Xanthocyparis vietnamensis
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Xanthocyparis vietnamensis
Hallo zusammen,
auch diese Woche wieder ein Baum, von dem ich glaube, das er hier im Forum noch nicht ausführlich gezeigt worden ist . Deswegen wollte ich die Gelegenheit nutzen, diese Art einmal vorzustellen.
Xanthocyparis vietnamensis wurde erst 1999 entdeckt. Er kommt im Norden Vietnams vor, mittlerweile sidn mindestens drei Vorkommen beschrieben worden. Dieser Baum wurde fäschlicherweise erst als Thuja beschrieben, bevor Farjon ihn in die neue Gattung Xanthocyparis einordnete. Diese Gattung ist nicht unbestritten, einige Autoren stellen diese Art in die Gattung Cupressus.
Der Baum wird etwa 10-15m hoch auffallend ist das Laubwerk, das ich als "fleischig" beschreiben möchte, es ist etwas dicker als das Laubwerk anderer Zypressenarten
Da die Art auch in Botanischen Gärten nihct häufig anzutreffen ist, habe ich sie etwas ausführlicher dokumentiert. Ich hoffe das ist in Ordnung
Viele Grüße
Harry
Habitus
Laubwerk
. . .
Zweige mit Details
. . . .
Zapfen
. .
auch diese Woche wieder ein Baum, von dem ich glaube, das er hier im Forum noch nicht ausführlich gezeigt worden ist . Deswegen wollte ich die Gelegenheit nutzen, diese Art einmal vorzustellen.
Xanthocyparis vietnamensis wurde erst 1999 entdeckt. Er kommt im Norden Vietnams vor, mittlerweile sidn mindestens drei Vorkommen beschrieben worden. Dieser Baum wurde fäschlicherweise erst als Thuja beschrieben, bevor Farjon ihn in die neue Gattung Xanthocyparis einordnete. Diese Gattung ist nicht unbestritten, einige Autoren stellen diese Art in die Gattung Cupressus.
Der Baum wird etwa 10-15m hoch auffallend ist das Laubwerk, das ich als "fleischig" beschreiben möchte, es ist etwas dicker als das Laubwerk anderer Zypressenarten
Da die Art auch in Botanischen Gärten nihct häufig anzutreffen ist, habe ich sie etwas ausführlicher dokumentiert. Ich hoffe das ist in Ordnung
Viele Grüße
Harry
Habitus
Laubwerk
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Zweige mit Details
. . . .
Zapfen
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Und hier noch einige Details:
Pollenzapfen
. Weiblicher Blütenstand (mit Samenanlage)
. . .
Pollenzapfen
. Weiblicher Blütenstand (mit Samenanlage)
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Ja, wieder schöne Dokumentation, Harry! Hat ja am Standort dort, die Tiefsttemperaturen vergangener Wochen problemlos weggesteckt.
Vielen Dank!
VG Wolfgang
Vielen Dank!
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Hallo,
hat die Pflanze tatsächlich den vergangenen Winter im Freiland überlebt? Die Jahresmitteltemperatur am Naturstandort soll 14-18°C betragen. Habe mein einziges Exemplar (2018 auf der Raritätenbörse im Botanischen Garten in Wien "entdeckt") bisher als Kübelpflanze gehalten, da ich keinerlei Ahnung bezüglich der Frosthärte bzw. des Vorkommens von Minustemperaturen am Naturstandort habe. Kann man die in Oberbayern, 500 m über NN, ins Freie pflanzen?
Würde mich über Feedback freuen.
Schöne Grüße aus der Holledau
vom GartenGrimm
hat die Pflanze tatsächlich den vergangenen Winter im Freiland überlebt? Die Jahresmitteltemperatur am Naturstandort soll 14-18°C betragen. Habe mein einziges Exemplar (2018 auf der Raritätenbörse im Botanischen Garten in Wien "entdeckt") bisher als Kübelpflanze gehalten, da ich keinerlei Ahnung bezüglich der Frosthärte bzw. des Vorkommens von Minustemperaturen am Naturstandort habe. Kann man die in Oberbayern, 500 m über NN, ins Freie pflanzen?
Würde mich über Feedback freuen.
Schöne Grüße aus der Holledau
vom GartenGrimm
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Für Oberbayern kann ich das nicht beantworten, aber eine Einschätzung geben. Ich habe letztes Jahr ein ca. 1 m großes Exemplar ausgepflanzt. Im Winter mit etwas Reisig geschützt und es gab bei uns auch etwas Schnee. Die temps waren an 3 Tagen -13°C, 1x sogar bis -19°C. Über der Reisigauflage ist das Exemplar sehr geschädigt, ob es da noch einen neuen Austrieb gibt, wird man sehen, ist noch zu früh. Unter Reisig ist alles weitgehend ungeschädigt, dort wird die Pflanze wieder weiterwachsen und neu austreiben. Nun muss man wissen, bei uns ist zwischen den Meeren immer sehr viel Wind ( Standort Nähe Flensburg ). Dieser schädigt manchmal mehr als tiefe Temperaturen. Also auch hier Extremstandort. Für die milden Lagen in Deutschland, am Anfang etwas unter Schirm gepflanzt und in den ersten Jahren mit Winterschutz, sehe ich gute Chancen. Wie es allerdings in Oberbayern aussieht, ganz viel hängt auch vom Kleinklima ab, kann ich nicht beurteilen. Da muss man selbst einen Versuch wagen.
