Pseudotsuga taxifolia? ---> Pseudotsuga menziesii

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Kiefernspezi
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Pseudotsuga taxifolia? ---> Pseudotsuga menziesii

Beitrag von Kiefernspezi »

In Böhmen gibt es einige riesige Douglasien mit recht großen Zapfen. Im Unterschied zu den meisten Douglasien, die ich kenne, haben auch alte, mächtige Bäume kräftige Äste an der Basis. Ein solches Exemplar ist als Pseudotsuga taxifolia ausgeschrieben - ein Synonym für Pseudotsuga menziesii?
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Schild
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gigantische Stammdurchmesser
gigantische Stammdurchmesser
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große Douglasie mit bekanntem Habitus
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Pseudotsuga taxifolia Habitus
Pseudotsuga taxifolia Habitus
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Mächtiger Stamm und mächtige Äste an der Basis
Mächtiger Stamm und mächtige Äste an der Basis
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Nadeln Pseudotsuga taxifolia
Nadeln Pseudotsuga taxifolia
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Zapfen unterschiedlicher Douglasien (links Pseudotsuga menziesii & Pseudotsuga taxifolia)
Zapfen unterschiedlicher Douglasien (links Pseudotsuga menziesii & Pseudotsuga taxifolia)
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JDL
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Beitrag von JDL »

is indeed Pseudotsuga menziesii

biloba
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Beitrag von biloba »

Böhmen?

Das hätte gerne ein kleines büssl präziser sein dürfen. Denn dort mach ich auch hin und wieder mal Urlaub.

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stefan
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Beitrag von stefan »

Hallo Baumfreunde,
hier noch der link zur Prüfung der Namen:
http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/ht ... n.pl?30193
Gruß, Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)


https://baum-des-tages.blogspot.de/

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Ein sehr fetter Baum dieser seltsam breit gewachsenen Art steht im Schlosspark von Sychrov, außerdem stehen noch riesige Bäume am Wanderweg vom Hotel "Steckl" nach Schloss "Valdstejn" am westlichen Rand der Felsenstadt Hruboskalsko.
http://www.zamky-hrady.cz/1/sychrov-d.htm

biloba
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Beitrag von biloba »

Da muss ich beim nächsten Mal genauer hinsehen.

Wenn wir unterhalb von Trosky Urlaub machen, flanieren wir hin und wieder mal auf diesem Wege. Und in Hrubá Skála gibt es ein leckeres Essen.

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Auf jeden Fall solltet Ihr den Schlosspark Sychrov aufsuchen! Vom Eingang rechts gesehen steht ein sehr altes, beeindruckendes, extrem breit-pyramidal wachsendes Exemplar. An diesem habe ich auch die Ausschilderung gefunden. Die Äste setzen tief an und sind mehrere Meter lang. Leider habe ich nur ein schlechtes Foto.
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Gewaltiger, nicht so hoher, aber breiter Baum
Gewaltiger, nicht so hoher, aber breiter Baum
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Spinnich
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Pseudotsuga taxifolia? ---> Pseudotsuga menziesii

Beitrag von Spinnich »

