Gelbfärbung an Thuja

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kurt
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Gelbfärbung an Thuja

Beitrag von kurt »

Hallo zusammen

Vermutlich eine naive Frage. Ist diese Gelbfärbung krankhaft und muss somit entfernt werden? Sie tritt nur an zwei Zweigen eines Bäumchens (von 10) auf.

Gruss
Kurt
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Raimond Mesenbrink
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Beitrag von Raimond Mesenbrink »

Hallo Kurt,

die ausgeprägte Gelbfärbung könnte ein Hinweis auf Eisenmangel sein.
Schildläuse wären eine weitere Möglichkeit.

Viele Grüße

Raimond

tormi
Moderator
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Beitrag von tormi »

Hallo Kurt,
ich kann dir leider nicht weiterhelfen, nirgends konnte ich ein solches Schadbild bei Thuja finden.
Triebspitzensterben und Nadelbräune durch Pilzinfektionen oder Trockenperioden sieht anders aus. Thujaminiermotte, Zypressenrindenlaus und Schildlaus sind ebenfalls auszuschliessen.
Den von Raimond angesprochenen Eisenmangel konnte ich in meiner Literatur nirgends nachlesen. Kann mich deshalb gar nicht dazu äusseren.

Ich würde die Triebe auf jeden Fall noch an dem Baum belassen und weiter im Auge behalten.
LG Nalis

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo,

ich hätte da auch eine naive Frage, da mir gerade der vorangegangene Thread mit der Eibe ins Auge fiel. Könnte es vielleicht eine Mutation oder ein Gendefekt sein? Dann muss der gelbe Zweig ja nicht krank sein, sondern nur eben andersfarbig. So etwas wie ein Albino unter Pflanzen. Ich weiß nicht, ob es das gibt, aber so richtig krank sehen die Zweige ja nicht aus. Erinnern mich eher an junge Triebe (sog. Maiwuchs) bei anderen Nadelbäumen, nur eben etwas gelber. Ist nur so ein Gedanke; die Biologen unter uns können sicher erklären, ob das möglich oder reiner Blödsinn ist.

Viele Grüße
Frank

Raimond Mesenbrink
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Beitrag von Raimond Mesenbrink »

LCV hat geschrieben: ich hätte da auch eine naive Frage, da mir gerade der vorangegangene Thread mit der Eibe ins Auge fiel. Könnte es vielleicht eine Mutation oder ein Gendefekt sein? Dann muss der gelbe Zweig ja nicht krank sein, sondern nur eben andersfarbig. So etwas wie ein Albino unter Pflanzen.
Hallo,

das wäre auch noch eine Möglichkeit.
Ich habe in meiner Literatur zwar auch keine Angaben darüber, das Eisenmangel an Thuja sich genauso zeigt wie auf Kurt's Bildern, aber Vergleiche von Pseudotsuga u.a. aus dem Farbatlas Waldschäden, bzw. eigene Erfahrungen. Eisen ist in der Pflanze nur wenig beweglich, deshalb beginnen die Mangelerscheinungen an den jüngeren Nadeln/Blättern. Da, soweit ich es sehen kann, die jüngeren Blätter betroffen sind, habe ich die Möglichkeit einer Eisenchlorose in Erwägung gezogen. Man muss die Triebe ja nicht gleich abschneiden, sondern kann verfolgen, wie sie sich entwickeln.

Viele Grüße

Raimond

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo

Ich war eben bei dem Besitzer der Thuyahecke, von der ich die Stecklinge habe. Die Hecke ist etwa 20m lang. Gefunden habe ich dort nur ein einziges kleines Zweiglein desselben Gelbs. Wenn die Gelbfärbung nicht auf einen Schädling zurückzuführen ist, was ich jetzt als fast sicher annehme, gibt es natürlich keinen Grund, die betreffenden Zweige zu entfernen. Ich werde weiter beobachten.

Gruss
Kurt

Andi
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Beitrag von Andi »

Hallo zusammen!

Wie sieht es denn mit einer Spontanmutation aus, bei der kein/oder zu wenig Chlorophyll gebildet wird?
Ein krankhafte Veränderung schliesse ich auch aus.

Ciao, Andi
Bäume sind Gedichte, die die Natur in den Himmel schreibt

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo

Das mit der Spontan-Mutation war auch meine Meinung, ich kannte nur den Fachausdruck nicht. Betreff Eisenmangel: Wenn ihr Foto 2 gut betrachtet, seht ihr, dass der Zweig auch graugrüne Partien aufweist, auch an der Spitze. Eisenmangel ist wohl auszuschliessen, da ja alle danebenstehenden Thuyas keine ähnliche Anomalie aufweisen.
Jetzt aber die Frage: Falls es eine Spontanmutation ist, bezieht sich dies auf den ganzen Baum, kann ich also mit weiteren derartigen Mutationen rechnen (zwecks späterer Gewinnung von Stecklingen) oder ist sie womöglich nur auf diese 2 Exemplare beschränkt?

