Wer kennt diese Heckenpflanze? ---> Thuja occidentalis

Ihr habt einen Nadelbaum/ Strauch (Konifere) in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

Moderatoren: stefan, LCV, tormi, Kiefernspezi

Antworten
JendelSei
Beiträge: 2
Registriert: 31 Aug 2017, 11:08

Wer kennt diese Heckenpflanze? ---> Thuja occidentalis

Beitrag von JendelSei »

Hallo liebe Baumkundler,
vielleicht kann mir hier im Forum jemand weiterhelfen... Ich suche den Namen unserer Heckenpflanze. Wir haben das Grundstück neu erworben und die Vorbesitzer haben praktisch ums ganze Haus diese Pflanze gepflanzt. Das muss schon 20-40Jahre her sein. Es ist eine dichte immergrüne Hecke. Verholzt von innen. Riecht stark beim Zurückschneiden.
Ich würde gern wissen
WELCHE PFLANZE IST DAS?
IST SIE GIFTIG?
WÄCHST SIE NACH AN BRAUNEN STELLEN NACH DEM RÜCKSCHNITT?
Vielen Dank schon mal fürs Lesen und Überlegen!!
Jenny
Dateianhänge
Screenshot_2017-08-31-12-13-43_1_1.jpg
Screenshot_2017-08-31-12-13-43_1_1.jpg (113.82 KiB) 2623 mal betrachtet
Screenshot_2017-08-31-12-14-16_1.jpg
Screenshot_2017-08-31-12-14-16_1.jpg (198.91 KiB) 2623 mal betrachtet
Screenshot_2017-08-31-12-14-06_1.jpg
Screenshot_2017-08-31-12-14-06_1.jpg (141.95 KiB) 2623 mal betrachtet
Screenshot_2017-08-31-12-13-55_1_1.jpg
Screenshot_2017-08-31-12-13-55_1_1.jpg (128.47 KiB) 2623 mal betrachtet
Screenshot_2017-08-31-12-12-42_1_1.jpg
Screenshot_2017-08-31-12-12-42_1_1.jpg (160.27 KiB) 2623 mal betrachtet
Screenshot_2017-08-31-12-12-32_1_1.jpg
Screenshot_2017-08-31-12-12-32_1_1.jpg (215.56 KiB) 2623 mal betrachtet
Ansicht
Ansicht
Screenshot_2017-08-31-11-47-21_2_1_1_1.jpg (167.06 KiB) 2623 mal betrachtet

Cryptomeria
Beiträge: 10567
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Jenny,
das ist Thuja occidentalis.
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Benutzeravatar
LCV
Beiträge: 12204
Registriert: 03 Dez 2007, 14:46
Wohnort: 79379 Müllheim
Kontaktdaten:

Beitrag von LCV »

Hallo Jenny,

ich bin nicht 100%-ig sicher, aber es dürfte Thuja occidentalis sein. Die ist sehr giftig in allen Teilen.

Es passt gut, dass die Hecke vor über 20 Jahren gepflanzt wurde, da waren "grüne Mauern" Mode. Ich kenne einen Garten, wo man auch eine solche Hecke pflanzte, aber auf fast 5 m Höhe wachsen ließ. Folge: Bei Sturm fallen einzelne Thujen um, unten herum ist die Hecke sehr durchsichtig und grün ohnehin nur ganz außen, wo genug Licht hinkommt. Innen drin braun und dürr.

Ich würde das Zeug herausreißen und eine Hecke aus vielen verschiedenen Gehölzen anlegen. Die wäre attraktiver, hätte nicht die Nachteile einer Art Monokultur und wertvoll für Singvögel. Wenn man diese Gehölze frühzeitig schneidet, entsteht eine bunte Hecke, nicht durchsichtig und relativ pflegeleicht. Es bieten sich an: Berberitzen grün und rot, Feldahorn, Bergahorn, Hainbuche, Buchsbaum, Liguster, Pyracantha u.v.m. Man kann durchaus auch ein paar Nadelgehölze dazwischen setzen. Wenn man regelmäßig schneidet, bleiben auch solche strauchartig, die normalerweise zu großen Bäumen heranwachsen.

Frage zu den Bildern: Da steht Screenshot. Die Bilder sind aber schon eigene, nicht aus dem Internet? Die müssten sonst wegen des Copyrights gelöscht werden.

Gruß Frank

Edit: Ah, Wolfgang hat meine Vermutung schon bestätigt.

