. Literatur "Winterharte Palmen in Mitteleuropa erfolgreich auspflanzen, pflegen und überwintern" sollen einzelne Exemplare von T. fortunei bis -27°C ausgehalten haben. Normalerweise spricht man von einer Frostgrenze so um die -17°C.
Bei deinen Bildern handelt es sich um einen starken Frostschaden. Das heisst auch die Vegetationsspitze ist höchstwahrscheinlich abgestorben. Dazu wird nun bei dem warmen Wetter eine Herzfäule kommen. Das bemerkt man am fauligen Geruch und am Umstand, dass das Herzblatt herausgezogen werden kann.
Trachycarpus ist "hart im Nehmen", man kann diese Fäule mit einem Fungizid verhindern (evt Chinosol) und kann mit einem zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz erreichen, dass sie im Hebst neu austreibt. Ich habe das selber schon erfolgreich durchgeführt - einfach probieren.
LG Rolf
Hallo bee. Ist es bei euch soviel kälter ? In der "ersten Palmenallee Deutschlands" in der Kölner Flora ist lediglich in der Peripherie der Wedel eine bräunliche Verfärbung zu sehen. Auf dem Schild steht, daß Schutzmaßnahmen unter - 15 Grad erforderlich seien; dies erfolgte hier mit einem Schutzvlies z.B. im Winter 2008 / 2009.
Hallo Durian,
ich wohne seit einigen Jahren hier, bis jetzt gab es höchstens 1-2 Nächte pro Jahr mit -15 Grad. Der diesjährige Winter war insofern eine Ausnahme.
Und die Palmen hatte alle bisher, soweit ich gesehen habe, keinen Winterschutz. Winterschutz hatte teilweise die alten Olivenbäume, die sich die Leute in den Garten und auf den Balkon stellen.
Viele eher mediterrane Pflanzen, die ich schon mal hier gefunden haben, sind aber in den letzten Jahren schon eingegangen (Eucalyptus, Eriobotyra, Laurus).
Tatsächlich ist aber die Durchschnittstemperatur (Internetquellen zufolge) im Winter im Raum Basel (und vor allem am Hochrhein) etwas niedriger als in NRW, besonders im Vergleich zum Köln-Bonner-Raum.
Im Raum Freiburg mag das wieder etwas anders aussehen.
Hier am Hochrhein (da wo der Rhein noch in Ost-West-Richtung fließt) gibt es zusätzlich ein lokales Wetterphänomen, dass im Volksmund "der kalte Fricktäler" und mehr wissenschaftlich "Möhlin-Jet" (nach dem Schweizer Ort Möhlin) benannt wird.
Bei bestimmten Winterwetterlagen fließt aus einem Schweizer Tal Kaltluft ab, das äußert sich im Rheintal durch vorherrschenden Ostwind. Es kommt dann zu einer Erwärmung und Abtrocknung der Luft, so dass es im Raum Basel z.B. statistisch gesehen sehr viel weniger Nebel- u. Hochnebeltage gibt als im Schweizer Mittelland.
Deshalb werben die Orte hier mit ihren Wintersonnenstunden, aber der Ostwind kann ganz schön "biestig" sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6hlin-Jet
(da wird auch ein ausführliches PDF angeführt - und das PDF handelt von einer modellhaften Nachbildung des Jets, der danach nicht bis Basel fließt und nicht dort für die verstärkten Sonnenstunden verantwortlich ist, also wird die bisherige Annahme durch das (vielleicht nicht ausreichende Modell) nicht nachgewiesen).
ich wohne seit einigen Jahren hier, bis jetzt gab es höchstens 1-2 Nächte pro Jahr mit -15 Grad. Der diesjährige Winter war insofern eine Ausnahme.
Und die Palmen hatte alle bisher, soweit ich gesehen habe, keinen Winterschutz. Winterschutz hatte teilweise die alten Olivenbäume, die sich die Leute in den Garten und auf den Balkon stellen.
Viele eher mediterrane Pflanzen, die ich schon mal hier gefunden haben, sind aber in den letzten Jahren schon eingegangen (Eucalyptus, Eriobotyra, Laurus).
Tatsächlich ist aber die Durchschnittstemperatur (Internetquellen zufolge) im Winter im Raum Basel (und vor allem am Hochrhein) etwas niedriger als in NRW, besonders im Vergleich zum Köln-Bonner-Raum.
Im Raum Freiburg mag das wieder etwas anders aussehen.
Hier am Hochrhein (da wo der Rhein noch in Ost-West-Richtung fließt) gibt es zusätzlich ein lokales Wetterphänomen, dass im Volksmund "der kalte Fricktäler" und mehr wissenschaftlich "Möhlin-Jet" (nach dem Schweizer Ort Möhlin) benannt wird.
Bei bestimmten Winterwetterlagen fließt aus einem Schweizer Tal Kaltluft ab, das äußert sich im Rheintal durch vorherrschenden Ostwind. Es kommt dann zu einer Erwärmung und Abtrocknung der Luft, so dass es im Raum Basel z.B. statistisch gesehen sehr viel weniger Nebel- u. Hochnebeltage gibt als im Schweizer Mittelland.
Deshalb werben die Orte hier mit ihren Wintersonnenstunden, aber der Ostwind kann ganz schön "biestig" sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6hlin-Jet
(da wird auch ein ausführliches PDF angeführt - und das PDF handelt von einer modellhaften Nachbildung des Jets, der danach nicht bis Basel fließt und nicht dort für die verstärkten Sonnenstunden verantwortlich ist, also wird die bisherige Annahme durch das (vielleicht nicht ausreichende Modell) nicht nachgewiesen).
Viele Grüße von bee