Was ist das für ein Baum schon wieder........... ---> Fraxinus excelsior

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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slash
Beiträge: 16
Registriert: 01 Mai 2006, 16:47

Was ist das für ein Baum schon wieder........... ---> Fraxinus excelsior

Beitrag von slash »

...........Hallo liebes Forum,

auch wenn ich nicht über beanspruchen möchte mit meinen Fragen habe ich einen Baum bei mir im Garten gefunden. ( Wo auch anders wie direkt am Haus in einem meiner vielen Betonringe)

Ich tippe irgendwas mit Buche, bin mir aber nicht sicher.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Andi
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Fraxinus
Beiträge: 85
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Beitrag von Fraxinus »

Hallo Slash, ich mal wieder :D

das ist Fraxinus Excelsior, die gemeine Esche, also die bei uns heimische Esche aus der Familie der Ölbaumgewächse. Du hast meinen Text über die Linde bestimmt noch im Gedächtnis. Das gleiche gilt für die Esche, nur noch etwas extremer!
Abschneiden: sinnlos!
Wurzel: tiefe Senkerwurzel, ich würde sagen die gefährlichste für Mauerwerke!
Höhe: 20 - 40 m.
Höchstalter: 200 Jahre

Die Esche ist ein Lichtbaum und wächst sehr schnell. Sie ist zwar in ihrer Jugend auch Schattbaumart und kann im feuchten Schluchtwald in die Höhe wachsen, braucht jedoch im Alter den vollen Freistand ihrer Krone. Versuche mal über die "Endknospenringe" oder über die Zweige zu ermitteln, wie alt diese Esche ist. Ich schätze sie auf 3 Jahre. 2,5 m in 3 Jahren - merkst du was? Die geht ab! Sie zeigt dir natürlich auch, dass du dort einen klasse Boden hast, denn sie ist eine anspruchsvolle Baumart, die sich jedoch bei passenden Bedingungen massig vermehrt. Ist da Standard-Blumenerde drin? Die ist wahrscheinlich gut vorgedüngt gewesen.

Der Ratschlag mit dem Umpflanzen hat sich allerdings erledigt, sie ist schon zu groß. Die Wurzeln gehen bistimmt schon 1 m in den Boden.

Ich weiß nicht, was ich dir raten kann. Vielleicht findest du den Mutterbaum und schaust jetzt im Frühling einmal durch seine lichte Krone in die Sonne. Erkennnst du dieses herrliche Lichtspiel in den Blättern?

Zu bemerken wäre noch, dass in der Krone der Esche sehr viel Totholz anfällt, das besser beseitigt werden sollte, wenn der Baum so nahe am Haus steht. Aber diese Geschichte von mir kennst du ja.

:lol:

Liebe Grüße

Fraxinus
Man sollte Papier nie so wichtig nehmen wie Bäume, aus denen es hergestellt wird.

slash
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Beitrag von slash »

Hallo Fraxinus,

vielen Dank. Was mach ich bloß. Überall am Haus entlang wollen sich Hühnen breit machen.

Die Erde denek ich ist gar nicht gedüngt, wurde ziemlich lieblos in diese Küble gepackt und über Jahre vergessen.

Abschneiden sinnlos, was heißt das ? Ich krieg diese Gewächs gar nicht mehr tot oder wie ? Wächst die Wurzel weiter obwohl ich sie abschneide oder wie ?

Was ich schon lang einmal fragen wollte: Wachsen wurzeln eigentlich weiter wenn man einen Baum umsägt oder verkommen sie dann mit den Jahren ?

Vielen Dank für Deine Antwort.
Herzlichst slash

slash
Beiträge: 16
Registriert: 01 Mai 2006, 16:47

Beitrag von slash »

Ich nochmal, Fraxinus, oder sonst wer hier im Forum:

Hatt jemand Interesse an meiner Sommerlinde.

Verschicke sie mit Wurzelballen kostenlos, bloß der Versand von 6,90 sollte bezahlt sein.

Überlegt es Euch, ich werde sie sonst ...................

Gruß slash

Fraxinus
Beiträge: 85
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Wohnort: Lichtenfels

Beitrag von Fraxinus »

Hi Slash,

wenn ich schreibe, dass Abschneiden sinnlos ist, meine ich, dass die Wurzel weiter lebt und das Gehölz entweder aus einer Knospe unter der Rinde oder aus den Wurzeln wieder austreibt. Ob eine Wurzel weiterwächst oder stirbt, ist vor allem von der Baumart abhängig, darüberhinaus allerdings auch immer vom Standort abhängig.

