... nach meinem Rundgang auf dem großen Parkgelände der TU Darmstadt auf der Lichtwiese war ich mir sicher, hier einen Baum Prunus padus entdeckt zu haben. Er ist sehr mächtig (etwa 15 m och), vom Boden an zweistämmig, hat aber dieser Tage den letzten Stürmen nicht standgehalten: Ein Stamm ist komplett am Grunde abgenickt, der andere steht noch. Von dem der abgenickt war und nun den gesamten Weg versperrt, konnte ich mich reichlich an Blättern und Blüten bedienen (... der noch intakte Stamm hatte aber auch schon geöffnete Blüten).
Zuhause nur noch schnell alles eintüten, digital archivieren und fertig – dachte ich. Als ich mir eines der Blätter auf der Rückseite genauer anschaute, zeigte dies eine leichte Behaarung am Beginn der Mittelader, nach oben hin nur noch zwischen den Achseln. Ich dachte, dass sei typisch für die Späte Traubenkirsche Prunus serotina, nicht aber für die Gewöhnliche Traubenkirsche. Die u.a. Blätter sind ca. 6 cm lang.
Konkret nachgefragt:
Kommt eine leichte Behaarung bei jungen, gerade erst ausgetriebenen Laubblättern auf der Mittelader auch bei der gewöhnlichen Traubenkirsche vor?
Alle anderen Merkmale sprechen meiner Ansicht nach sehr eindeutig für die Gewöhnliche Traubenkirsche:
- keine durchgehende Seitenaderung zum Blattrand hin
- Blatt nicht lederig, derb
- Blütenmerkmale, insbesondere das (stellenweise) an der Spitze leicht gezähnte Kronblatt
u.a.m.
Hier noch ein paar Pics zur Vervollständigung:
Auf einen kurzen Hinweis von euch, dass es sich trotz leichter Behaarung auf der Mittelader um Prunus padus handeln muss, wäre ich beruhigter

Vielen Dank vorab und Gruss,
Nico