Eichenbuche/Bucheneiche ---> Carpinus betulus 'Quercifolia'
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Eichenbuche/Bucheneiche ---> Carpinus betulus 'Quercifolia'
Hallo Leute,
vor ein paar Tagen hielt ich es noch für einen Witz, gestern war ich aber vor Ort und habe mir das Ganze einmal genau angesehen:
Im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel steht ein Baum mit der Nr. 150, an dem an einem Stamm Äste mit Buchenblättern (sehen aus wie Hainbuche) und solche mit Eichenblättern sind.
Es ist tatsächlich ein Stamm und nicht wie zuerst vermutet zwei ineinander gewachsene Bäume. Laut einem Bekannten soll dieser Baum auch in einem Parkführer beschrieben sein.
Habt Ihr so etwas schon einmal gehört bzw. wie geht so etwas? Anbei noch ein Bild.
Schöne Grüße, Chubby
PS: Bin erst wieder gegen Abend online...
vor ein paar Tagen hielt ich es noch für einen Witz, gestern war ich aber vor Ort und habe mir das Ganze einmal genau angesehen:
Im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel steht ein Baum mit der Nr. 150, an dem an einem Stamm Äste mit Buchenblättern (sehen aus wie Hainbuche) und solche mit Eichenblättern sind.
Es ist tatsächlich ein Stamm und nicht wie zuerst vermutet zwei ineinander gewachsene Bäume. Laut einem Bekannten soll dieser Baum auch in einem Parkführer beschrieben sein.
Habt Ihr so etwas schon einmal gehört bzw. wie geht so etwas? Anbei noch ein Bild.
Schöne Grüße, Chubby
PS: Bin erst wieder gegen Abend online...
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Ja, ungewöhnlich, ist aber sicher nicht das Produkt aus Hainbuche und Eiche, sondern eine Hainbuchenmutation, von der einige Äste in die Normalform zurück geschlagen sind...
Hätte der aufmerksame Baum-, Gartenpfleger eigentlich schon bei Entstehen entfernen müssen, weil die Mutation über kurz oder lang drunter leiden wird...
Grüße, Andreas
Hätte der aufmerksame Baum-, Gartenpfleger eigentlich schon bei Entstehen entfernen müssen, weil die Mutation über kurz oder lang drunter leiden wird...
Grüße, Andreas
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Hallo Kiefer,
"Dunkel ist mir der deiner Rede Sinn". Warum soll dieser Baum mit Nr. 150 entfernt werden, da er doch schon länger da steht und offensichtlich nicht darunter leidet? Vielleicht könnte er sogar wissenschaftliche Erkenntnisse liefern. Aus diesem Grund würde ich ein solches Exemplar hegen und pflegen.
Gruss
Kurt
"Dunkel ist mir der deiner Rede Sinn". Warum soll dieser Baum mit Nr. 150 entfernt werden, da er doch schon länger da steht und offensichtlich nicht darunter leidet? Vielleicht könnte er sogar wissenschaftliche Erkenntnisse liefern. Aus diesem Grund würde ich ein solches Exemplar hegen und pflegen.
Gruss
Kurt
Hallo Chubby,
ich nehme an, die Hainbuchfrüchte wachsen an den Ästen, die auch Hainbuchenblätter tragen.
Insofernmuß es in jedem Fall eine Hainbuche sein.
Die Frage ist, gibt es an den Zweigen mit den "Eichenblättern" auch Früchte?
Wenn es Hainbuchenfrüchte sein sollten, dann wäre klar, daß es eine Hainbuche mit besonderen Blättern ist.
Wenn es Eichenfrüchte wären, wäre für mich klar, daß es trotz allem zwei verwachsene Bäume sind!
Wenn keine Früchte, ... - dann halte ich die Verwachsung immer noch für die plausiblere Lösung. Daß Blätter tiefer geteilt sind als normal, gezähnt statt ganzrandig etc. kennt man von vielen 'laciniata'-, 'asplenifolia'-, etc. -Formen. Daß gezähnte Blätter aber einen ganzen Rand und dafür die Spreite Lappen ausbildet, habe ich zumindest noch auf keinem Bild gesehen oder gelesen.
