Interessanter Fund ---> Vaccinium myrtillus

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Mostviertler
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Interessanter Fund ---> Vaccinium myrtillus

Beitrag von Mostviertler »

Hallo an alle Rätselfreunde!

Ich hab heuer im Spätsommer im Süden von Niederösterreich diese Früchte gefunden: was kann das wohl sein?

Hannes
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Mostviertler
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Beitrag von Mostviertler »

Tormi hat per PN gelöst.

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Hoffentlich schmecken die Beeren nicht so blass wie sie aussehen? :wink: Habe auch ne pn geschickt und bin mal gespannt.

Viele Grüße

Mostviertler
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Interssanter Fund

Beitrag von Mostviertler »

Hallo Alle zusammen!

Endlich komm ich dazu, meinen Fund genauer zu dokumentieren.

Es sind tatsächlich weiße "Blaubeeren" oder Heidelbeeren, wie man in meiner Heimat sagt. (Vaccinium myrtillus) Ich hab die heuer im August in einem Wald im südlichen Niederösterreich gefunden. Es waren nur einige wenige Stauden, umgeben von normalgefärbten Artgenossen.

Mich hat der Fund auch deshalb überrascht, weil ich das Gebiet seit über 40 Jahren regelmäßig durchstreife und mir noch nie derartige Veränderungen aufgefallen sind. Ich muss zugeben, ich hab mehr nach Pilzen Ausschau gehalten als nach Heidelbeeren :lol: .

Zum Geschmack ist zu sagen: Sie sind wunderbar süß, aber wie Heidelbeeren schmecken sie nicht. Es fehlt ihnen eben der rote Farbstoff (Anthocyane - Lebensmittelkennzeichen E163!) der offensichtlich für den etwas herben Geschmack und nach meiner Kenntnis auch für die Heilwirkung der Heidelbere gegen Darmprobleme verantwortlich ist. (Weiß ich von meiner Frau - die ist eine richtige Kräuterhexe).

Da ich per PN schon einige Anfragen nach Ablegern hatte zur Info: Ich werde versuchen, im Frühjar einige Ableger zu machen. Da am Fundort aber nur wenige Stauden vorkommen, werde ich auch nur ganz wenige entnehmen, um den Originalbestand nicht zu gefährden. Damit ich mit der Vermehrung auch Erfolg habe, bitte ich jetzt schon um nützliche Hinweise. Ich werde die Ableger vorerst bei mir im Wald pflanzen (Natürlich mit Wildschutz), da hier auch Heidelbeeren wachsen, und dahher der Standort zu passen scheint.

Hier noch eine Aufnahme mit weißen und normal gefärbten Früchten. Einige Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea) haben sich auch dazugesellt. War eine tolle Ernte.

Gruß
Hannes
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Buck
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Beitrag von Buck »

Hallo Mostviertler,

Du kannst die Heidelbeere am besten durch "halbharte" Sommerstecklinge, etwa Mitte bis Ende Juni, vermehren. Das ist recht erfolgreich - wichtig ist ein durchlässiges, torfbetontes Vermehrungssubstrat. Auf diese Weise brauchst du die Mutterpflanze nicht auszugraben. Bei Bedarf per pn mehr.
Eine weissfrüchtige bzw "schmutzigweisse" Heidelbeere ist seit 300 Jahren bekannt - Vaccinium myrtillus 'Leucocarpum' - aber praktisch nicht in Kultur befindlich. Die von Dir entdeckte Pflanze (Pflanzen?) ist aber sicherlich spontan entstanden... dann kannst du auch einen schönen Sortennamen dafür vergeben, falls du sie vermehrst und zumindest in Umlauf bringst :wink: Bedarf dafür scheint es zu geben. Ich kann mir vorstellen, dass eine reichfruchtende weisse Heidelbeere auf humosen Standorten einen guten und interessanten Bodendecker abgeben würde.

Schöne Grüsse,
Schöne Grüße,
Buck

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo,

es gibt auch eine weißfrüchtige Form der heimischen Walderdbeere, die Illa Martin zu ihrer Zeit gefunden hat. Deshalb heißt die Sorte Fragaria vesca " Illa Martin ".

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Ich bestelle auch schon mal ein paar weiße Heidelbeer-Pflanzen. Vielleicht kann man die noch mal kreuzen und dann gibt es gefleckte. :wink:
Auf jeden Fall eine schöne Kombination mit den verschiedenen Farben. :P

Viele Grüße

Wurzelpeter
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Registriert: 09 Mär 2023, 09:30

Re: Interessanter Fund ---> Vaccinium myrtillus

Beitrag von Wurzelpeter »

Hallo zusammen, meine Entdeckung von weißen Beeren liegt inzwischen über 60 Jahre zurück und erst vor kurzem erfuhr ich,dass eine Schulfreundin von mir die selbe Stelle im Berliner Forst kannte. Sicher wäre es sinnvoller eiine wissenschaftliche Untersuchung anzustreben,als Pflanzen auszugraben um den Bestand nicht zu gefährden und so hinter das Geheimnis zu kommen.
Viele Grüsse Irena

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