Zapfenrätsel 21 ---> Picea abies

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Kiefernspezi
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Zapfenrätsel 21 ---> Picea abies

Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo,

diesmal wird eine Art gesucht, die aufgrund des recht großen und klimatisch unterschiedlichen Verbreitungsgebiet für die Gattung recht variable Zapfen bildet.
Die im 1. Bild gezeigte Form hat ihre Ursache aber eher durch äußere Einflüsse.
Um welche Art handelt es sich?

Antworten bitte per pn, Fragen dürfen natürlich offen gestellt werden.

Viel Erfolg und viele Grüße
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engerlingsartig gebogene Zapfen
engerlingsartig gebogene Zapfen
DSC02441.JPG (38.62 KiB) 3448 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Kiefernspezi am 08 Nov 2010, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Gattung Picea ist richtig erkannt worden. Trotz des ominösen Aussehens handelt es sich um eine Fichte, die in unserem Klima gut gedeiht.

Viele Grüße

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Der erste Glückwunsch geht heute an tormi. Super! :P

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Gut, ich gebe zu, die Zapfen waren etwas merkwürdig.
Hier nun ein Bild "normaler" Zapfen, wie sie oft anzutreffen sind.

Viele Grüße
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Kugelschreiber vs. Zapfen
Kugelschreiber vs. Zapfen
DSC02445.JPG (40.37 KiB) 3413 mal betrachtet

biloba
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Beitrag von biloba »

Ist das Bild der normalen Zapfen jetzt so zu verstehen, dass die Zapfen wie im Bild zu sehen aufrecht wachsen?

Karola
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Beitrag von Karola »

biloba hat geschrieben:Ist das Bild der normalen Zapfen jetzt so zu verstehen, dass die Zapfen wie im Bild zu sehen aufrecht wachsen?
Das glaube ich nicht, denn dann wären sie bestimmt schon längst auseinandergefallen. Zumindest hatte ich mir mal gemerkt: Abies (Tanne): aufrecht und zefällt; Picea (Fichte): hängend und bleibt ganz.

Viele Grüße
Karola

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

So ist es. Die Zapfen sind als Ganzes herabgefallen und hingen vorher am Baum herab.
Den Baum dazu kennt mit Sicherheit her jederman - wobei der auch meist falsch benannt wird.
Demnächst gibt es ihn wieder an jeder Ecke zu kaufen zwecks weihnachtslicher Verschönerung der Wohnung.

Viele Grüße

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

LCV hat auch gelöst. Supi! :P

Viele Grüße

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Picea pungens ist es nicht. Ich wäre froh, so große Zapfen davon zu haben, aber ich glaube, so viel Glück werde ich nie haben.
Es handelt sich um eine gängige europäische Art.

Viele Grüße

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Glückwünsche gehen an Karola. :P

Viele Grüße

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Ebenfalls gelöst hat Mostviertler. :P

Viele Grüße

biloba
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Beitrag von biloba »

Hallo Karola,
Karola hat geschrieben:Das glaube ich nicht, denn dann wären sie bestimmt schon längst auseinandergefallen. Zumindest hatte ich mir mal gemerkt: Abies (Tanne): aufrecht und zefällt; Picea (Fichte): hängend und bleibt ganz.
das klingt sehr plausibel.

Steht der Zapfen aufrecht, dringt Regenwasser zwischen die Schuppen ein und das führt bei verholztem Innerein zu Fäulnis. Diesen Vorgang kenne ich vom Dach dieses alten Schuppens.
Bild


Hängt der Zapfen, so wirken die Schuppen wie Dachziegel, leiten das Regenwasser zur Seite und bewahren damit das Innere vor Wasserschäden.


Irgendwie muss ich jetzt an Melchior Franck denken.

Mostviertler
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Beitrag von Mostviertler »

Es dürfte aber noch einen weiteren Grund geben, warum die aufrecht stehenden zapfen zerfallen (müssen). Bei hängenden Zapfen können die Samen, sobald sich der Zapfen öffnet, ausfallen, bei den stehenden Zapfen der Tanne wäre das wesentlich schwieriger. So hab ich mir das jedenfalls gedacht.

Die Zapfenschuppen der Tannen der Tannen sind, wenn sie abfallen, durchaus noch nicht angefault.

@ biloba:
Heist der Schuppen so, weil die Ziegel wie Schuppen draufliegen? :roll: :lol:

Gruß
Hannes

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo,

leider kann man davon, ob Zapfen am Zweig aufrecht stehen oder herab hängen keine Ableitung über die Samenverteilungsstrategie treffen, auch wenn es zumindest eine Tendenz gibt, dass aufrecht stehende Zapfen meist zerfallen.
Ein Gegenbeispiel ist aber schnell gefunden: Lärchenzapfen fallen als Ganzes ab.
Der Zerfall ist kein Fäulnis- , sondern ein Schrumpfprozess. Das Bindeglied zur Spindel wird gekappt und untereinander bieten die kleiner gewordenen Schuppen keinen Halt mehr.
Dieser Prozess ist sicher effektiv, denn nach dem Verlassen der Samen wird ein Zapfen eigentlich nicht mehr benötigt.
Andererseits besteht der Nachteil darin, dass die Verbreitung streng zeitgebunden sind und auf eine einzige Zeit im Jahr konzentriert sind.
Bei Lärchen, Fichten und Kiefern u.v.a. können die Zapfen witterungsäbhängig über einen längeren Zeitraum, z.t. Jahre, portioniert Samen abgeben.

Viele Grüße

Kiefernspezi
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Auflösung

Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo,

dann löse ich dieses schwere Rätsel einmal auf: Es handelt sich um die gemeine Fichte Picea abies, die fälschlicherweise oft als "Rottanne" bezeichnet wird - oder im Volksmund einfach Tanne, bzw. zu Weihnachten als Tannenbaum.
Zugegebenermaßen waren die Zapfen auf dem 1. Bild nicht gerade typisch für die Art, aber sonst wäre es auch zu einfach gewesen.
Vielleicht kennt ja jemand die Ursache für solche Verkrümmungen, die auch an Zapfen anderer Koniferen zu finden sind.
Die Zapfen der gemeinen Fichte gehören zu den größten Fichtenzapfen der Welt und können mehr als 21 cm lang werden.
Aufgrund ihres regelmäßigen aussehens eignen sie sich wunderbar als Weihnachtsschmuck.

Viele Grüße

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