Ich bin jedenfalls erst mal skeptisch.
Gruß, Stefan
ich nehme an, die Hainbuchfrüchte wachsen an den Ästen, die auch Hainbuchenblätter tragen.
Insofernmuß es in jedem Fall eine Hainbuche sein.
Die Frage ist, gibt es an den Zweigen mit den "Eichenblättern" auch Früchte?
Wenn es Hainbuchenfrüchte sein sollten, dann wäre klar, daß es eine Hainbuche mit besonderen Blättern ist.
Wenn es Eichenfrüchte wären, wäre für mich klar, daß es trotz allem zwei verwachsene Bäume sind!
Wenn keine Früchte, ... - dann halte ich die Verwachsung immer noch für die plausiblere Lösung. Daß Blätter tiefer geteilt sind als normal, gezähnt statt ganzrandig etc. kennt man von vielen 'laciniata'-, 'asplenifolia'-, etc. -Formen. Daß gezähnte Blätter aber einen ganzen Rand und dafür die Spreite Lappen ausbildet, habe ich zumindest noch auf keinem Bild gesehen oder gelesen.
Ich bin jedenfalls erst mal skeptisch.
Gruß, Stefan
Ich habe den Pflanzenführer zwar noch nicht gesehen, ein Bekannter hat mir aber ein paar Zeilen daraus vorgelesen. Es ist in der Tat eine Mutation, die bewusst von der Parkverwaltung erhalten wurde/wird. Sozusagen eine "Eichenblättrige" Hainbuche. Es gibt 3 Stück davon. Einen zweiten ("besseren") Baum habe ich noch gefunden, und hänge zwei Bilder diesem Beitrag an. An diesem sieht man deutlich, dass an einem Ast Zweige mit Buchen- und solche mit eichenähnlichen Blättern sind. Bild 1 zeigt beide Blätter im Detail.
Es soll auch noch eine oder mehrere "Buchenblättrige" Eichen geben, die habe ich aber noch nicht entdeckt.
Es soll auch noch eine oder mehrere "Buchenblättrige" Eichen geben, die habe ich aber noch nicht entdeckt.
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In unseren Listen gibt es sogar die eichenblättrige Hainbuche:
http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0433
Wolf
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Wolf
Wolf Roland
Die sieht aber schon etwas anders aus, oderwolfachim_roland hat geschrieben:In unseren Listen gibt es sogar die eichenblättrige Hainbuche:
http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0433
Wolf
Gruß Chubby
Hallo!
Wenn es drei Pflanzen davon gibt, dann muß es ja auch über Samen gehen, und wenn die drei Pflanzen recht benachbart sind, bestehen gute Chancen, daß da die passenden Gene zusammen finden, um gleich in der nächsten Generation wieder Eichenbuchen zu bringen, ansonsten enthalten die Erbanlagen der "Eichensamen" zumindest zur Hälfte das Geschlitzt- Gen, über welches die Normalblättrigkeit dominieren wird.
Dann bräuchte man nach Gregor Mendel nur zwei normalblättrige Sämlinge der Eichenbuchen miteinander zu befruchten, und schon sollte auf 3 normalblättrige 1 eichenblättriger Sämling fallen.
Also, auszutesten wäre es auf alle Fälle =)!
Grüße, Andreas
Wenn es drei Pflanzen davon gibt, dann muß es ja auch über Samen gehen, und wenn die drei Pflanzen recht benachbart sind, bestehen gute Chancen, daß da die passenden Gene zusammen finden, um gleich in der nächsten Generation wieder Eichenbuchen zu bringen, ansonsten enthalten die Erbanlagen der "Eichensamen" zumindest zur Hälfte das Geschlitzt- Gen, über welches die Normalblättrigkeit dominieren wird.
Dann bräuchte man nach Gregor Mendel nur zwei normalblättrige Sämlinge der Eichenbuchen miteinander zu befruchten, und schon sollte auf 3 normalblättrige 1 eichenblättriger Sämling fallen.
Also, auszutesten wäre es auf alle Fälle =)!
Grüße, Andreas