Blutbuche in Teichnitz

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Hilmar
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Blutbuche in Teichnitz

Beitrag von Hilmar »

Im www findet sich ein Hinweis auf eine Apostel-Linde unweit des im Jahr 2013 denkmalgeschützt abgerissenen Gutshauses in Teichnitz. Es bot sich also an, nach dem Besuch der "Eichengruppe bei Teichnitz", Reg.-Nr. 5742, mal nach dem Baum zu sehen. Von der ehemalig mit zwölf Hauptästen (namensgebend) versehenen Linde ist nur noch ein Stammtorso verblieben. Bis vor ein bis zwei Jahren waren sogar noch einzelne Stammaustriebe belaubt. Nunmehr ist die Linde vollständig abgestorben und stark vom Brandkrustenpilz gezeichnet, aber nicht uninteressant.

Höhe des Stammtorsos: 7 m, Durchmesser der Restkrone: bis 3 m, Stammumfang in 60 cm Höhe: 568 cm, Standort laut Google: 51.194298, 14.417871
Die Messung des Stammumfanges jeden Zentimeter höher oder niedriger ergibt andere Ergebnisse. Wer sich genügend Zeit lässt, wird auch jede Mengen Figuren, Gesichter und Fratzen finden. Das Umfeld ist stark naturbelassen, man könnte es auch als verwildert bezeichnen.

Gruß Hilmar
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Ansicht aus Südost.JPG (1.92 MiB) 724 mal betrachtet
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Ansicht aus Südwest.JPG (1.82 MiB) 724 mal betrachtet
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Zuletzt geändert von Hilmar am 20 Mär 2020, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Klaus Heinemann
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Re: Apostel-Linde in Teichnitz

Beitrag von Klaus Heinemann »

Ein sehr knorriger Nachruf auf ein langes Leben. Irgendwie macht der untere Stammteil den Eindruck,
als könnte noch Leben in ihm stecken? Falls Ja - könnte man den markanten Torso vielleicht doch noch ins Register übernehmen.

Gruß Klaus
irgendwann reduziert sich alles
auf seinen tatsächlichen Wert

Hilmar
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Re: Blutbuche in Teichnitz

Beitrag von Hilmar »

Hallo Klaus,

wie ich bereits geschrieben habe, war bis vor 1, maximal 2 Jahren noch Leben im Stamm. An den wenigen Stammaustrieben war sogar noch die Feinverzweigung vorhanden,jedoch jetzt alles tot. Stockaustriebe sind gar nicht vorhanden.

Gruß Hilmar
Zuletzt geändert von Hilmar am 20 Mär 2020, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.

baumjaeger

Re: Apostel-Linde in Teichnitz

Beitrag von baumjaeger »

Guten Abend,

eine kleine Korrektur, wenn es erlaubt ist :mrgreen:

Das ist ziemlich sicher der Torso der ehemaligen großen Blutbuche im Park.
Bereits 2002 war sie gekappt und abgängig und noch nicht so durch Aufwuchs eingewachsen.
Anbei Photos aus den Jahren 2002 und 2015.

Die Apostellinde war muss tatsächlich eine zwölfstämmige Linde gewesen sein, 1956 hieß es noch zu beiden Bäumen:
" Volkspark Teichnitz stehen zahlreiche einheimische und ausländische Altbäume, darunter eine 12 stämmige Linde und eine prachtvolle Rotbuche — ND. "
2002 hatten wir die Linde nicht gesucht, da wussten wir noch nichts von ihrer Existenz.
2015 hatten wir sie gesucht aber nicht gefunden, maximal einen Stockausschlag.

Ich hoffe, ich lehne mich damit nicht zu weit aus dem Fenster ;-)
Aber vielleicht weiß noch jemand hier mehr.

Liebe Grüße
Andreas
Blutbuche Teichnitz 2002
Blutbuche Teichnitz 2002
Teichnitz2.jpg (351.92 KiB) 704 mal betrachtet
Blutbuche Teichnitz 2015
Blutbuche Teichnitz 2015
Teichnitz1.jpg (449.28 KiB) 704 mal betrachtet

Hilmar
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Re: Blutbuche in Teichnitz

Beitrag von Hilmar »

Hallo Andreas,

vielen Dank für den Hinweis. Da werden wir wohl den Titel von Apostel-Linde auf Blutbuche ändern müssen. Und ich muss nochmal recherchieren, wo denn nun die Apostel-Linde verblieben ist. Meine bisherigen Informationen zur Apostel-Linde lauteten: "Standort direkt am bzw. vor dem Herrenhaus" und da war dieser Torso das einzigste Objekt, was in Frage kommt.
Deine Informationen aus dem Jahr 1956 scheinen von Max Militzer zu stammen. Da habe ich schon mal einen Hinweis, dem ich nachgehen kann.
Um alle von Max Militzer aufgeführten Naturdenkmale der Oberlausitz zu besuchen, fehlte mir bislang die Zeit.

Gruß Hilmar

Hilmar
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Re: Blutbuche in Teichnitz

Beitrag von Hilmar »

Ich habe den Titel von Apostel-Linde auf Blutbuche geändert.

Gruß Hilmar

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