Hallo Baumfreunde,
Im Herbst werden meine Eltern wohl einen kleinen bis mittelgroßen Schattenbaum für unseren Garten (1000 m²) anschaffen. Dabei darf ich ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich bin auf Cladrastis lutea, Davidia involucrata, ev. Carpinus betulus, Koelreuteria paniculata und Ostrya carpinifolia gekommen.
Nun wird beim Taubenbaum, eigentlich meinem "favorit",
fast immer von gutem, durchlässigem, auch etwas feuchterem Gartenboden als Idealfall gesprochen. Leider haben wir einen typischen Lehmboden, also bei Nässe saugt er alles auf wie ein Schwamm, bei Trockenheit hart wie Beton. Ließe sich mit einem extra-großen Pflanzloch, das mit Kompost, etwas Sand, guter gesiebter Erde usw. aufgebessert wird und abschließend mit Mulch bedeckt wir, ein geeigneter Boden für Davidia herstellen, oder sollte der Baum erst gar nicht gepflanzt werden? (Winterhärte wäre wohl kein Problem, wir liegen in einer 7a-Zone).
Bei Ostrya und Carpinus wäre der Standort wohl egal, da es recht anspruchslose, anpassungsfähige und trockenheitsverträgliche Gehölze sind. Ebenso bei Koelreuteria paniculata, für die eher trockene Böden in warmen Lagen angegeben werden. Bei Cladrastis lutea habe ich noch zu wenig in Erfahrung gebracht.
Ursprünglich waren auch noch Acer circinatum (fast vollsonnige, eher trockene Lage? Ungeeignet!), Acer davidii (vielleicht zu strauchig für einen Schattenspender) und Acer griseum (ev. Boden nicht gut genug) in der Auswahl.
So viel dazu, vielleicht habt ihr schon Erfahrungswerte mit den Gehölzen, welche eigneten sich denn gut? Danke schon mal im Voraus.
LG.
Johannes
Eignung von Ostrya, Davidia, etc... für Lehmböden
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Hallo Johannes,
den Boden großzügig aufbessern mit versch. Substraten hilft dem Baum auf jeden Fall beim Anwachsen.Cladastris und Acer griseum stellen an den Boden auch keine großen Ansprüche. Allerdings lieben die Ahörner ( zumindest in den ersten Jahren) nicht die pralle Sonne und vor allem auch durchlässigen Boden.
Wenn dein Boden knochenhart wird ist auf jeden Fall eher eine robuste Pflanze angesagt. Obwohl man sich manchmal wundert. Man vermutet,der eine wächst gut und der andere hat keine Chance und dann ist es umgekehrt. Auch innerhalb einer Art gibt es versch. Herkünfte und die Bäume gedeihen mal so,mal so.
Willst du auf Nr. sicher gehen, nimmst du etwas Robustes, hast du Mut zum Risiko probierst du etwas aus.
Viele Grüße
Wolfgang
den Boden großzügig aufbessern mit versch. Substraten hilft dem Baum auf jeden Fall beim Anwachsen.Cladastris und Acer griseum stellen an den Boden auch keine großen Ansprüche. Allerdings lieben die Ahörner ( zumindest in den ersten Jahren) nicht die pralle Sonne und vor allem auch durchlässigen Boden.
Wenn dein Boden knochenhart wird ist auf jeden Fall eher eine robuste Pflanze angesagt. Obwohl man sich manchmal wundert. Man vermutet,der eine wächst gut und der andere hat keine Chance und dann ist es umgekehrt. Auch innerhalb einer Art gibt es versch. Herkünfte und die Bäume gedeihen mal so,mal so.
Willst du auf Nr. sicher gehen, nimmst du etwas Robustes, hast du Mut zum Risiko probierst du etwas aus.
Viele Grüße
Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
Eignung von Ostrya, Davidia, etc... für Lehmböden
Hallo Johannes,
der vor dir beschriebene Boden ist wie es ausschaut eine Herausforderung.
Ich würde in erster Linie den Boden mit einem offenporigen Granulat verbessern, das bringt richtig gute Ergebnisse und kostet nicht viel.
Einfach und im Preis auch nicht zu teuer sind Lavagranulate, wie sie auch zum salzfreien Streuen im Winter verwendet werden.
Der Kubikmeter reicht in der Regel für 5 große Bäume aus und kann gegebenenfalls auch als so genannter BigPack geordert werden (großer Sack mit 1000 Litern).
