Teneriffa: Baum mit roten Blüten --> Spathodea campanulata
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Teneriffa: Baum mit roten Blüten --> Spathodea campanulata
Noch einmal Teneriffa: Dieser Baum hat knallrote, dekorative Blüten. Für die Kenner sicher ein leichtes .... ? Ich weiß es leider nicht.
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LG Roseo
Hallo Roseo, Nalis,
das ist Spathodea campanulata (Familie Bignoniaceae).
(= Afrikanischer Tulpenbaum)
Gruß, Stefan
das ist Spathodea campanulata (Familie Bignoniaceae).
(= Afrikanischer Tulpenbaum)
Gruß, Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)
https://baum-des-tages.blogspot.de/
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Hallo Roseo
In Teneriffa heißt er Tulipéro del Gabón.( Tulpenbaum aus Gabon - dt. Gabun) Vielleicht hast du den Namen dort gehört.
Viele Grüße
Wolfgang
In Teneriffa heißt er Tulipéro del Gabón.( Tulpenbaum aus Gabon - dt. Gabun) Vielleicht hast du den Namen dort gehört.
Viele Grüße
Wolfgang
Zuletzt geändert von Cryptomeria am 30 Jul 2008, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
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Hallo, Roseo:
vor einiger Zeit habe ich mir mal das Thema Invasoren vorgenommen :
Eroberer dringen kühn in ferne Landschaften vor. Sie bringen wenig mit, aber das Wichtige haben sie: Mut, Ausdauer, Lebenswillen, Anpassungsfähigkeit und Genügsamkeit. Und sie wissen, Gelegenheiten wahr zu nehmen.
Solche Eroberer finden wir auch unter den Bäumen. Sie schicken ihre Samen weit mit dem Wind oder mit den Vögeln. Und sie schlagen dort Wurzeln, wo andere nicht bleiben möchten: auf Öd-Land, unwirtlichen Schutthalden, Windbruch- und Rodungsflächen und an Straßenrändern; In Bauruinen, Überschwemmungsgebieten oder in Salzwasser-haltiger Lagunen.
Sie wachsen schnell und sind schon nach wenigen Jahren fortpflanzungsfähig. Allerdings erreichen sie oft kein hohes Alter.
Biologisch gesehen gibt es keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Vorgehensweise von Pionieren, Kolonisatoren und Eroberern, wobei Pioniere meist nicht als Invasoren betrachtet werden. In Europa bekannte Pioniere sind die Kiefer (Pinus), Birke (Betula pendula), Pappel (Populus) und der Ahorn (Acer). Als Eroberer dagegen werden die Robinie (Robinia pseudoacacia) sowie der Chinesische Götterbaum (Ailanthus altissima) betrachtet. In den Tropen gelten der afrikanische Tulpenbaum (Spathodea campanulata), der Brasilianische Pfefferbaum (Schinus terebinthifolius) und zahlreiche Leguminosen als Invasoren. Mangroven (z.B. Bruguiera) besiedeln Brackwasser.
Oft sind es importierte Arten, die das Land erobern. Ihre Kraft und Ausdauer wird häufig unterschätzt. Man pflanzt sie, um Hänge zu befestigen, Dünen zu stabilisieren, karge Landschaften schnell zu begrünen. Und dann nehmen sie überhand, breiten sich aus, verdrängen die heimische Flora und werden zur Plage.
Wie bei den Tieren, so gibt es auch bei den Pflanzen Invasoren, die man einmal rief und nun nicht mehr unter Kontrolle bringt. In der weltweiten Arten-Liste der 100 schlimmsten Invasoren finden sich 16 Bäume. Dazu gehören die Tamariske (Tamarix ramosissima), der Ameisenbaum ( Cecropia peltata), die schwarze Akazie (Acacia mearnsii) und der Mesquite (Prosopis glandulosa).
Die dunkle Seite der Eroberer repräsentieren die Würgerfeige (Ficus thonningii), die ihren Wirt erdrosselt und der Bitterbusch (Eupatorium odoratum), der in Indien zu den Criminal Invasive Species zählt.
Die wichtigsten Eigenschaften der Invasoren sind eine hohe Fruchtbarkeitsrate – selbst unter ungünstigen Bedingungen, große genetische Variabilität und gute Anpassungsfähigkeit an das neue Ökosystem. Eine der wichtigen Methoden bei der Eroberung ist die Fixierung von Luftstickstoff über symbiotisch lebende Wurzelbakterien, wovon insbesondere die Leguminosen Gebrauch machen.
vor einiger Zeit habe ich mir mal das Thema Invasoren vorgenommen :
Eroberer dringen kühn in ferne Landschaften vor. Sie bringen wenig mit, aber das Wichtige haben sie: Mut, Ausdauer, Lebenswillen, Anpassungsfähigkeit und Genügsamkeit. Und sie wissen, Gelegenheiten wahr zu nehmen.
