Zedernzapfenkonservierung?

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Hessekopp
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Zedernzapfenkonservierung?

Beitrag von Hessekopp »

Ein Kollege von mir mußte neulich eine Himalayazeder exen und dachte dabei an mich, als er beim Hechseln ein paar Zapfen entdeckte.
Nun sitze ich auf zwei Zapfen, von denen ich keinerlei Ahnung habe, wie ich sie am Zerfall hindern soll.
Kann mir da jemand einen Tip geben?
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Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Relativ grün geerntet, bleiben sie zusammen.

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Bislang habe ich auch noch keinen Zedernzapfen konservieren müssen. Aber wenn sie anfangen aufzugehen, dann hilft nur konservieren. Aufwendig ist Verkleben mit Spezial-Billig-Klebstoff aus dem 1-Euro-Shop, aber sehr effektiv.
Ansonsten kannst Du auch ein Spezial-Vakuum-Gerät aus dem botanischen Garten Wuppertal benutzen, wo eine Spezialmischung durch das Vakuum in jede Ritze des Zapfens gelangt und ihn nach dem Abtrocknen unzerstörbar macht.

Viele Grüße

Ps.: Den Abies spectabilis Zapfen habe ich auch nicht konservieren müssen.

Hessekopp
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Beitrag von Hessekopp »

"Grün" sind die Zapfen nichtmehr, eher violettbraun, aber sie haben den Sturz aus großer Höhe beim Fällen des Baumes unbeschadet überstanden, können also noch nicht allzu reif sein.
Dazu sind sie auffallend schwer, also wohl noch nicht sonderlich trocken.
Verkleben mit einem Billigkleber dürfte ich mir sparen können, die beiden Dinger harzen in einem Maße, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. Sie sind derzeit regelgerecht "unanfaßbar" und damit auch "unablegbar". Ich werde sie aufhängen müssen, bis das harzen aufgehört hat und das Harz fest geworden ist.

Ich habe früher Spinnen und Insekten mal in einer Art massivem Glasbaustein eingepackt gesehen, das verwendete Material war allerdings deutlich leichter als Glas.
Auch erinnere ich mich, in frühester Kindheit ein (buntes) Granulat in Förmchen gestreut zu haben, das dann im Backofen erhitzt zu haben und das Resultat war dann etwas, was dem beschriebenen Glasbaustein sehr ähnlich war, wenn auch in wesentlich schlechterer Qualität (viele Lufteinschlüsse) und halt farbig.
Hat jemand eine Ahnung, was das für Material gewesen sein könnte und ob man den Zapfen auch in soetwas (erfolgreich) einpacken könnte? ... Achja ... und ob das auch bezahlbar ist ... :D
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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo,

das mit den Kristallen ist Wasserglas. Für Deinen Zweck aber nicht geeignet. Eine perfekte Konservierung ist mit Gießharz möglich. Man kann damit glasklare, feste Gebilde erstellen und kleinere Gegenstände darin einschließen. Das Gießharz kann z.B. mit UV-Licht ausgehärtet werden. Dieses Prinzip wird auch bei Windschutzscheibenreparaturen angewendet, wobei es da auf den mit dem Glas identischen Lichtbrechungsindex ankommt. Für das Konservieren ist das egal. Preise kenne ich nicht, aber ich würde mich mal in einem Bastelgeschäft erkundigen.

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Ja, so ein Gießharz-Quader mit Tannenzapfen habe ich noch nicht gesehen, sieht aber bestimmt gut aus und Du kannst es gerne versuchen. Resultat würde mich interessieren.
Aber wahrscheinlich ist es nicht notwendig. Zum Trocknen aufhängen ist sicher keine schlechte Idee. Der Zapfen ist mit Sicherheit nicht reif. Und daher besteht akute Schimmelgefahr!
Ich habe aus diesem Grund meinen Abies spectabilis Zapfen bei 150 Grad Celsius im Ofen gegarrt. Das Harz wird dann fest und verklebt die Schuppen. Sieht ein wenig wie lackiert aus. Nicht zu lange erhitzen, sonst würde er irgendwann vermutlich auseinanderfallen.
Aber bei mir hält er und ist nun trocken. Das Gewicht hat sich etwa halbiert!

Viele Grüße

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Hessekopp,

mit " Grün " meinte ich noch geschlossen . Violettbraun waren meine auch und sind sie noch heute. Ich habe vor ca. 20 Jahren einige Zedernzapfen aufgelesen wie du. 3 haben sich minimal geöffnet, sind aber zusammengeblieben. Die anderen sind wie aufgelesen völlig geschlossen geblieben.
Getrocknet habe ich nicht extra, sondern einfach im Zimmer liegen lassen.

Viele Grüße

Wolfgang
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Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Das ist mal so mal so. Ich hatte auf einigen Tannenzapfen schon mal ein weißes Kuschelfell. Sieht zwar auch gut aus, ist aber nicht so angenehm. :x
Wenn es ohne spezielles Trocknen geht, ist es natürlich am besten.

Viele Grüße

Hessekopp
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Beitrag von Hessekopp »

Ich habe mir gerade mal ein paar Bilder zum Gießharz angeguckt und das könnte tatsächlich das Zeugs sein, in dem die Spinnen und Insekten damals eingeschlossen waren ... mal schauen, ob ich das Zeugs hier irgendwo kaufen kann.
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