Kanadische Hemlock (Tsuga canadensis)? --> Tsuga canadensis

Ihr habt einen Nadelbaum/ Strauch (Konifere) in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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Karola
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Kanadische Hemlock (Tsuga canadensis)? --> Tsuga canadensis

Beitrag von Karola »

Hallo allerseits,

heute fiel mir in einem Park in Dinslaken dieser Nadelbaum vor allem durch die vielen winzigen Zapfen an den Zweigenden auf. In der Nähe entdeckte ich noch ein paar schlanker gewachsene Bäume derselben Art, von denen ich dann auch einen der etwa 2 cm langen Zapfen vernünftig fotografieren konnte. Bei einem Vergleich mit den Baumprofilen bin ich bei Tsuga canadensis gelandet. Bin ich da richtig angekommen?

Viele Grüße
Karola
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Zweig und Zapfen
Zweig und Zapfen
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Habitus "schlankere" Bäume
Habitus "schlankere" Bäume
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Habitus
Habitus
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Zuletzt geändert von Karola am 26 Dez 2009, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.

wolfram
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Beitrag von wolfram »

Das sehe ich auch als Tsuga canadensis an. Die mit der Unterseite nach oben zeigenden Nadeln auf der Zweigoberseite sind eigentlich ein untrügliches Zeichen.
Viele Grüße, Wolfram

Karola
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Beitrag von Karola »

Hallo Wolfram,

danke für die Bestätigung!

Viele Grüße
Karola

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Kann man auch am Habitus erkennen. Die westliche Hemlock wächst eher regelmäßig pyramidal, die canadische breit, oft mehrstämmig und unregelmäßig, wenn - wie im Bild 2 eingeengt, unansehnlich.

Karola
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Beitrag von Karola »

Die erste hatte nur einen Stamm, BHD etwa 40 cm oder etwas mehr (hatte einen kleinen Zollstock dabei, aber wie man damit gescheit einen Durchmesser feststellen können soll...?)

Grüße
Karola

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Breit ist nur die Krone.
Den Baumumfang mit Maßband messen und Durchmesser berechnen.

Karola
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Beitrag von Karola »

Kiefernspezi hat geschrieben:Den Baumumfang mit Maßband messen und Durchmesser berechnen.
Wird das tatsächlich so gemacht? :o So ein Baumstamm ist doch in den seltensten Fällen kreisrund? Na ja, werde ich also auch noch ein Maßband meiner "Standardausrüstung" hinzufügen...

Grüße
Karola

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Genau. Außerdem ändert sich der Durchmesser mit der Höhe.
Also handelt es sich eh um Näherungswerte.

Karola
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Beitrag von Karola »

Nun ja, üblicherweise wird der Durchmesser in 1,30 m Höhe ermittelt, wenn mich nicht alles täuscht... Hm, bei dicken Bäumen könnte es schwierig werden, nur mit einem Maßband bewaffnet. Vielleicht wäre noch ein farbiger Pin zur Markierung des Meßanfangs sinnvoll. Aber möglicherweise habe ich mich jetzt disqualifiziert, weil ich einen Baum pieken will?

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Was meinst Du, was Bäume alles aushalten können und müssen. Deshalb haben sie ja die dicke Borke.

campoverde
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Beitrag von campoverde »

@Karola: zum Thema Durchmesser/Umfangmessung der folgende Baumkunde-Link, S.5+6:
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic ... n&start=60

Karola
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Beitrag von Karola »

Danke, Campoverde, für den Link. Das Messen ist ja auch mal wieder eine Wissenschaft für sich... :?

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Willst Du denn jetzt alle Baumdurchmesser abmessen? Da ist viel zu tun. Mit welchem Ziel?

Karola
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Beitrag von Karola »

Kiefernspezi hat geschrieben:Willst Du denn jetzt alle Baumdurchmesser abmessen?
Nein, ganz gewiss nicht. :lol:
Die Frage hatte sich nur im Zusammenhang mit Mammutbäumen ergeben, die in ein Register aufgenommen werden. Also wollte ich einfach mal wissen. wie man so eine Messung überhaupt durchführt und ob es für mich "mit Bordmitteln" machbar ist.

Hessekopp
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Beitrag von Hessekopp »

Einen "Durchmesser" haben in mathematischem Sinne nur kreisrunde Objekte. Bei einer exakten Ellipse spricht man dann noch von großer und kleiner Halbachse (größte und kleinste Distanz von Rand zu Rand).
Da ein Baum ein natürliches und nicht künstliches Objekt ist, wird er nur in Ausnahmefällen (mit einer Wahrscheinlichkeit von null) kreisrund oder elliptisch sein.
Dies wird der Grund sein, warum man bei Bäumen den Umfang bestimmt ... nein ... das wäre (mathematisch) auch falsch. Man stelle sich vor, man bestimme den Umfang eines im Querschnitt kleeblattförmigen Stammes; niemand würde den tatsächlichen Umfang (Länge des Querschnittsrandes) bestimmen sondern einfach ein Seil um den Stamm legen und dessen Länge bestimmen. Man bestimmt bei der "Umfangsbestimmung" also nur den Umfang der kleinst möglichen Fläche, die den Querschnitt des Stammes geradenoch so einschließt.
Dafür tut es hervorragend ein Seil oder ein Faden oder etwas ähnlich flexibles. An passender Stelle macht man einfach einen Knoten in das Objekt oder markiert es anderweitig und mißt zu Hause nach, wie groß der Umfang des Baumes war. Auf einen cm mehr oder weniger kommt es einem dabei wohl eh nicht an.
Wie man daraus allerdings dann einen "Durchmesser" bestimmen will, erschließt sich mir als ehemaligem Mathematikstudent nicht. Vermutlich nimmt man den Baumquerschnitt als Kreis an und teilt das Meßergebnis durch Pi (grob 22/7 oder noch grober 3). Mit einem Durchmesser hat das bei einem Baum aber wohl in den meisten Fällen wenig zu tun, vorallem nicht bei älteren.
Bild

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