Solche Eroberer finden wir auch unter den Bäumen. Sie schicken ihre Samen weit mit dem Wind oder mit den Vögeln. Und sie schlagen dort Wurzeln, wo andere nicht bleiben möchten: auf Öd-Land, unwirtlichen Schutthalden, Windbruch- und Rodungsflächen und an Straßenrändern; In Bauruinen, Überschwemmungsgebieten oder in Salzwasser-haltiger Lagunen.
Sie wachsen schnell und sind schon nach wenigen Jahren fortpflanzungsfähig. Allerdings erreichen sie oft kein hohes Alter.
Biologisch gesehen gibt es keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Vorgehensweise von Pionieren, Kolonisatoren und Eroberern, wobei Pioniere meist nicht als Invasoren betrachtet werden. In Europa bekannte Pioniere sind die Kiefer (Pinus), Birke (Betula pendula), Pappel (Populus) und der Ahorn (Acer). Als Eroberer dagegen werden die Robinie (Robinia pseudoacacia) sowie der Chinesische Götterbaum (Ailanthus altissima) betrachtet. In den Tropen gelten der afrikanische Tulpenbaum (Spathodea campanulata), der Brasilianische Pfefferbaum (Schinus terebinthifolius) und zahlreiche Leguminosen als Invasoren. Mangroven (z.B. Bruguiera) besiedeln Brackwasser.
Oft sind es importierte Arten, die das Land erobern. Ihre Kraft und Ausdauer wird häufig unterschätzt. Man pflanzt sie, um Hänge zu befestigen, Dünen zu stabilisieren, karge Landschaften schnell zu begrünen. Und dann nehmen sie überhand, breiten sich aus, verdrängen die heimische Flora und werden zur Plage.
Wie bei den Tieren, so gibt es auch bei den Pflanzen Invasoren, die man einmal rief und nun nicht mehr unter Kontrolle bringt. In der weltweiten Arten-Liste der 100 schlimmsten Invasoren finden sich 16 Bäume. Dazu gehören die Tamariske (Tamarix ramosissima), der Ameisenbaum ( Cecropia peltata), die schwarze Akazie (Acacia mearnsii) und der Mesquite (Prosopis glandulosa).
Die dunkle Seite der Eroberer repräsentieren die Würgerfeige (Ficus thonningii), die ihren Wirt erdrosselt und der Bitterbusch (Eupatorium odoratum), der in Indien zu den Criminal Invasive Species zählt.
Die wichtigsten Eigenschaften der Invasoren sind eine hohe Fruchtbarkeitsrate – selbst unter ungünstigen Bedingungen, große genetische Variabilität und gute Anpassungsfähigkeit an das neue Ökosystem. Eine der wichtigen Methoden bei der Eroberung ist die Fixierung von Luftstickstoff über symbiotisch lebende Wurzelbakterien, wovon insbesondere die Leguminosen Gebrauch machen.
Wolf Roland
Hallo,
Anmerkung zu den Invasoren: In Jahrtausenden hat sich ein biologisches Gleichgewicht zwischen Pflanzen und Tieren entwickelt. Erst durch den Menschen gibt es absichtliche und unabsichtliche Störungen. Durch die Mobilität hat sich das drastisch verschlimmert. Schiffe bringen aggressive Krebse aus chinesischen Gewässern mit, die die Flüsse hinauf wandern und schwächere einheimische Arten vernichten. Oft fehlen auch die Fressfeinde aus der eigentlichen Heimat. Siehe Waschbärenplage. Auf Madeira hat eine indische Ingwerpflanze (Hedychium gardneranum) ganze Hänge erobert und alle anderen Pflanzen erstickt. Bei Versorgungsflügen zu einem US-Stützpunkt auf einer Südseeinsel kam eine eigentlich harmlose Schlange mit. Die hat dort keine Konkurrenz und alle Vögel, kleine Säuger und diverse Insektenarten ausgerottet. So etwas ist nicht umkehrbar. Jüngstes Beispiel: Gärtnereien importierten asiatische Marienkäfer, weil sie deutlich gefräßiger sind als unsere. Die "gute" Idee: Im Gewächshaus ohne Gift die Blattläuse bekämpfen. Leider entwischten einige und vermehrten sich so rasant, dass sie sich stark ausbreiten, vor allem in südlicher Richtung. 2006 habe ich hier nicht einen gesehen. 2007 traten sie schon in Schwärmen auf. Man erkennt sie an einer M-ähnlichen Zeichnung auf dem Kopfschild und sehr vielen Punkten (19?). Sie fressen auch die Larven der schwachen einheimischen Marienkäfer. Da sie auch noch widerlich stinken, haben sie kaum Fressfeinde. Während die uns bekannten Arten eher einzeln auftreten und sich "nett" verhalten, wird man von den asiatischen richtig belästigt. Eine Behörde soll den Import genehmigt haben. Es war aber ziemlich naiv zu glauben, dass die nicht in die Natur gelangen und hier zur Gefahr für "unsere" Arten werden.