Gruss
Kurt

Roseo-Marginata
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Beitrag von Roseo-Marginata »

kurt hat geschrieben:
Ich war eben bei dem Besitzer der Thuyahecke, von der ich die Stecklinge habe. Die Hecke ist etwa 20m lang.
Hallo Kurt,

auch wenn das zur Beantwortung Deiner Frage sicher nicht beiträgt: Ich würde gern mal sehen, wie so eine Thuyahecke vom Eindruck her aussieht. Hast Du ein Bild vom Gesamteindruck? Wie hoch ist die Hecke? Wie exakt beschnitten? Schützt sie ein Haus vor Wind?
LG Roseo

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stefan
Moderator
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Beitrag von stefan »

Hallo Kurt,
kurt hat geschrieben:... Falls es eine Spontanmutation ist, bezieht sich dies auf den ganzen Baum, kann ich also mit weiteren derartigen Mutationen rechnen (zwecks späterer Gewinnung von Stecklingen) oder ist sie womöglich nur auf diese 2 Exemplare beschränkt? ...
Das Wesen einer Mutation ist, daß es ein genetischer Defekt in genau einer betroffenen Zelle ist.
Falls es sich dabei um eine Zelle handelt, aus der Pollen oder Samenanlagen hervorgehen, wird diese Mutation einen daraus entstehenden Samen betreffen, die komplette daraus erwachsende Pflanze und ist somit erblich.
Falls irgendeine andere Zelle innerhalb des Pflanzengewebes betroffen ist, werden genau deren Nachkommen diesen Fehler zeigen.
Falls es sich bei der Thuja nicht um eine Krankheit oder Ernährungsstörung handelt, ist es ein lokaler genetischer Defekt, der sich - als Folge einer Mutation - genau in dem betroffenen Trieb zeigt.
Wenn man ihn erhalten will, muß man genau diesen Trieb vegetativ (als Steckling oder Veredelung) weitervermehren.
Viele gärtnerisch interessanten Sorten, gerade auch die Formen mit Störungen in der Chlorophyllproduktion, sind auf diese Weise entstanden und können auch nur auf diese Weise erhalten oder vermehrt werden.
Deshalb ist diese Variante zunächst nur auf diesen einen Trieb beschränkt.
Gruß, Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)


https://baum-des-tages.blogspot.de/

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo Roseo

Dein Wunsch ist mir Befehl. Das 1. Bild zeigt eine Thuya-Sichtschutzhecke. Höhe ca. 2,50m. Noch braun, da im Winter geschnitten. Das 2. Bild zeigt eine noch nicht geschnittene Hecke (Laureus, Liguster?). Höhe ca. 1,90m. Die Häuser dahinter stehen erhöht. Ich könnte natürlich Nahaufnahmen machen.
Pflanzdistanz so eng, ca.50cm, dass die Hecken wie eine Mauer gegen den Wind wirken, was meiner Ansicht nach nicht ideal ist. Aber zu diesem Thema und zum Schnitt sollen sich unsere Spezialisten äussern, falls erwünscht.

Gruss
Kurt
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stefan
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Beitrag von stefan »

Hallo Kurt,
Deine zweite Hecke dürfte Kirschlorbeer sein.
Gruß, Stefan
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kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo stefan

Stimmt natürlich, den Kirschlorbeer meinte ich mit Laureus, kam aber ums Verr.... nicht auf den richtigen Namen. Alzi lässt grüssen.

Gruss
Kurt

jantrautner
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Beitrag von jantrautner »

Vielleicht einfach ein Dürreschaden :wink: ? Ein paar Hecken hier in der Gegend sehen derzeit ähnlich aus, und die hat's definitiv allesamt nach 2003 zerbröselt! Wer sich insbesondere im Sommer 2003 und im Frühjahr 2007 nicht ca. zwei Stunden pro Abend Zeit und Wasser genommen hat für seinen Garten, sieht sich jetzt nicht selten Problemen gegenüber...

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo

Thuja ist ja ein Allerweltsbaum, sehen alle gleich aus, dachte ich. Aber nun finde ich schon die zweite Besonderheit an dem Gelbzweigigen, nämlich einige weisse Triebspitzen. Und zwar nur an diesem. In den Baumlisten finde ich nichts davon. Was ist das?

Gruss
Kurt
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