Bei solchen Böden lasse ich immer jede Form von Düngern, Kompost und Mulch in den ersten drei Jahren weg, denn der Baum soll sich bemühen seine neue Heimat zu erschließen. Bekommen seine Wurzeln genug Sauerstoff, dánn macht er das von alleine. Die Lavagranulate erwärmen sich auch gut, so dass die Wurzeln schneller ihre Betriebstemperatur bekommen.
Gruß, Bernd
der vor dir beschriebene Boden ist wie es ausschaut eine Herausforderung.
Ich würde in erster Linie den Boden mit einem offenporigen Granulat verbessern, das bringt richtig gute Ergebnisse und kostet nicht viel.
Einfach und im Preis auch nicht zu teuer sind Lavagranulate, wie sie auch zum salzfreien Streuen im Winter verwendet werden.
Der Kubikmeter reicht in der Regel für 5 große Bäume aus und kann gegebenenfalls auch als so genannter BigPack geordert werden (großer Sack mit 1000 Litern).
Bei solchen Böden lasse ich immer jede Form von Düngern, Kompost und Mulch in den ersten drei Jahren weg, denn der Baum soll sich bemühen seine neue Heimat zu erschließen. Bekommen seine Wurzeln genug Sauerstoff, dánn macht er das von alleine. Die Lavagranulate erwärmen sich auch gut, so dass die Wurzeln schneller ihre Betriebstemperatur bekommen.
Gruß, Bernd
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- Wohnort: Feldkirchen an der Donau, Oberösterreich
Hallo,
Danke für eure Informationen. Übrigens, an dem Platz, wo der Baum stehen wird, ist die Härte des Bodens nicht ganz so arg, weil rundherum drei mittelgroße Sträucher stehen, die zumindest dem Boden eine pralle Sonne ersparen. Ich denke, mit solchen Granulaten, wie sie mir Bernd freundlicherweise empfohlen hat, und einer Schicht Mulch (Rinde, Grasschnitt, oder vielleicht auch Häcksel) könnte sich mitunter auch der Taschentuchbaum wohlfühlen. Denn zwei Aspekte an diesem Platz hat er ja anscheinend gerne: Viel Sonne und Wärme. Außerdem halte ich Lehmboden für grundsätzlich keinen schlechten Boden, wenn man ihn etwa drainagiert oder bemulcht, sodass weniger Trockenheits- bzw. Staunässe-Probleme auftreten. Abgesehen davon kommt mir vor, dass der Boden in den letzten Jahren besonders trocken ist. Die Klimaerwärmung lässt grüßen...
Hat vielleicht jemand sogar ein Davidia-Exemplar im Garten, praktische Erfahrung vorzuweisen?
Ansonsten wird es wohl eine Hain- oder Hopfenbuche oder eben ein Cladrastis werden. Letzterer hat den Vorteil, dass er weniger hoch wird, Ostrya und Carpinus können doch zu stattlichen Bäumen über 20 m werden.
Möglich wäre natürlich auch ein Feld- oder ein Französischer Ahorn, weil beide mit Trockenheit zurechtkommen. Etwas "Besonderes" wäre halt schon super...
LG.
Johannes
Danke für eure Informationen. Übrigens, an dem Platz, wo der Baum stehen wird, ist die Härte des Bodens nicht ganz so arg, weil rundherum drei mittelgroße Sträucher stehen, die zumindest dem Boden eine pralle Sonne ersparen. Ich denke, mit solchen Granulaten, wie sie mir Bernd freundlicherweise empfohlen hat, und einer Schicht Mulch (Rinde, Grasschnitt, oder vielleicht auch Häcksel) könnte sich mitunter auch der Taschentuchbaum wohlfühlen. Denn zwei Aspekte an diesem Platz hat er ja anscheinend gerne: Viel Sonne und Wärme. Außerdem halte ich Lehmboden für grundsätzlich keinen schlechten Boden, wenn man ihn etwa drainagiert oder bemulcht, sodass weniger Trockenheits- bzw. Staunässe-Probleme auftreten. Abgesehen davon kommt mir vor, dass der Boden in den letzten Jahren besonders trocken ist. Die Klimaerwärmung lässt grüßen...
Hat vielleicht jemand sogar ein Davidia-Exemplar im Garten, praktische Erfahrung vorzuweisen?
Ansonsten wird es wohl eine Hain- oder Hopfenbuche oder eben ein Cladrastis werden. Letzterer hat den Vorteil, dass er weniger hoch wird, Ostrya und Carpinus können doch zu stattlichen Bäumen über 20 m werden.
Möglich wäre natürlich auch ein Feld- oder ein Französischer Ahorn, weil beide mit Trockenheit zurechtkommen. Etwas "Besonderes" wäre halt schon super...
LG.
Johannes