Egal ob Tiere oder Pflanzen. Einige sind harmlos, andere aggressiv. Die anderen Lebensbedingungen in der neuen Umgebung können aber auch eine eigentlich harmlose Pflanze/Tier zum gefährlichen Aggressor machen.
Viele Grüße
Frank
Anmerkung zu den Invasoren: In Jahrtausenden hat sich ein biologisches Gleichgewicht zwischen Pflanzen und Tieren entwickelt. Erst durch den Menschen gibt es absichtliche und unabsichtliche Störungen. Durch die Mobilität hat sich das drastisch verschlimmert. Schiffe bringen aggressive Krebse aus chinesischen Gewässern mit, die die Flüsse hinauf wandern und schwächere einheimische Arten vernichten. Oft fehlen auch die Fressfeinde aus der eigentlichen Heimat. Siehe Waschbärenplage. Auf Madeira hat eine indische Ingwerpflanze (Hedychium gardneranum) ganze Hänge erobert und alle anderen Pflanzen erstickt. Bei Versorgungsflügen zu einem US-Stützpunkt auf einer Südseeinsel kam eine eigentlich harmlose Schlange mit. Die hat dort keine Konkurrenz und alle Vögel, kleine Säuger und diverse Insektenarten ausgerottet. So etwas ist nicht umkehrbar. Jüngstes Beispiel: Gärtnereien importierten asiatische Marienkäfer, weil sie deutlich gefräßiger sind als unsere. Die "gute" Idee: Im Gewächshaus ohne Gift die Blattläuse bekämpfen. Leider entwischten einige und vermehrten sich so rasant, dass sie sich stark ausbreiten, vor allem in südlicher Richtung. 2006 habe ich hier nicht einen gesehen. 2007 traten sie schon in Schwärmen auf. Man erkennt sie an einer M-ähnlichen Zeichnung auf dem Kopfschild und sehr vielen Punkten (19?). Sie fressen auch die Larven der schwachen einheimischen Marienkäfer. Da sie auch noch widerlich stinken, haben sie kaum Fressfeinde. Während die uns bekannten Arten eher einzeln auftreten und sich "nett" verhalten, wird man von den asiatischen richtig belästigt. Eine Behörde soll den Import genehmigt haben. Es war aber ziemlich naiv zu glauben, dass die nicht in die Natur gelangen und hier zur Gefahr für "unsere" Arten werden.
Egal ob Tiere oder Pflanzen. Einige sind harmlos, andere aggressiv. Die anderen Lebensbedingungen in der neuen Umgebung können aber auch eine eigentlich harmlose Pflanze/Tier zum gefährlichen Aggressor machen.
Viele Grüße
Frank
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Hallo Wolf,
danke für die ausführliche Erklärung. Mir fällt in dem Zusammenhang der Chinesische Götterbaum (Ailanthus altissima) auf - man sieht 'Invasoren-Verhalten' hier teilweise, aber vor allem im Mittelmeerraum soll es sehr schlimm damit sein. Man hatte diesen Baum bewußt angepflanzt, um Ödflächen zu begrünen. Es hat dann Überhand genommen, wie ich hörte.
danke für die ausführliche Erklärung. Mir fällt in dem Zusammenhang der Chinesische Götterbaum (Ailanthus altissima) auf - man sieht 'Invasoren-Verhalten' hier teilweise, aber vor allem im Mittelmeerraum soll es sehr schlimm damit sein. Man hatte diesen Baum bewußt angepflanzt, um Ödflächen zu begrünen. Es hat dann Überhand genommen, wie ich hörte.
LG Roseo