Hallo,
vor kurzem fand ich nach Regenwetter auf einem schon älteren Baumstumpf (keine frischen Schnittstellen) diesen orange-weißen "Pudding" (Geruch leicht gärig-pilzig). Es sollte sich um Schleimfluss (Slime flux) handeln, eine Mischung aus verschiedenen Pilzen (Hefen u.a.) und Bakterien, die Harze und Säfte des Baumes zersetzen. Lt. Definition soll das (eher) an lebenden Bäumen vorkommen - aber etwas anderes scheint hier doch nicht in Frage zu kommen, sagte auch schon ein Pilzexperte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schleimfluss (hier auch auf Baumstumpf)
http://www.stadtbaum.at/cpag/107.htm
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Schleimflu%C3%9F
Mich interessiert jetzt, um welches Holz es sich handeln könnte ... ich bin da nicht sicher.
Der Stammgrund (die "Wurzelbeine") sieht auch bei Eichen so aus (es gibt einige im Wald da im Umfeld mit ähnlichem Stammgrund), aber so extrem grobstollig ist da die Borke nie gewesen, auch bei gefällten älteren Eschen nicht. Meine Idee war noch Robinie (fand aber kein geeignetes Vergleichsmaterial). Ein Profi wird sicherlich noch etwas am Holz erkennen können?
Was meint ihr, was war da für ein Baum?
Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss? --> Betula spec. / Birke
Moderatoren: stefan, LCV, tormi
Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss? --> Betula spec. / Birke
Zuletzt geändert von bee am 03 Mai 2019, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße von bee
Re: Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss?
Hallo bee,
Baumstumpf und Wurzelstock stammen von einer Birke.
Gruß Hilmar
Baumstumpf und Wurzelstock stammen von einer Birke.
Gruß Hilmar
Re: Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss?
Was ich auch bestätigen möchte. Es ist kein Kernholz zu sehen, also scheiden Robinie und Eiche auf jeden Fall aus.
Gruß Yogi
Gruß Yogi
Re: Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss?
Hallo,
Klasse, danke für die Bestimmung. Mit "so etwas" tue ich mich schwer, weil ich nie genau weiß, welche Holzarten im Schnitt wie aussehen.
ABER, ich hätte "draufkommen" können, denn ich hatte schon mal eine lebende (!) Birke, wo ich auch nur unten hingeschaut habe und wo ich im Nachhinein nicht wusste, was es für eine Art war. Auch diese Birke war da so überraschend schwärzlich und sehr "grobstollig". Hier hatte ich die sehr dunkle Farbe mit der Feuchtigkeit in Verbindung gebracht.
Birke ist ja auch bekannt als besonders "saftreich", oder (?)
Klasse, danke für die Bestimmung. Mit "so etwas" tue ich mich schwer, weil ich nie genau weiß, welche Holzarten im Schnitt wie aussehen.
ABER, ich hätte "draufkommen" können, denn ich hatte schon mal eine lebende (!) Birke, wo ich auch nur unten hingeschaut habe und wo ich im Nachhinein nicht wusste, was es für eine Art war. Auch diese Birke war da so überraschend schwärzlich und sehr "grobstollig". Hier hatte ich die sehr dunkle Farbe mit der Feuchtigkeit in Verbindung gebracht.
Birke ist ja auch bekannt als besonders "saftreich", oder (?)
Viele Grüße von bee
Re: Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss? --> Betula spec. / Birke
Ja, Birken sind bekannt für einen starken Saftfluß. Ich schätze der Baum wurde im Herbst gefällt daher sind die Wurzeln noch intakt und fördern weiterhin Wasser, sollte es ein feuchtes Jahr werden kann das durchaus bis in den Sommer anhalten. Auf Stockausschläge wird man bei dem Alter dieser Birke wohl vergeblich warten können.
Vielen Dank auch bei der Hilfe zur Pilzbestimmung.
Gruß Yogi
Vielen Dank auch bei der Hilfe zur Pilzbestimmung.
Gruß Yogi
Re: Auf welchem Totholz (Baumstumpf) fand ich diesen Schleimfluss? --> Betula spec. / Birke
Hi bee
Birken mit diesem Borkenprofil sehe ich schon durchaus häufig, aber wenn man nur diesen einen Stumpf und keinerlei lebende Vergleichsbäume der Art vor der Nase hat, dann kommt man da nicht so leicht auf Birke.Ich meine aber dennoch auf dem Bild ein paar hellere Areale innerhalb der Borkeneinkerbungen wahrzunehmen, die für andere "grobstollige" Bäume eber ungewöhnlich wären.
Dass Birken extrem saftreich sind und bei Verletzungen stark bluten, macht man sich natürlich bei der Gewinnung des Birkensaftes (Birkenhaarwasser)zu Nutze. Nach dem Anritzen können die Bäume recht einfach "gemolken" werden.
LG Spinnich
Birken mit diesem Borkenprofil sehe ich schon durchaus häufig, aber wenn man nur diesen einen Stumpf und keinerlei lebende Vergleichsbäume der Art vor der Nase hat, dann kommt man da nicht so leicht auf Birke.Ich meine aber dennoch auf dem Bild ein paar hellere Areale innerhalb der Borkeneinkerbungen wahrzunehmen, die für andere "grobstollige" Bäume eber ungewöhnlich wären.
Dass Birken extrem saftreich sind und bei Verletzungen stark bluten, macht man sich natürlich bei der Gewinnung des Birkensaftes (Birkenhaarwasser)zu Nutze. Nach dem Anritzen können die Bäume recht einfach "gemolken" werden.
LG Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -
- Georg Christoph Lichtenberg -