Zur Brennholzgewinnung wurden im sogenannten Niederwald bestimmte Gehölze alle 15 bis 30 Jahre im Winter! "auf den Stock gesetzt", d. h. 5 - 10 cm über dem Boden schräg abgesägt. Beim Stockausschlag treiben die Triebe aus den sogenannten schlafenden Augen (= Knospen unter der Rinde) des Stockes (= der nach der Fällung verbliebene Baumstumpf) kräftig aus. Geeignete Gehölze hierfür sind Eiche, Hainbuche, Haselnuss, Feld- und Bergahorn, Linde, Ulme, Esche, Edelkastanie, Birke, Robinie, Pappeln, Weiden, Erlen, Eibe, Rosen, Vogelbeere, Vogelkirsche, Mehlbeere, Elsbeere, Speierling, Vogelkirsche, Birne, Holunder, Liguster, Kreuzdorn, Faulbaum, Pfaffenhütchen, Schneeball..... Mit zunehmendem Alter sinkt die Vitalität des Wurzelsystems.

Etwas anderes ist die Wurzelbrut. Da wachsen die Triebe aus den oberen, meist nur etwa fingerdicken Wurzeln einige Meter vom Stock entfernt aus dem Boden. Wenn der Trieb zu einem Baum durchwächst bildet er ein eigenes Wurzelsystem, das genauso vital sein soll, wie das eines Baumes aus Kernwuchs (= aus einem Samen). Wurzelbrut tritt bei weniger Gehölzen auf, z. B. bei Haselnuss, Erle, Ulme, Robinie, Schlehe, Vogelbeere, Elsbeere, Hartriegel, Pfaffenhütchen, Sanddorn, Liguster, Espe, Kreuzdorn, Faulbaum , Rose, Himbeere, Brombeere, Gingster...

Der Niederwald wurde im Winter geschnitten, weil dann die Säfte zum Austrieb im Frühling in den Wurzeln gespeichert sind. Falls du deinen Fraxinus wirklich loswerden willst :cry: kannst du folgendes probieren. Schneide ihn in der Vegetationszeit (also jetzt) ab, grab dich so weit du kannst nach unten und entferne so viele Wurzeln wie du kannst. Anschließend einfach wieder mit Erde zuschütten und evtl. mit einem schweren Gegenstand (oder auch Vorschlaghammer) verdichten.

Das war's mehr gibt es dazu nicht zu sagen :wink:

Ich finde es übrigens gut, dass du dir Gedanken um deine Gehölze in deinem Garten machst. Das Schlechteste wäre zu warten, bis dich die Bäume stören und dann mal hier und da etwas "rumzuschnippeln". Sie dann zu beseitigen ist viel mehr Arbeit als jetzt. Falls du weitere Fragen hast, jederzeit, dafür gibt's ja dieses Forum! Wozu sind eigentlich diese Betonringe gut?

Für deine Linde habe ich leider keinen Platz.

Mit freundlichen Grüßen

Fraxinus
Man sollte Papier nie so wichtig nehmen wie Bäume, aus denen es hergestellt wird.

slash
Beiträge: 16
Registriert: 01 Mai 2006, 16:47

Beitrag von slash »

Hallo Fraxinus,

also ich habe jetzt im Internet nachgelesen das viele Wurzelballen von einem Baum wenn er abgesägt wird, in ca. 5 Jahren verfaulen und nicht mehr weiterwachsen. Gibt es (Panikscenario) Wurzelsysteme, die unter der Erde weiterwachsen aber dies ungesehen tun weil keine sichtbaren Austriebe an die Oberfläche kommen. Megaunsichtbarer Kellereindrückwurzelballen...........................

Zu meinem Fraxinus : Ich habe heute Mittag natürlich sofort gehandelt und den Fraxinus rausgemacht.

Dabei bin ich folgender Maßen vorgegangen. Ich habe den oberen Ring weggemacht, den Ring in dem der Fraxinus stand habe ich zerschlagen und habe ihn fast vollständig ausgraben können. Zwei drei dünne Strängchen sind allerdings in der Erde geblieben. Gehen irgendwo Richtung nirgendwo.

Mein weiterer Plan sieht vor, das ich praktisch die Ringe bis zum Boden abbaue, die komplette Erde abgrabe und dann die Ringe wieder Kellerseitig komplett in Schotter setze und diese auch mit Schotter auffülle, sodas ca. 60 cm vom Haus weg und ca 1,80 m tief nur Schotter kommt. In den Ringen wächst dann nichts mehr und ich denke das ist für die Fraxinus Restwurzeln nicht unbgedingt der Lebensraum. Ich denke und hoffe das die Wurzelsträngchen die ich nicht erwischt habe nicht sich erst durch 1 qm Schotter nach oben placken. Ich denke meine Kellerwand ist so ziemlich vor Wildwüchsern sicher. Außerdem ist es eine 30cm Betonwand, also ein paar Würzelchen dürften sie nicht beinträchtigen.

Was ich noch Fragen wollte, ist ein Buxus eigentlich vom Wurzelsystem bedenklich. ( Stehen 2 Bäumchen ca 1,50 hoch und ca 1,40 vom Haus entfernt. Man sieht einen auf dem ersten Bild)

Die Ringe hat man als Hangabstützung und Begrenzung genommen.

Vielen Dank für Deine Hilfe und schade für die Linde. Muss leider in den..........


Gruß slash :?

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