Guten Tag, ich habe eine Frage. Auf meinem Grundstück stehen 2 Lärchen die sehr schmal gewachsen sind. Die Höhe beträgt ca. 20 Meter und bei starken Wind neigen sie sehr stark zum Haus der Nachbarn. Ist es möglich so hohe Lärchen, die bestimmt schon mehrere Jahrzehnte alt sind auf ca 8 Meter zu kürzen oder treiben Sie dann nicht mehr aus?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Mfg Gartenfreund77
Lärche kürzen?
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Sicher liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Das der Baum nach so einem Schnitt in die Breite geht ist ja gerade eine der auftretenden Gefahren. Übrigens bei der Birke und auch bei der Weide genauso, wobei die Auswirkungen bei der Trauerweide, aufgrund der Hängeform, meist nicht ganz so dramatisch sind wie bei den nach oben strebenden Formen.
Mal recht grob dargestellt :
Nach einem so massiven Schnitt fehlt dem Baum zunächst einmal ausreichende Assimilationsfläche um die noch vorhandenen Wurzeln ausreichend zu versorgen, was zur Unterversorgung derselben führen wird. Aufgrund der häufin damit einhergehenden Fäule fehlt dem Baum dann nach dem Ausbilden einer neuen "Krone" entsprechend statisch wirksames Wurzelwerk. Dies wirkt sich umso dramatischer aus je breiter die neue "Krone" wird(Segelfläche).
Im Bereich der Kappstelle geschieht folgendes : Der Stamm beginnt langsam von oben her kegelförmig einzufaulen, was übrigens auch durch Wundverschlussmittel nicht vermieden werden kann. Im selben Bereich treiben nun bisherige Seitentriebe oder auch neue Austriebe nach oben. Diese Triebe sind aufgrund der schon erwähnten Fäule nicht wirklich fest mit dem Hauptstamm verbunden was dazu führt, das diese bei entsprechender Länge schon bei wenig Wind ausbrechen können.
Wenn Sie tatsächlich schon eine derart geschnittene Birke haben so empfehle ich dort doch einmal die alte Schnittstelle von oben her zu betrachten. Gerade bei Birken nehmen die Fäulen recht schnell beachtliche Ausmaße an.
Mal recht grob dargestellt :
Nach einem so massiven Schnitt fehlt dem Baum zunächst einmal ausreichende Assimilationsfläche um die noch vorhandenen Wurzeln ausreichend zu versorgen, was zur Unterversorgung derselben führen wird. Aufgrund der häufin damit einhergehenden Fäule fehlt dem Baum dann nach dem Ausbilden einer neuen "Krone" entsprechend statisch wirksames Wurzelwerk. Dies wirkt sich umso dramatischer aus je breiter die neue "Krone" wird(Segelfläche).
Im Bereich der Kappstelle geschieht folgendes : Der Stamm beginnt langsam von oben her kegelförmig einzufaulen, was übrigens auch durch Wundverschlussmittel nicht vermieden werden kann. Im selben Bereich treiben nun bisherige Seitentriebe oder auch neue Austriebe nach oben. Diese Triebe sind aufgrund der schon erwähnten Fäule nicht wirklich fest mit dem Hauptstamm verbunden was dazu führt, das diese bei entsprechender Länge schon bei wenig Wind ausbrechen können.
Wenn Sie tatsächlich schon eine derart geschnittene Birke haben so empfehle ich dort doch einmal die alte Schnittstelle von oben her zu betrachten. Gerade bei Birken nehmen die Fäulen recht schnell beachtliche Ausmaße an.
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Also eine "gestutzte" und trotzdem wohlgeformte Lärche habe ich noch nicht gesehen.
Die Wuchs-Eigenschaften von Laub- und Nadelbäumen sollte man nicht vergleichen, da sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vom Grundsatz her stellt sich also eher die Frage: So lassen oder ganz raus.
Bäume sind ziemlich flexibel und halten auch schwere Stürme eher aus als die Nerven und Fantasien der Anwohner, die diese immer schnell brechen und auf Häuser krachen sehen.
Die Wuchs-Eigenschaften von Laub- und Nadelbäumen sollte man nicht vergleichen, da sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vom Grundsatz her stellt sich also eher die Frage: So lassen oder ganz raus.
Bäume sind ziemlich flexibel und halten auch schwere Stürme eher aus als die Nerven und Fantasien der Anwohner, die diese immer schnell brechen und auf Häuser krachen sehen.