Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein --> Cotoneaster sp. (C. cf albokermesinus)

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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baumfritz
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Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein --> Cotoneaster sp. (C. cf albokermesinus)

Beitrag von baumfritz »

Hallo, das ist mein erster Beitrag hier. Wenn ich etwas falsch mache, bitte gern mitteilen.

Ich habe heute ein paar Fotos vom Zweig eines Strauchs gemacht, von dem ich mich schon öfters gefragt habe, was das sein könnte.
Der Strauch steht in Nordbayern an einem Grundstücksrand in einer hohen Hecke mit hohen Büschen und Bäumen nahe eines Waldrandes.

Der Strauch ist vielleicht 3.5 - 4 Meter hoch.

Die Blätter sind wechselständig angeordnet, Oberseite zur Blattmitte hin leicht behaart, Unterseite etwas deutlicher behaart. Der Blattrand ist nicht gezahnt und ist leicht behaart.

Neue Triebe sind rötlich gefärbt, neue Blätter deutlich behaart.

Die Früchte hängen anscheinend öfters in Paaren nebeneinander und enthalten einen Stein. Ich habe den Stein auf einem Foto etwas freigelegt.

Ich bin mir sicher, dass ich solche Sträuche schon öfters gesehen habe, und frage mich, was das sein kann.

Wer kann mir helfen?
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Grüße
Der Baumfritz
Zuletzt geändert von stefan am 19 Jul 2021, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel ergänzt

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stefan
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von stefan »

Hallo Baumfritz,

der Strauch müsste im Frühjahr auffällig blühen.
Er gehört auf jeden Fall zur Familie der Rosengewächse (wie auch die gängigen Obstbäume).
Ich denke auf Anhieb an eine Felsenbirne, allerdings sind bei denen eigentlich die Früchte schon reif. :?

Vielleicht kommen bessere Vorschläge.

Gruß
Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)


https://baum-des-tages.blogspot.de/

baumfritz
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von baumfritz »

Hallo Stefan, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich dachte auch erst an Felsenbirne, nur steht eine in der Nähe, deren Früchte schon tiefviolett sind, und ich dachte, die hätten Kerne und nicht einen Stein. Die Felsenbirnen, die ich kenne, haben auch alle gezahnte Blätter - wobei ich auch wo gelesen habe, dass es auch welche mit nicht gezahnten Rändern geben könne...

Ich weiß es zwar nicht mehr sicher, aber ich glaube, die Felsenbirne hatte auch früher als der unbekannte Strauch geblüht.

Grüße!

AndreasG.
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von AndreasG. »

stefan hat geschrieben:
11 Jul 2021, 20:41

Ich denke auf Anhieb an eine Felsenbirne, allerdings sind bei denen eigentlich die Früchte schon reif. :?

Dieses Jahr ist alles ein wenig später dran als sonst. Felsenbirne dürfte passen. Außerdem gibt es verschiedene Arten, die im Handel erhältlich sind.

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bee
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von bee »

Hallo,
ich dachte an Cotoneaster mit noch unreifen, eher birnenförmigen Früchten.
Den "Steinkern" halte ich für eine Illusion, mit großer Wahrscheinlichkeit sieht das bei Reife etwas anders aus und lässt sich gegebenenfalls auch in mehrere Kerne zerteilen.
Bei der Art bin ich aber überfragt, man müsste die Farbe der reifen Früchte habe, Anzahl der Steinkerne und auch wissen, wie die Blüten ausschauten ...

https://offene-naturfuehrer.de/web/Coto ... _Kasperek)
Viele Grüße von bee

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LCV
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von LCV »

Gute Idee, Bee. Zur weiteren Eingrenzung wäre die
durchschnittliche Blattlänge und die Dicke der Früchte
hilfreich. Auch bitte den Stein ganz herausholen und
schauen, ob er aus drei Teilen besteht.

baumfritz
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von baumfritz »

Das mit den Blattlängen ist schwieriger als gedacht: Je mehr Früchte an einem Zweig hängen, desto kleiner sind sie. Die Unterschiede sind enorm.

Die größten Blätter sind 6.7cm x 4.6cm groß + 1,2cm Stiel.

Zusammen mit den Fruchtstielen treiben aus den Zweigen auch 2er oder 3er-Gruppen von kleinen Blättern mit ca 1.5 bis 2.5 cm Länge.
Auf einem Foto kann man erkennen, dass sich die Fruchtstiele manchmal kurz vor den Früchten gabeln und am Ende dann ein Paar Früchte nebeneinander hängt.

