Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

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Freddy of the 80s
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Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von Freddy of the 80s »

Ok, der Titel ist vielleicht ein wenig übertrieben (bin Laie), aber ich habe seit langem die Vermutung, eine bisher nicht erfasste Baumunterart vor mir zu haben.

Es handelt sich um die Sorte „Pinus Pinea“, auch Mittelmeer-Kiefer oder italienische Steinkiefer genannt.

Und es scheint unter exakt dem gleichen Namen, zwei optisch unterschiedliche Arten zu geben. Ich kann es mir zumindest nicht erklären.

Zum einen die typische Pinus Pinea, die am gesamten Mittelmeer vorkommt, also die typische Cote d‘Azur Schirmpinie, welche aber auch genauso in Italien (u.a. Rom), Griechenland, Spanien oder Portugal wächst.
Mit kleinen runden Nadelbüscheln, die eine grüne bis hellgrüne Farbe annehmen.

Und dann gibt es die hier in Deutschland erhältliche Version, die auch in manchen Gärten steht und problemlos wächst.

Ich kenne beide Arten als Jungpflanze und Altpflanze und zu keinem Zeitpunkt ähneln sich die Triebe. Nur entwickeln beide eine breite Schirmkrone mit zunehmendem Alter.

Ich hatte bereits die Vermutung dass sich zweites als Pinus Pinea Silver Crest entpuppt. Diese sieht aber auch wieder etwas anders aus, vor allem als Jungpflanze.

Auf jeden Fall habe ich mal vor Jahren eine dieser richtigen originalen Südfranzösischen Pinus Pinea aus dem Urlaub mitgenommen und die ist im Garten wenige Wochen später vergammelt. Vermutlich wegen der Feuchtigkeit.

Also, das sind eigentlich völlig unterschiedliche Arten mit verschiedenen Merkmalen und Nadeln. Wie kann es sein, dass die hier verkaufte, mit langen Nadelbüscheln und die vom Mittelmeer (kleine runde Nadelbüschel und mehr hellgrün), den gleichen Namen tragen?

Ich meine es gibt Ahornarten, die sind sich deutlich ähnlicher und trotzdem haben sie unterschiedliche Bezeichnungen.

Kann mir da jemand helfen, der sich auskennt? Danke!

Yogibaer
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Re: Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von Yogibaer »

Erstmal sollte man die Urheberrechte beachten.
Schau dir mal die Gemeinen Kiefern, Pinus sylvestris im Jugend- und Altersstadium an und du wirst feststellen das sich da im Habitus Unterschiede ergeben. Von der Flachland- und Gebirgsform mal ganz zu schweigen.
Eine exakte Bestimmung können hier nur Detailfotos mit Maßangaben der Nadeln, Nadelscheiden und/oder Zapfen ermöglichen.
Gruß Yogi

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LCV
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Re: Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von LCV »

Hallo,

bitte nur eigene Fotos einstellen.
Urheberrechtsverletzungen sind kein Spaß.

Ich habe die Bilder vorsorglich gelöscht.

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Re: Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo, es gibt schon beachtlich alte Pinien im Palmengarten in Frankfurt, aber auch im Rheinland. Es ist die gleiche Art, aber es kann sein, dass es spezielle Selektionen sind. Markante Unterschiede zwischen den deutschen und den italienischen Exemplaren sind mir nicht aufgefallen.
Desgleichen findest Du auch winterharte Cupressus-Sempervirens-Sorten. Diese sind aber in der Tat auch Sorten und Selektionen winterhärter als die heimischen in Italien oder Griechenland.

LG

André

Spinnich
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Re: Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von Spinnich »

Da es keine Unterarten der Pinie gibt, nicht mal besondere Varitäten, mit Ausnahme der Pinus pinea var. fragilis mit weichen Samenschalen und kleineren Samen und vor allem auch keine Hybride mit anderen Pinien Arten möglich sind, kann es sich bei dem beschriebenen Baum wohl nur um eine andere Art handeln, nicht um die frostempfindliche Pinie.
Als Ersatz für kühlere Pflanzorte wird aufgrund der Frosthärte mitunter die Schwarzkiefer angepflanzt: "Die Schwarzkiefer sieht der Pinie recht ähnlich und ist hierzulande ohne Probleme heimisch. Auch kann man sie durch Schnitt in Pinienform bringen, was sie noch attraktiver macht. Eine gute Möglichkeit, den mediterranen Garten noch mediterraner zu machen...."
Von einer neuen Baumart ist nicht aus zu gehen, eher von einer Fehlbestimmung?

LG Spinnich :wink:
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

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bee
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Re: Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von bee »

Hallo,
es ist ja auch gar nicht gesagt worden, wo in D die mutmaßlichen Pinien stehen.
In meiner Region hatte ich auch schon mal Pinien angetroffen, in Vorgärten - über Jahre, aber zumindest eine davon existiert nicht mehr (in der anderen Ecke war ich lange nicht). Ebenso bei Schloss Beuggen (Rheinfelden/Baden) standen rel. junge Pinien im Bibelgarten, da war ich allerdings auch länger nicht.

Man liest zur Frosthärte sehr Unterschiedliches.
Frostschutz bei Jungpflanzen notwendig und man sollte sie bis zum Alter von 5 Jahren im Topf halten (mit Winterschutz/ oder im Winterquartier), später winterhart bis -15 Grad, jedoch empfindlich gegen Frosttrockenheit, vor allem wenn die Morgensonne sie erwischt - sollte dann entsprechenden geschützten Standort haben.
An anderer Stelle fand ich, dass alte Pflanzen im Ursprungsgebiet bis -25 Grad aushalten sollen (wo sind im medit. Raum -25 Grad ???) sofern die Luftfeuchtigkeit gering ist und es sonnig und trocken ist (?) - allg. kämen die Pflanzen mit Trockenheit gut klar, Staunässe wäre ein großes Problem.

Widerspricht sich so ein bisschen, aber es kommt da wahrscheinlich auch auf das Alter und die "Akklimatisierung" der Pflanzen an.
https://www.lubera.com/de/gartenbuch/pi ... hart-p1539
https://www.gruenes-archiv.de/pinie-sta ... d-schnitt/
Viele Grüße von bee

Cryptomeria
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Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
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Re: Neue Baumart entdeckt? (Pinus Pinea)

Beitrag von Cryptomeria »

Im Rhein-Main-Gebiet sieht man recht viele und auch in den Weinanbaugebieten. Ich selbst habe in den 80-igern viele Sämlinge in der Vorderpfalz ausgepflanzt. Es gab nie Probleme im Winter, einige stehen heute noch. Und damals war es noch erheblich kälter, wenn auch im Umkreis von FT,LU natürlich immer milder.
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

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