Hallo,

da ich am Wochenende zufällig in Forchheim im Stadtpark einen abgefallenen Douglasienzapfen aufgelesen hatte, bin ich ich bei der Überprüfung auch zufällig auf diesen Beitrag gestoßen.
Es gibt ja anscheinend jetzt offiziell 4 Arten mit 2 Unterarten für die P. menziesii und 3 UA für P. sinensis, jeweils mit zahlreichen Synonymen Bezeichnungen. Da die beiden asiatischen Arten in mitteleuropäischen Arboreten äußerst selten angepflanzt werden, ist bei meinem Zapfen wegen dessen Größe (6-7 cm) alles klar (bis auf die Unterart, aber vermutlich die häufiger gepflanzte Küstenform). Den Baum selber hatte ich gar nicht gesehen.
Bei der von Kiefernspezi gezeigten Pseudotsuga taxifolia wäre ich mir allerdings nicht so sicher. Dass ausgerechnet ein europäischer Vertreter Rekordzapfen aufweisen soll kommt mir spanisch vor.
Zwar gibt es ja mit der Großzapfigen Douglasie (Pseudotsuga macrocarpa), auf den ersten Blick einen möglichen Kandidaten (Wuchsform, Nadelfarbe, Zapfengröße), allerdings wäre das Klima für den Baum problematisch und die Zapfengröße wäre so an der unteren Range. Zwar schreiben einige, der Baum wäre in Europa winterhart, andere bezweifeln das.
Interessanterweise berichtet H. Nimsch von einer Hybride mit P. menziesii, die besseres Holz als P. macrocarpa erzielt und eine bessere Trockenresistenz als P. menziesii besitzt. Vermutlich auch bessere Winterhärte aufweist als der kalifornische Elternteil.
Übrigens ist Pseudotsuga taxifolia auch synonymer Namensbestandteil von Pseudotsuga taxifolia var. glauca (Beissn.) = P. menziesii var. glauca (Mayr) Franco) und ebenfalls für Pseudotsuga taxifolia var. macrocarpa Engelmann = P. macrocarpa (Vasey) Mayr
Leider weis ich nicht ob und seit wann es Pflanzungen der Hybride in Europa gibt.
http://hubertus-nimsch.de/index.php/bei ... macrocarpa
Habitusvergleich 1
Habitusvergleich 2
http://www.conifers.org/pi/Pseudotsuga_macrocarpa.php
Immerhin wäre das doch mal bedenkenswert.
LG Spinnich :)
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo,

dieses Jahr will ich diesen Standort noch einmal besuchen. Die normalen Douglasien vor Ort sind allemal registerwürdig. Allerdings habe ich sie noch nicht vermessen.
Die seltsamen anderen Douglasien könnten tatsächlich eine Macrocarpa Hybride sein. Sie wachsen sehr breit und zeigen eine andere Rinde. Es sind aber noch recht junge Bäume gewesen. Mal sehen, wie sie jetzt aussehen.

Viele Grüße

che80
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Beitrag von che80 »

Hi ihrs ich bin ab und an mal auf Douglasien gestoßen die eine sehr dunkle Altersrinde besitzen. Dabei hab ich mich oft gefragt was das denn nun für eine Art sein soll. Leider findet man in Büchern nicht sonderlich viel über pseudotsuga, nun habe ich hier ein Bild gesehen von der Rinde der macrocarpa. Könnt ihr meinen Eindruck in irgendeiner Form bestätigen das diese eine dunkel graue bis fast schwarze Rinde hat?

VG Sören

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Das kann ich sehr wohl bestätigen, war auch am Naturstandort dieser Art. Hier in Deutschland sollte sie nicht winterhart sein. Über Hybriden haben wir ja schon geschrieben.
Es gibt allerdings unterschiedliche Rindenbilder bei der Pseudotsuga menziesii. Ich habe sowohl gelbliche, rötliche wie auch graue oder sogar dunkelgraue Rinden gesehen.
Wie die Farbe auch immer ist: die Rinde hat korkigen Charakter und fühlt sich auch so an.
Wenn ich mich recht erinnere, so hat die Großzapfige Douglasie eher eine gewöhnliche nadelbaumtypische Rinde.

Viele Grüße

che80
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Beitrag von che80 »

Mir sind diese Bäume von denen ich Berichtet habe halt durch die dunkle Borke aufgefallen auch im ganzen machten diese einen "düsteren" Eindruck. Das heißt auch das Nadelkleid war dunkler, aber mit einer menziesii ähnlichen Rindenstruktur. Das hat mich dann doch stutzig gemacht.
Hast du vielleicht Bilder der Rindenstruktur der macrocarpa?

VG Sören

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