Die größten Früchte sind derzeit ca 7mm lang bei 5mm Durchmesser. Am vorderen Ende hängen noch ca 2mm vertrocknete Blütenteile, die leicht abfallen.

An einem freigelegten Kern habe ich nur eine Naht gefunden, an den ich den Kern mit einem Messer spalten konnte.
Die Kernhälften waren mit einer dünnen, harten, glänzenden, honigfarbenen Wand abgeschlossen. Man sieht auf dem ersten "Kernfoto", dass ich beim Teilen nicht perfekt die Mitte des Kerns getroffen habe, und ein Teil der Wand der linken Kernhälfte an der Wand der rechten Kernhälfte hängen geblieben ist. Deshalb ist die linke Kernhälfte auch schon teils geöffnet.

Auf den Fotos habe ich die linke und die rechte Kernhälfte unterschiedlich weiter zerlegt:

Linke Kernhälte: honigfarbene Wand entfernt und zuletzt "Keim" entfernt -> Man sieht am Ende eine weitere (von außen unsichtbare) Naht in einer Ebene senkrecht zur Ebene, in der ich den Kern anfangs geteilt habe.

Rechte Kernhälfte: habe ich längs halbiert, also entlang der Naht, die in der linken Hälfte am Ende zum Vorschein kam.

Der Kern besteht also anscheinend aus 2 Hälften mit je einer weiteren Naht. Anscheinend sind 2 Keime angelegt, wobei bei meinem Kern nur in der linken Hälfte ein Keim sichtbar war.
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JDL
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von JDL »

this reminds me of Cotoneaster albokermesinus (but with more veins per side)

I present a part of the genus here (click on C for Cotoneaster)
https://www.arboretumwespelaar.be/NL/Id ... a/#alfabet

Spinnich
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von Spinnich »

JDL hat geschrieben:
12 Jul 2021, 21:55
this reminds me of Cotoneaster albokermesinus (but with more veins per side)

I present a part of the genus here (click on C for Cotoneaster)
https://www.arboretumwespelaar.be/NL/Id ... a/#alfabet
Allerdings ist es ungewöhnlich diese Art in Franken zu finden, da es nirgendwo Angebote zu geben scheint?
Habitus Bilder gibt es hier.

LG Spinnich
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bee
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von bee »

Hallo,
kann das nichts aus der C. zabelii-Ecke sein? (... ich kann die sowieso nicht unterscheiden)
Da scheint mir die längliche Fruchtform sehr ähnlich zu sein.
Die Blattgrößen ... wenn die so unterschiedlich sind - sind das wieder Lang- und Kurztriebe?
Allerdings wäre die Art wohl stärker behaart.

http://alienplantsbelgium.be/content/co ... er-zabelii
Viele Grüße von bee

baumfritz
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von baumfritz »

Hallo und vielen Dank! Thanks a lot!

Cotoneaster scheint Konsens zu sein. Den Fotos der arboretumwespelaar-Seite nach würde ich sagen, dass albokermesinus vom Aussehen recht perfekt trifft, insbeondere, was die Fruchtform betrifft. Bei zabelii sind ja anscheinend die Früchte behaart, was bei mir nicht zutrifft.

Wer den Strauch da hingepflanzt hat, kann ich nicht sagen. Aber ich habe festgestellt, dass er sich über Stecklinge leichter vermehren lässt als Felsenbirnen: Eigentlich versuche ich schon eine Weile, Felsenbirnen aus meiner Umgebung mittels Stecklingen zu vermehren (10-15 lange frische unverholzte Triebe), aber die Stecklinge faulen mir immer weg, anstatt Wurzeln zu treiben. Beim Stecklingsschnitt habe ich aus Versehen mal die Zwergmispel hier aus dieser Anfrage erwischt, und von der ist sofort ein Steckling angegangen (ist aber noch eine kleine Pflanze im Topf).

Für mich ist das Rätsel damit gelöst.
Danke nochmal und viele Grüße!

JDL
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Re: Strauch in Nordbayern, Früchte mit Stein

Beitrag von JDL »

baumfritz hat geschrieben:
14 Jul 2021, 20:33
Hallo und vielen Dank! Thanks a lot!
Cotoneaster scheint Konsens zu sein. Den Fotos der arboretumwespelaar-Seite nach würde ich sagen, dass albokermesinus vom Aussehen recht perfekt trifft, insbeondere, was die Fruchtform betrifft. Bei zabelii sind ja anscheinend die Früchte behaart, was bei mir nicht zutrifft.
it is maybe NOT C.albokermesinus I THINK, as that species has up to 5 secondary veins per leaf half (fide Jeanette Fryer), possibly a related one that I did not came across with...yet :( :( (still 200 or so to go...)

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