Frage zu Cornus sanguinea

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BenjaminXXL
Beiträge: 549
Registriert: 23 Nov 2008, 17:23

Frage zu Cornus sanguinea

Beitrag von BenjaminXXL »

Hy,
ich möchte gerne den einheimischen Hartriegel (Cornus sanguinea) pflanzen, jedoch ist überall zu lesen, dass dieser viele Ausläufer bildet.
Ich wollte ihn als Sichtschutz am Zaun pflanzen (Maschendrahtzaun, nebenan befindet sich ein Acker).
Falls er wirklich so stark Ausläufer treibt, wäre das eher ungünstig.
Der Boden bei mir ist lehmig/tonig.

Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Gehölz?

Grüße
Benjamin

Proper77
Beiträge: 14
Registriert: 05 Jul 2009, 17:34
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Beitrag von Proper77 »

Hallo,
also dieser Cornus ist wirklich im warsten Worte ein Unkraut.
Wir haben auf unserer Arbeit einen Garten bei Kunden, da kämpfen wir schon seit über 10 Jahren um ihn zu entfernen.
Obwohl wir den Hauptstock schon entfernt haben, und jede Wurzel, die noch im Boden ist, treibt immer wieder aus.
Mein Rat, pflanz nie so einen Cornus, es gibt auch andere Cornus wie Sibierica die auch ziemlich groß werden und als Sichtschutz geeignet sind.
MFG Proper

BenjaminXXL
Beiträge: 549
Registriert: 23 Nov 2008, 17:23

Beitrag von BenjaminXXL »

ok,
danke für die Auskunft!

Grüße
Benjamin

Gata
Beiträge: 1282
Registriert: 06 Jul 2009, 10:37
Wohnort: Spanien

Beitrag von Gata »

Ich kenne ihn auch als "Dauerläufer". Da du einen Sichtschutz suchst, wäre doch etwas Immergrünes besser.
Spricht etwas gegen Kirschlorbeer, Eibe oder Rhodos?

Proper77
Beiträge: 14
Registriert: 05 Jul 2009, 17:34
Wohnort: Dombühl

Beitrag von Proper77 »

Hallo
wie wäre es mit Bambus, da gibt es doch auch sehr schöne Sorten mittlerweilen, und man braucht nur eine kleine Wurzelsperre, und bei manchen Sorten gar keine...
MFG Proper

Myricaria
Beiträge: 1008
Registriert: 23 Feb 2008, 15:27
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Beitrag von Myricaria »

Hallo Gata,
Gegen Kirschlorbeer spricht, das er mit zunehmender Erwärmung sich auch bei uns immer schneller ausbreitet, im Gegensatz zum- zwar wuchernden, aber heimischen- Cornus sanguinea.
Das Problem beim Kirschlorbeer sind die dicht stehenden, immergrünen Blätter, unter denen viel weniger andere Pflanzen hochkommen als bei anderen heimischen Gehölzen.

LG.
Johannes

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stefan
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Beitrag von stefan »

Hallo Proper
Proper77 hat geschrieben:Hallo
wie wäre es mit Bambus, da gibt es doch auch sehr schöne Sorten mittlerweilen, und man braucht nur eine kleine Wurzelsperre, und bei manchen Sorten gar keine...
Da brauchst Du aber einen sehr guten und sehr vertrauenswürdigen Lieferanten!
Ich habe Beispiele vor Augen, wo Bambus als "nicht ausläufertreibend" von einer Gartenbaufirma angepriesen und gepflanzt wurden - und nach einigen Jahren (!) haben sie sich auf den Weg gemacht und sind mittlerweile eine Katastrophe geworden.
Gruß, Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
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https://baum-des-tages.blogspot.de/

Gata
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Beitrag von Gata »

Ist Bambus wirklich so schlimm?
Ich bin ganz stolz auf meinen Riesen, aber noch könnte ich ihn eleminieren, wenn auch schweren Herzens.
Ist eine Sperre hier irgendwo beschrieben? Lassen sich nicht unerwünschte Ausläufer einfach mit dem Rasenmäher kurz halten?

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stefan
Moderator
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Beitrag von stefan »

Hallo Gata,
Gata hat geschrieben:Ist Bambus wirklich so schlimm?
Ich bin ganz stolz auf meinen Riesen, ... Lassen sich nicht unerwünschte Ausläufer einfach mit dem Rasenmäher kurz halten?
sicherlich ist es ja nach Art und Sorte verschieden, wenn Du die richtige hast ... - insofern kenne ich mich nicht aus!
Kurzhalten mit Rasenmäher geht natürlich nicht, wenn der Bambus ein Staudenbeet oder eine andere Bepflanzung unterminiert!
Gruß, Stefan
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Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Im kleinen Garten sollte man bei ausläuferbildendem B. eine Wurzelsperre einplanen. Im großen Garten, wenn man um den Bambus 20 m Rasenfläche hat kann man auch gut mähen oder man schneidet die Sprosse immer ab. ( Je nach Sorte kann man sie auch essen: Bambussprosse). Aber Phyllostachys kann schon in Extremfällen 5/8/10m lange Ausläufer bilden und das ist natürlich in der Nähe eines Staudenbeets oder zur Nachbargrenze problematisch. Auch in Haus- oder Teichnähe: Die Sprosse wachsen durch Mauern und Teichfolie.
Für Hecke würde ich immer horstbildenden bevorzugen. Hier gibt es niedrigbleibende Sorten ab 80 cm bis einige Meter. Allerdings muss man auch 2/3 m in der Breite einplanen. Und im näheren Umkreis gedeiht fast nichts mehr oder kümmert doch stark (Wasser-+Nährstoffmangel)Phyllostachys wird auch mit bis zu 8/10( 12m)viel zu hoch für eine Hecke.

Über Wurzelsperren s. Internet oder auch div. Bambuszentren

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Gata
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Beitrag von Gata »

Danke für deine Auskunft.
Leider kenne ich meine Bambusspezie nicht, sie war ein Geschenk, lässt sie sich per Photo bestimmen? Dann mache ich mal eins, nicht das ich ihn eleminiere und es brauchte gar nicht. :roll:

Gata

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Gata,

du kannst gerne ein Bild einstellen. Allerdings kenne ich - im Verhältnis - auch nur sehr wenige Bambusarten bzw. Sorten. Aber mal schauen.

Viele Grüße

Wolfgang
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Proper77
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Beitrag von Proper77 »

Hallo,
Also wir verkaufen in unseren Betrieb auch Bambus und achten auch immer darauf, das sie Standorttreu bleiben, da wir meist nur Kunden mit kleinen Gärten haben und da kann man keine Bambus brauchen die besonders viele Ausläufer machen, Es gibt auf jedenfall Arten die für Hecken geeignet sind.
ein kleines Problem gibt es aber trotzdem, die Blüte, denn es ist noch immer nicht sicher, ob die Angebotenen Bambusarten auch in den nächsten Jahren Blühen oder nicht...
Das mußten wir leider schon des öfteren erleben, das einzelne Sorten das blühen anfangen und danach Absterben...
MFG Proper

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Das war in den 1990-igern mit Fargesia murielae so und leider starben damals alle Pflanzen ab. Es gibt davon mittlerweile aber eine große Anzahl versch. Nachzuchten. Phyllostachys hat noch nicht geblüht.

Viele Grüße

Wolfgang
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