Aesculus glabra resistent gegen die Miniermotte ?

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Dioscorea
Beiträge: 117
Registriert: 20 Mär 2014, 10:25

Aesculus glabra resistent gegen die Miniermotte ?

Beitrag von Dioscorea »

Ich habe einige Kastanienarten vermehrt und stelle fest, dass bestimmte Arten nicht die typischen Miniermottenblätter im Herbst haben und andere recht ordentlich.
Aesculus glabra, - pavia,-neglecta,-californica,-parviflora sehen jedes Jahr gut aus. ( besonders Aesculus glabra).
Während Aesculus turbinata,-chinensis,-indica,-flava mehr oder weniger diese braunen Flecken haben.( besonders Aesculus turbinata,-chinensis, heftig) und die Rosskastanie sowieso.
Was sagt uns das ?
grübelt
Dioscorea

Ratatöskr
Beiträge: 533
Registriert: 14 Mär 2016, 16:01
Wohnort: Oelsnitz /Vogtland

Beitrag von Ratatöskr »

Hallo,

wobei es auch beim Befall der Rosskastanie regionale Unterschiede zu geben scheint, während in Westsachsen, namentlich dem Vogtland und Ostthüringen nach einem Jahr mit moderatem Befall 2016 in diesem Jahr die Bäume bereits im Juni von starkem befall gekennzeichnet udn im späten Juli nahezu alle Blätter braun verfärbt waren, sah ich in Franken noch Ende Juli fast befallsfreie Roßkastanien mit nur einigen wenigen befallenen Stellen.

Beste Grüße
André
"Wenn eine Raupe stirbt- wird ein Schmetterling geboren"
Elisabeth Kübler Ross

Spinnich
Beiträge: 3797
Registriert: 27 Jul 2010, 01:14
Wohnort: nördl. Unterfranken

Beitrag von Spinnich »

Hallo,

Bei den regionalen Unterschieden bezüglich Roßkastanienbefall sind für mich mehrere Gründe denkbar.
Neben genetischen Unterschieden (Herkunft von verschiedenen Klonen), klimatischen Unterschieden, wie Trockenstress, Temperaturverlauf ebenso Pflegemaßnahmen.
Wenn das befallene Laub sorgfältig möglichst komplett entsorgt wird, sinkt in den Folgejahren der Befallsdruck.

LG Spinnich
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Cryptomeria
Beiträge: 10559
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Hallo discorea,
bei mir ist das ähnlich wie bei dir, allerdings ist flava bei mir auch wenig bis gar nicht befallen und nur hippocastanum wirklich stark.
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Dioscorea
Beiträge: 117
Registriert: 20 Mär 2014, 10:25

Beitrag von Dioscorea »

Nur mal so ins Unreine gedacht:

Vielleicht hat jede Kastanienart seine eigene Miniermottenart und die aus Nordamerika ist noch nicht hier angekommen ?
Oder die Nordamerikaner sind halt resistent.

Baumflüsterer
Beiträge: 81
Registriert: 06 Jan 2015, 20:44
Wohnort: Gramatneusiedl
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Beitrag von Baumflüsterer »

Ich hoffe stark, dass A. flava ziemlich gut bis stark resistent gegen die Miniermotte ist - und bleibt.

Habe vor kurzem bei einer Platzgestaltung im Ort mitmachen dürfen und eine flava empfohlen. Natürlich auch mit dem Argument, dass sie weitgehend resistent sei.
Nun ist sie gepflanzt worden und ich freue mich schon auf die wunderschönen gelben Blüten. Wird aber noch ein paar Jährchen dauern....
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Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Zahlreiche der außerhalb von Europa heimischen Arten beinhalten in ihren Blättern einen Wirkstoff, der bei fortwährendem Fraß die Larven sterben lässt.
Das bedeutet, der Versuch dort Fuß zu fassen endet für die Miniermotte tödlich. Man sieht zwar Fraßminien, aber es entwickeln sich keine adulten Insekten.
In diesem Jahr sind die Motten an alles zur Eiablage gegangen was irgenwie nach Kastanie aussah, nicht das erste mal, aber so was endet auch rasch im Vergessen.

fockea
Beiträge: 539
Registriert: 02 Mai 2010, 00:10

Re: Aesculus glabra resistent gegen die Miniermotte ?

Beitrag von fockea »

Vorn Aesculus pavia . Dahinter die europäische Roßkastanie.


Ich bin sicher: die amerikanischen Kastanien sind resistent gegen die hier bisher bekannte Miniermotte.
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