Morus alba? ---> Broussonetia papyrifera
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Morus alba? ---> Broussonetia papyrifera
Liebe Baumfreunde,
ich hätte ganz sicher geglaubt, dass dies hier ein Morus alba ist, weisse Maulbeere. Aber die Früchte sehen ja anders aus, als überall beschrieben. Die Früchte sollten wie Brombeeren aussehen das ist hier nicht der Fall. Ist es ein anderer Baum?
ich hätte ganz sicher geglaubt, dass dies hier ein Morus alba ist, weisse Maulbeere. Aber die Früchte sehen ja anders aus, als überall beschrieben. Die Früchte sollten wie Brombeeren aussehen das ist hier nicht der Fall. Ist es ein anderer Baum?
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LG Roseo
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Gedeiht der "Unbekannte" hier in Deutschland?
Hallo Roseo-Marginata,
hast du diesen Laubbaum mit den Früchten hier in Deutschland aufgenommen?
Sehr interessante Spezie mit eigenartigen Blättern - ich kann leider nicht helfen - kenne den Baum nicht.
Bin schon gespannt auf die Meldungen der Kollegen.
hast du diesen Laubbaum mit den Früchten hier in Deutschland aufgenommen?
Sehr interessante Spezie mit eigenartigen Blättern - ich kann leider nicht helfen - kenne den Baum nicht.
Bin schon gespannt auf die Meldungen der Kollegen.
Viele Grüße
Lutz Lea
Lutz Lea
Hallo Roseo,
wieder mal ein tolles nicht alltägliches Gehölz gefunden, gratuliere. Du liegst nicht weit weg mit dem Morus alba. Die Familie Moraceae stimmt. Hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Papiermaulbeerbaum, Broussonetia papyrifera.
Im Weinbauklima und in etwas geschützteren Lagen auch bei uns Winterhart.
LG Nalis
wieder mal ein tolles nicht alltägliches Gehölz gefunden, gratuliere. Du liegst nicht weit weg mit dem Morus alba. Die Familie Moraceae stimmt. Hier handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Papiermaulbeerbaum, Broussonetia papyrifera.
Im Weinbauklima und in etwas geschützteren Lagen auch bei uns Winterhart.
LG Nalis
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Hallo Roseo-Marginata,
ich habe diesen Baum in den letzten Wochen in der Provence viel gesehen.
Beim erstenmal habe ich gestutzt wegen der sehr unterschiedlichen Blätter am gleichen Baum!
Leider habe ich nie die Früchte gesehen.
Aber es ist völlig eindutig Brussonetia papyrifera (Papiermaulbeerbaum).
Gruß, Stefan
ich habe diesen Baum in den letzten Wochen in der Provence viel gesehen.
Beim erstenmal habe ich gestutzt wegen der sehr unterschiedlichen Blätter am gleichen Baum!
Leider habe ich nie die Früchte gesehen.
Aber es ist völlig eindutig Brussonetia papyrifera (Papiermaulbeerbaum).
Gruß, Stefan
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Hallo Stefan,
genau das würde ich nämlich gern wissen, ob es dergleiche Baum ist, oder nicht. Ich habe ebenfalls erstmals diesen Baum mit den ungewöhnlichen Blättern in der Provence gesehen, vor einigen Jahren. Ich war total verwundert. Jetzt weiß ich, dass der Maulbeerbaum, Morus nigra beispielsweise, auch solche Blätter hat. Und der hier von mir hier vorgestellte ebenfalls. Es sind aber doch nur Verwandte, es ist nicht dergleiche Baum.