Aber sicher kann auch Harry " sein " Exemplar dieses Jahr wieder besuchen und schauen , wie es aussieht. Ich vermute in der Größe und dort am Standort keine Probleme.
VG Wolfgang
Aber sicher kann auch Harry " sein " Exemplar dieses Jahr wieder besuchen und schauen , wie es aussieht. Ich vermute in der Größe und dort am Standort keine Probleme.
VG Wolfgang
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Ich vermute, dass dieser Baum im Botanischen Garten in Bonn steht - das ist eine der wintermildesten Regionen Deutschlands!GartenGrimm hat geschrieben: ↑24 Apr 2021, 22:52Hallo,
hat die Pflanze tatsächlich den vergangenen Winter im Freiland überlebt? ...
In vielen anderen Regionen wird er deshalb vermutlich nicht den Winter überstehen.
Gruß
Stefan
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
(Rabindranath Tagore)
https://baum-des-tages.blogspot.de/
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
In der Sequoiafarm in Kaldenkirchen hat ein Bekannter von mir auch ein Exemplar ausgepflanzt und in diesem Winter völlig unbeeindruckt. Wie gesagt, das Kleinklima , wie oben beschrieben, ist entscheidend.
VG Wolfgang
VG Wolfgang
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Hallo zusammen,
"meine" beiden Exemplare stammen in der Tat aus dem Botanischen Garten Bonn. Sie haben den Winter hier mit Minusgraden von max -3°C sehr gut überstanden, aber windgeschützt durch eine Reihe von großen stark belaubten Koniferen rings umher. Man muss wissen, dass der Köln-Bonner Raum zu den wärmebegünstigsten Standorten zählt. Ich hatte mit Kiefernspezi einen Austausch betreffend dem Thema "Winterfestigkeit", weil im Köln Bonner-Raum Pflanzen den Winter überstehen, die an Standorten in anderen Regionen im Winter eingehen.
Ich kenne natürlich nicht das Kleinklima in jeder Region in Oberbayern, hatte aber ausreichen Gelegenheit, die Winteratmosphärte dieser Region während meiner Bundeswehrzeit kennen zu lernen. Meine, mittlerweile etwas verschwommenen, Erinnerungen lassen aber eine Freilandüberwinterung als wenig aussichtsreich erscheinen.
Viele Grüße
Harry
"meine" beiden Exemplare stammen in der Tat aus dem Botanischen Garten Bonn. Sie haben den Winter hier mit Minusgraden von max -3°C sehr gut überstanden, aber windgeschützt durch eine Reihe von großen stark belaubten Koniferen rings umher. Man muss wissen, dass der Köln-Bonner Raum zu den wärmebegünstigsten Standorten zählt. Ich hatte mit Kiefernspezi einen Austausch betreffend dem Thema "Winterfestigkeit", weil im Köln Bonner-Raum Pflanzen den Winter überstehen, die an Standorten in anderen Regionen im Winter eingehen.
Ich kenne natürlich nicht das Kleinklima in jeder Region in Oberbayern, hatte aber ausreichen Gelegenheit, die Winteratmosphärte dieser Region während meiner Bundeswehrzeit kennen zu lernen. Meine, mittlerweile etwas verschwommenen, Erinnerungen lassen aber eine Freilandüberwinterung als wenig aussichtsreich erscheinen.
Viele Grüße
Harry
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Re: Xanthocyparis vietnamensis
Nun, eigentlich sieht diese Art nur als Jungpflanze richtig gut aus....
Es gibt ja immer noch Streitigkeiten, wo man dieses arme Pflänzchen taxonomisch einsortieren soll. Vielleicht geht es noch ein paar mal Hin- und her.
Das Treffen mit Botanica war sehr gut. Es ist eben was anderes, als nur miteinander zu schreiben. Ich denke gerne an das Baumkunde-Treffen in Eschborn zurück. Schade, dass wir sowas nicht noch mal hinbekommen.
LG
Es gibt ja immer noch Streitigkeiten, wo man dieses arme Pflänzchen taxonomisch einsortieren soll. Vielleicht geht es noch ein paar mal Hin- und her.
Das Treffen mit Botanica war sehr gut. Es ist eben was anderes, als nur miteinander zu schreiben. Ich denke gerne an das Baumkunde-Treffen in Eschborn zurück. Schade, dass wir sowas nicht noch mal hinbekommen.
LG