Ginkgo
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Ginkgo
Hallo,
Ginkgo ist ja bekanntlich zweihäusig. Folglich tragen nur die weiblichen Bäume Früchte. Gibt es irgendein Erkennungsmerkmal an den Samen, ob daraus ein männlicher oder weiblicher Baum wird?
Gruß Frank
Ginkgo ist ja bekanntlich zweihäusig. Folglich tragen nur die weiblichen Bäume Früchte. Gibt es irgendein Erkennungsmerkmal an den Samen, ob daraus ein männlicher oder weiblicher Baum wird?
Gruß Frank
... aus genau dem Grund gibt es viele männliche Sorten, die vegetativ vermehrt werden (z. B. durch Stecklinge - oder klassisch veredelt) und vor allem als Strassenbaum zum Einsatz kommen. In NY z.B. ist Ginkgo ein sehr häufiger Strassenbaum, praktisch ausschliesslich männl. Sorten.
Unterscheidungsmerkmale zwischen weiblichen und männlichen Pflanzen sind willkürlich und nicht zur genauen Geschlechter-Unterscheidung geeignet. Das weibliche Exemplare im Alter häufig mehr waagerecht und sogar leicht überhängende Triebe aufweisen, ist dem Gewicht des Samenbehanges geschuldet, das die Triebe langsam in die Waagerechte stellen kann.
Unterscheidungsmerkmale zwischen weiblichen und männlichen Pflanzen sind willkürlich und nicht zur genauen Geschlechter-Unterscheidung geeignet. Das weibliche Exemplare im Alter häufig mehr waagerecht und sogar leicht überhängende Triebe aufweisen, ist dem Gewicht des Samenbehanges geschuldet, das die Triebe langsam in die Waagerechte stellen kann.
Schöne Grüße,
Buck
Buck
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Hallo,Buck hat geschrieben:... aus genau dem Grund gibt es viele männliche Sorten, die vegetativ vermehrt werden
offensichtlich ein guter Grund. Aber: gibt es auch Nachteile.? Oder anders gefragt: werden noch generativ vermehrte Ginkgos gepflanzt und wenn ja, warum?
Thema Straßenbäume ist mir weiter sehr fremd.
Re: Ginkgo
Hallo Frank,
Schon im Samenstaduim, spätestens bei jedem kleinen Sämling könnte eine Gen-Analyse Gewissheit darüber bringen, ob ein männlicher oder ein weiblicher Chromosomensatz vorhanden ist.
Nun ja, es könnte sein, dass solche Untersuchungen in 20 oder 30 Jahren preiswerter sind.
Grüße!
ja, gibt es. Aber das willst du wahrscheinlich bezahlen.LCV hat geschrieben:Gibt es irgendein Erkennungsmerkmal an den Samen, ob daraus ein männlicher oder weiblicher Baum wird?
Schon im Samenstaduim, spätestens bei jedem kleinen Sämling könnte eine Gen-Analyse Gewissheit darüber bringen, ob ein männlicher oder ein weiblicher Chromosomensatz vorhanden ist.
Nun ja, es könnte sein, dass solche Untersuchungen in 20 oder 30 Jahren preiswerter sind.
Grüße!
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Und selbst wenn...Frank!
Bis dein weiblicher Ginkgo übelriechende Früchte produziert, wirst du es wahrscheinlich nicht mehr riechen.
Da würde ich doch ganz gelassen einen pflanzen.
Viele Grüße
Wolfgang
Bis dein weiblicher Ginkgo übelriechende Früchte produziert, wirst du es wahrscheinlich nicht mehr riechen.
Da würde ich doch ganz gelassen einen pflanzen.
Viele Grüße
Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
Moin Frank,
Beim Ginkgosamen sollte es reichen, eine entsprechende Menge von der Schale abzukratzen. Ist der Samen dann kaputt? Hast aber Recht, er ist nicht mehr unbeschädigt.
Erstens haben wir hier einen fruchtenden Ginkgo. Aber keiner weiß, wo das Vaterexemplar steht. Irgendwo im Umkreis von 2km. Zahlreiche Silberaprikosen sind innen hohl. Das spricht für eine große Entfernung des Vaters und für die These von Fockea, dass auch ohne Befruchtung müffelnde Aprikosen produziert werden.
Zweitens konnte eine solche Isolation früher eventuell sogar funktionieren. Heute ist der Ginkgo zu einer Art Modebaum geworden. Du wirst in Deutschland kaum Gegenden finden, in denen du keine (kleinen) männlichen Ginkgo in irgendwelchen Gärten findest. Und du weißt ja nicht, was in den kommenden Jahren noch gepflanzt wird. Aber wenn sich jemand einen Ginkgo im Garten leistet, sehr gerne einen vegetativ vermehrten männlichen Ginkgo.
Dann sprich lieber mit dem Gen-Labor deines Vertrauens!
Grüße!
für die Analyse reichen winzige Mengen aus. Du lebst ja auch weiter, wenn dir zu diesem Zwecke ein Haar entnommen wird.LCV hat geschrieben:na ja, ist der Samen nach der Genanalyse womöglich kaputt?