Es diente und dient ja der Maulbeerbaum zur Seidenraupenzucht. Die Raupen, deren Kokonfäden man für die Seidenerstellung nutzt, fressen einzig die Blätter des Maulbeerbaums. Deswegen hat man dieses Gehöz auch in Europa im größeren Stil eingeführt und angepflanzt. Ich glaube, das ist der Grund, dass man es hier und da - wie in der Provence - in freier Wildbahn sehen kann. Ich hätte gern gewußt welche Art genau die Raupen bevorzugen. Ist es der Papiermaulbeerbaum, oder einer der Morus Vertreter, alba oder nigra?
genau das würde ich nämlich gern wissen, ob es dergleiche Baum ist, oder nicht. Ich habe ebenfalls erstmals diesen Baum mit den ungewöhnlichen Blättern in der Provence gesehen, vor einigen Jahren. Ich war total verwundert. Jetzt weiß ich, dass der Maulbeerbaum, Morus nigra beispielsweise, auch solche Blätter hat. Und der hier von mir hier vorgestellte ebenfalls. Es sind aber doch nur Verwandte, es ist nicht dergleiche Baum.
Es diente und dient ja der Maulbeerbaum zur Seidenraupenzucht. Die Raupen, deren Kokonfäden man für die Seidenerstellung nutzt, fressen einzig die Blätter des Maulbeerbaums. Deswegen hat man dieses Gehöz auch in Europa im größeren Stil eingeführt und angepflanzt. Ich glaube, das ist der Grund, dass man es hier und da - wie in der Provence - in freier Wildbahn sehen kann. Ich hätte gern gewußt welche Art genau die Raupen bevorzugen. Ist es der Papiermaulbeerbaum, oder einer der Morus Vertreter, alba oder nigra?
LG Roseo
Hallo,
in China, dem ersten Land in dem Seidenraupen gezüchtet wurden, ist der weisse Maulbeerbaum, Morus alba, bereits seit 3000 Jahren als Futterlieferant für Seidenraupen von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Die Blattmasse eines Hektars reichen aus um 500 kg Seidenraupenkokons zu erzeugen.
LG nalis
(diese Schreibfehler, gr gr)
in China, dem ersten Land in dem Seidenraupen gezüchtet wurden, ist der weisse Maulbeerbaum, Morus alba, bereits seit 3000 Jahren als Futterlieferant für Seidenraupen von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Die Blattmasse eines Hektars reichen aus um 500 kg Seidenraupenkokons zu erzeugen.
LG nalis
(diese Schreibfehler, gr gr)
Zuletzt geändert von tormi am 26 Jul 2007, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Danke Tormi!
Damit Du nicht den ganzen Feierabend verbringst, uns etwas über Moraceae beizubringen, habe ich eben ein bißchen gesucht und hier etwas aus wikipedia zusammengestellt. Es ging mir um die Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Blattformen und die Frage, welche Art für die Seidenraupenzucht genutzt wurde.
Maulbeergewächse (Moraceae) sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen mit 37 bis 40 Gattungen und etwa 1100 bis 1400 Arten. Wenige Arten werden als Futterpflanze für die Seidenraupe kultiviert.
Der Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera) ist eine Laubbaumart aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), zu der auch die Gattungen Feigen und Maulbeeren gehören. Die Holzfasern des Papiermaulbeerbaums wurden früher für die Papierherstellung genutzt.
Die Weiße Maulbeere (Morus alba) ist ursprünglich in China beheimatet. Da sie die wichtigste Maulbeer-Art für die Seidenraupenzucht darstellt, wird sie auch in vielen anderen klimatisch geeigneten Regionen außerhalb Chinas gepflanzt. In Deutschland ist sie nicht nur recht häufig in Parks, sondern auch als Hecke anzutreffen. Die Blattform ist sehr variabel; es kommen am gleichen Baum gelappte und ungelappte Blätter vor.
Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) ist ursprünglich in Westasien beheimatet. Sie wurde allerdings spätestens um 1500 herum bereits in Südeuropa gepflanzt. Im Mittelmeerraum und in den südöstlichen USA ist sie mittlerweile eingebürgert. Die Blätter sind etwa 8 bis 12 cm, zuweilen auch bis 18 cm lang und breit eiförmig bis herzförmig. Sie enden spitz, sind unregelmäßig gekerbt, mitunter dreilappig. Die Früchte sind eiförmig bis kugelig, anfangs noch grün, im Juli orange bis scharlach; kurz vor dem Abfallen werden sie dunkel schwarzrot. Dann sind sie süß, saftig und essbar. (Englisch: Black Mulberry und sogar Namensgeber für eine Marke.)
Damit Du nicht den ganzen Feierabend verbringst, uns etwas über Moraceae beizubringen, habe ich eben ein bißchen gesucht und hier etwas aus wikipedia zusammengestellt. Es ging mir um die Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Blattformen und die Frage, welche Art für die Seidenraupenzucht genutzt wurde.
Maulbeergewächse (Moraceae) sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen mit 37 bis 40 Gattungen und etwa 1100 bis 1400 Arten. Wenige Arten werden als Futterpflanze für die Seidenraupe kultiviert.
Der Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera) ist eine Laubbaumart aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), zu der auch die Gattungen Feigen und Maulbeeren gehören. Die Holzfasern des Papiermaulbeerbaums wurden früher für die Papierherstellung genutzt.
Die Weiße Maulbeere (Morus alba) ist ursprünglich in China beheimatet. Da sie die wichtigste Maulbeer-Art für die Seidenraupenzucht darstellt, wird sie auch in vielen anderen klimatisch geeigneten Regionen außerhalb Chinas gepflanzt. In Deutschland ist sie nicht nur recht häufig in Parks, sondern auch als Hecke anzutreffen. Die Blattform ist sehr variabel; es kommen am gleichen Baum gelappte und ungelappte Blätter vor.
Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) ist ursprünglich in Westasien beheimatet. Sie wurde allerdings spätestens um 1500 herum bereits in Südeuropa gepflanzt. Im Mittelmeerraum und in den südöstlichen USA ist sie mittlerweile eingebürgert. Die Blätter sind etwa 8 bis 12 cm, zuweilen auch bis 18 cm lang und breit eiförmig bis herzförmig. Sie enden spitz, sind unregelmäßig gekerbt, mitunter dreilappig. Die Früchte sind eiförmig bis kugelig, anfangs noch grün, im Juli orange bis scharlach; kurz vor dem Abfallen werden sie dunkel schwarzrot. Dann sind sie süß, saftig und essbar. (Englisch: Black Mulberry und sogar Namensgeber für eine Marke.)
LG Roseo
Hallo Rose-Marginata,
Moraus alba sieht man dort meist in einer Form mit besonders stark gelappten Blättern und weit ausladenden Ästen als Hochstammveredelung. Diese bildet dann "Dächer" auf Plätzen, Terrassen oder in Vorgärten.
Den Papiermaulbeerbaum habe ich vereinzelt als Straßenbaum in Orten, meist aber in Gärten gesehen.
Morus nigra, den man ja eher wegen der Früchte anpflanzen würde, habe ich interessanterweise kein einziges mal gesehen!
Gruß, Stefan
In freier Wildbahn sieht man sie - Broussonetia papyrifera und Morus alba - wohl eher nicht, aber sie sind beide in der Provence sehr oft angepflanzt.Roseo-Marginata hat geschrieben:... dass man es hier und da - wie in der Provence - in freier Wildbahn sehen kann.
Moraus alba sieht man dort meist in einer Form mit besonders stark gelappten Blättern und weit ausladenden Ästen als Hochstammveredelung. Diese bildet dann "Dächer" auf Plätzen, Terrassen oder in Vorgärten.
Den Papiermaulbeerbaum habe ich vereinzelt als Straßenbaum in Orten, meist aber in Gärten gesehen.
Morus nigra, den man ja eher wegen der Früchte anpflanzen würde, habe ich interessanterweise kein einziges mal gesehen!
Gruß, Stefan