Pinus divaricata
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Pinus divaricata
Habe im botanischen Garten Marburg zwei Bäumchen gefunden, die als Pinus divaricata ausgeschrieben waren.
Den Namen habe ich bis dato noch nie gehört.
Im Grunde sehen die Bäumchen aus wie Bankskiefern. Im Gegensatz zur Bankskiefer neigen die Zapfen scheinbar dazu, sich zu öffnen (verbleiben aber auch am Baum).
Daneben waren auch Bankskiefern zu finden, die auch als Pinus banksiana ausgeschrieben waren.
Unter google tauchen unter dem Namen erstaunlich viele Einträge auf. Jetzt frage ich mich, ob das nur ein Synonym ist, eine Subspezies oder gar eine eigene Art.
Den Namen habe ich bis dato noch nie gehört.
Im Grunde sehen die Bäumchen aus wie Bankskiefern. Im Gegensatz zur Bankskiefer neigen die Zapfen scheinbar dazu, sich zu öffnen (verbleiben aber auch am Baum).
Daneben waren auch Bankskiefern zu finden, die auch als Pinus banksiana ausgeschrieben waren.
Unter google tauchen unter dem Namen erstaunlich viele Einträge auf. Jetzt frage ich mich, ob das nur ein Synonym ist, eine Subspezies oder gar eine eigene Art.
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In der Datenbank von Kew sind sie der gleichen Meinung.
http://www.catalogueoflife.org/show_spe ... id=5651137
Viele Grüße
Mike
http://www.catalogueoflife.org/show_spe ... id=5651137
Viele Grüße
Mike
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Angeblich neuer Artname
Habe gerade die Info aus Marburg erhalten, dass es sich um ein und dieselbe Art handelt. Diesbezüglich wollen sie auch die Schilder ändern.
Allerdings sind sie derzeit der Meinung, dass neuerding Pinus divaricata der gültige Artname ist (nach George W. Argus ) und Pinus banksiana nur noch Synonym.
Na, hoffentlich nicht!
Ps.: Im Buch "Kiefern in Europa" von Karl-Heinz Kindel wird auch Pinus divaricata als Synonym von Pinus banksiana geführt. Habe aber nie darauf geachtet. Sooo interessant ist diese Art ja nicht.
Allerdings sind sie derzeit der Meinung, dass neuerding Pinus divaricata der gültige Artname ist (nach George W. Argus ) und Pinus banksiana nur noch Synonym.
Na, hoffentlich nicht!
Ps.: Im Buch "Kiefern in Europa" von Karl-Heinz Kindel wird auch Pinus divaricata als Synonym von Pinus banksiana geführt. Habe aber nie darauf geachtet. Sooo interessant ist diese Art ja nicht.
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Ja, genau. Papst passt gut, denn bei dieser Namenslogistik zählt nur noch der Glaube.
Die Bezeichnung "Pinus sylvestris var. divaricata" setzt eine direkte Verwandtschaft auch von Pinus sylvestris und Pinus contorta voraus. Dann dürfte folgende Systematik entstehen:
Pinus sylvestris var. divaricata
Pinus sylvestris var. latifolia
Pinus sylvestris var. contorta
Pinus sylvestris var. virginiana
Pinus sylvestris var. clausa
etc.
Immerhin gibt es dann kaum noch Bestimmungsschwierigkeiten, da alles grob als Pinus sylvestris abgehandelt werden kann.
Dann sollte aber die viel nähere Pinus mugo auch als
Pinus sylvestris var. mugo bezeichnet werden.
Zum Glück sind viele da ganz anderer Meinung.
Die Bezeichnung "Pinus sylvestris var. divaricata" setzt eine direkte Verwandtschaft auch von Pinus sylvestris und Pinus contorta voraus. Dann dürfte folgende Systematik entstehen:
Pinus sylvestris var. divaricata
Pinus sylvestris var. latifolia
Pinus sylvestris var. contorta
Pinus sylvestris var. virginiana
Pinus sylvestris var. clausa
etc.
Immerhin gibt es dann kaum noch Bestimmungsschwierigkeiten, da alles grob als Pinus sylvestris abgehandelt werden kann.
Dann sollte aber die viel nähere Pinus mugo auch als
Pinus sylvestris var. mugo bezeichnet werden.
Zum Glück sind viele da ganz anderer Meinung.
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@Cryptomeria: Genau. Ich weiß jetzt auch, warum der Engländer gerne Pinus sylvestris nach Amerika exportieren möchte:
1. Schließlich wächst nur diese Kiefer ursprünglich in England (bzw. Schottland, man sollte mal überprüfen, ob der dort seine Wurzeln hat).
2. Diesen Streit darum möchte man zum Anlass nehmen, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung anzufechten und die USA zur britischen Kolonie zu erklären, da alle Bäume der Gattung Pinus zu englischen Staatsbürgern erklärt werden!
1. Schließlich wächst nur diese Kiefer ursprünglich in England (bzw. Schottland, man sollte mal überprüfen, ob der dort seine Wurzeln hat).
2. Diesen Streit darum möchte man zum Anlass nehmen, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung anzufechten und die USA zur britischen Kolonie zu erklären, da alle Bäume der Gattung Pinus zu englischen Staatsbürgern erklärt werden!
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Hallo Kiefernspezi,
ich glaube, da hast du etwas falsch verstanden. Die Synonyme gehen doch stark in die Vergangenheit zurück und da waren die Verwandtschaftverhältnisse völlig unklar. Es ist ja heute auch noch vieles im Fluss, aber hier scheint klar: es muss Pinus banksiana als heute gültiger Name heißen.
( Pinus banksiana Lamb. 1803 - P. syl.var. div. Aiton 1789 - P. divaricata Dum.Cours. 1811 - P. rupestris F.Michx. 1810.)
Aljos Farjon ist ein wirklicher Kenner. Hat praktisch alle Koniferen am Naturstandort besucht und viele Bücher geschrieben. Ich würde nicht so abfällig über ihn urteilen.
Viele Grüße
Wolfgang
ich glaube, da hast du etwas falsch verstanden. Die Synonyme gehen doch stark in die Vergangenheit zurück und da waren die Verwandtschaftverhältnisse völlig unklar. Es ist ja heute auch noch vieles im Fluss, aber hier scheint klar: es muss Pinus banksiana als heute gültiger Name heißen.
( Pinus banksiana Lamb. 1803 - P. syl.var. div. Aiton 1789 - P. divaricata Dum.Cours. 1811 - P. rupestris F.Michx. 1810.)
Aljos Farjon ist ein wirklicher Kenner. Hat praktisch alle Koniferen am Naturstandort besucht und viele Bücher geschrieben. Ich würde nicht so abfällig über ihn urteilen.
Viele Grüße
Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
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