Beim Ginkgosamen sollte es reichen, eine entsprechende Menge von der Schale abzukratzen. Ist der Samen dann kaputt? Hast aber Recht, er ist nicht mehr unbeschädigt.
Wird nicht funktionieren.Andererseits kann ich einen einzelnen Ginkgo pflanzen und wenn es ein weiblicher wäre, passiert nichts, wenn der weit und breit allein ist.
Erstens haben wir hier einen fruchtenden Ginkgo. Aber keiner weiß, wo das Vaterexemplar steht. Irgendwo im Umkreis von 2km. Zahlreiche Silberaprikosen sind innen hohl. Das spricht für eine große Entfernung des Vaters und für die These von Fockea, dass auch ohne Befruchtung müffelnde Aprikosen produziert werden.
Zweitens konnte eine solche Isolation früher eventuell sogar funktionieren. Heute ist der Ginkgo zu einer Art Modebaum geworden. Du wirst in Deutschland kaum Gegenden finden, in denen du keine (kleinen) männlichen Ginkgo in irgendwelchen Gärten findest. Und du weißt ja nicht, was in den kommenden Jahren noch gepflanzt wird. Aber wenn sich jemand einen Ginkgo im Garten leistet, sehr gerne einen vegetativ vermehrten männlichen Ginkgo.
Dann sprich lieber mit dem Gen-Labor deines Vertrauens!
Grüße!
Hallo an alle,
danke für die Antworten. Meine Frage war eher theoretischer Natur. Habe hier in meiner Sammlung diverse Ginkgo-Samen. Der Garten, an den ich dachte, ist 800 km entfernt in einem sehr kleinen Dorf ohne Neubaugebiet. Dort findet man eher Brennesseln als exotische Gehölze um die Häuser herum und natürlich den typischen Bauerngarten mit Gemüse und Blumen. Ich weiß auch nicht, wie empfindlich jemand sein muss. Einige haben ja geruchstechnisch Probleme mit Ailanthus altissima. Und ein stark fruchtender Ginkgo hier in der Stadt stinkt bei weitem nicht so wie immer behauptet. Da habe ich eher Probleme mit Zwetschgen- und Birnbäumen, die wegen zu hoher Arbeitslöhne nicht abgeerntet werden und die Früchte unter den Bäumen verfaulen (zur Freude tausender Wespen).
Gruß Frank
danke für die Antworten. Meine Frage war eher theoretischer Natur. Habe hier in meiner Sammlung diverse Ginkgo-Samen. Der Garten, an den ich dachte, ist 800 km entfernt in einem sehr kleinen Dorf ohne Neubaugebiet. Dort findet man eher Brennesseln als exotische Gehölze um die Häuser herum und natürlich den typischen Bauerngarten mit Gemüse und Blumen. Ich weiß auch nicht, wie empfindlich jemand sein muss. Einige haben ja geruchstechnisch Probleme mit Ailanthus altissima. Und ein stark fruchtender Ginkgo hier in der Stadt stinkt bei weitem nicht so wie immer behauptet. Da habe ich eher Probleme mit Zwetschgen- und Birnbäumen, die wegen zu hoher Arbeitslöhne nicht abgeerntet werden und die Früchte unter den Bäumen verfaulen (zur Freude tausender Wespen).
Gruß Frank
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Da kann ich nur zustimmen!
Auf Wiesen dürfte es auch unerheblich sein, ob da Ginkgo-Früchte wachsen oder nicht. Solange diese nicht aufplatzen, riecht es auch gar nicht so schlimm. Unvorteilhaft wird es erst bei Straßenbepflanzungen, wenn Fußgänger die Früchte zertreten und die Schuhe und der Weg riechen wie kalt gewordenes Übergebenes, bzw. die Autos die Ginkgo-Konfitüre verteilen.
Es kann für die Anwohner der angesprochenen Siedlung sogar interessant sein, Ginkgo-Bäume mit Früchten zu haben, wenn man Ihnen zeigt, was man alles aus den Kernen zaubern kann und wie man das Fruchtfleisch möglichst einfach und unekelig entfernt.
Viele Grüße
Auf Wiesen dürfte es auch unerheblich sein, ob da Ginkgo-Früchte wachsen oder nicht. Solange diese nicht aufplatzen, riecht es auch gar nicht so schlimm. Unvorteilhaft wird es erst bei Straßenbepflanzungen, wenn Fußgänger die Früchte zertreten und die Schuhe und der Weg riechen wie kalt gewordenes Übergebenes, bzw. die Autos die Ginkgo-Konfitüre verteilen.
Es kann für die Anwohner der angesprochenen Siedlung sogar interessant sein, Ginkgo-Bäume mit Früchten zu haben, wenn man Ihnen zeigt, was man alles aus den Kernen zaubern kann und wie man das Fruchtfleisch möglichst einfach und unekelig entfernt.
Viele Grüße