JendelSei
Beiträge: 2
Registriert: 31 Aug 2017, 11:08

Beitrag von JendelSei »

Vielen Dank an euch, Frank und Wolfgang!
Ich habe es schon geahnt und bin entsetzt über die Giftigkeit der Pflanze. Wir haben hier zwei kleine Kinder rumspringen...
Sind die von dir vorgeschlagenen Gehölze auch giftig? Ansonsten gefällt mir die Idee einer 'bunten' Hecke :-)

Meine Fotos sind Screenshots von meinem Handy. Habe sie dadurch kleiner in der Auflösung bekommen, sonst hätte ich nichts hochladen können. Also alles gut mit dem Copyright!

Gruß jENNY

Benutzeravatar
LCV
Beiträge: 12204
Registriert: 03 Dez 2007, 14:46
Wohnort: 79379 Müllheim
Kontaktdaten:

Beitrag von LCV »

Hallo Jenny,

sehr vieles ist mehr oder weniger giftig. Oft hindert aber der bittere Geschmack Kinder daran, das auch herunterzuschlucken. Sie spucken es ganz schnell aus. Da es aber im Garten und in der Natur auch extrem giftige Pflanzen gibt (Maiglöckchen, Knollenblätterpilze, Tollkirschen), sollte man den Kindern beibringen, nur zu probieren, was man ihnen erlaubt. Gefährlich sind auch Pflanzen mit Kontaktgift, blauer Eisenhut z.B., wo schon anfassen zu Vergiftungen führen kann.

Du kannst ja hier in den Baumlisten die einzelnen Gehölze aufrufen und dann wegen der Giftigkeit checken, falls nichts erwähnt wird, vorsichtshalber über Google schauen. Man kann durchaus auch 2 oder 3 Lorbeerkirschen und verschiedene Arten Pfaffenhütchen integrieren, obwohl giftig. Aber trotzdem ungefährlich. Man muss ja nicht auf Thuja- oder Eibenzweigen herumkauen. Das könnte böse Auswirkungen haben.

Hier gibt es auch Erklärungen:
http://www.botanikus.de/Gift/ordnung.html

Manchmal werden auch Pflanzen zu Unrecht verteufelt. Als ich gerade mal ein paar Kornelkirschen direkt vom Baum aß, kam eine alte Oma heran und erklärte mich für lebensmüde. Das sind doch Tollkirschen, da stirbt man! Klar, so ein Atropinschub ist gefährlich, aber Kornelkirschen sind Gehölze, Tollkirschen krautige Pflanzen, die man im Wald findet. Irgendwer bringt so einen Unsinn auf, der sich dann 100 Jahre und mehr hält.

Gruß Frank

Cryptomeria
Beiträge: 10567
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Jenny,
überlege dir, ob du eine völlig geschlossene Hecke ( so wie deine Thuja-Hecke )haben möchtest . Dann bist du vor Blicken geschützt. Da nimmt man besser e i n e Pflanzenart etwa Hainbuche oder Liguster und schneidet diese einige Male im Jahr. Das ist auch sinnvoll, wenn man wenig Platz in der Tiefe hat. So eine Hecke lässt sich dann rel. schmal halten und auch nach oben gut begrenzen.
Hast du mehrere Meter zu Verfügung , kannst versetzt pflanzen ,eine Lücke macht dir nicht so viel aus und auch nach oben ist Luft , dann pflanze, wie Frank es andeutet, eine gemischte Hecke. Und da lassen sich Pflanzen finden , die sowohl für uns wohlschmeckend sind oder sich zu Marmelade verarbeiten lassen , oder den Vögel zugute kommen.Auch niedrigere Hecken kannst du kreieren , etwa mit Wildrosen . Berberitze, Spirea... .
Zumindest musst du keine giftigen einbringen. ( Wobei das Wichtigste ist, den Kindern beizubringen, nichts in den Mund zu stecken,es sei denn ein Erwachsener hat es erlaubt. Zu vieles ist giftig).
Was ich sagen will: Werde dir erstmal klar, in welche Richtung du tendierst, dann machen wir dir Vorschlaäge für die Pflanzung. Und dann brauchen wir auch mehr info über Raumangebot ( Höhe,Tiefe).
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Benutzeravatar
LCV
Beiträge: 12204
Registriert: 03 Dez 2007, 14:46
Wohnort: 79379 Müllheim
Kontaktdaten:

Beitrag von LCV »

Hallo Jenny,

wenn viel Platz da ist, kann man eine buntgemischte Hecke pflanzen, die nicht in einer bestimmten Form geschnitten werden muss. Da könnte man auch Holunder, Wildpflaumen, Wildkirschen, Crataegus, Cornus mas usw. mit einbauen. Die darf sich auch in der Höhe unterscheiden, Gestaltung so ähnlich wie die Hecken zwischen Feldern oder einzelnen Weinbergparzellen.

Braucht man aber einen "lebenden Zaun", so habe ich ein gutes Beispiel hier auf unserer Grundstücksgrenze. Obwohl sogar 2 oder 3 Tannen, diverse Hainbuchen, Feld- und Berg-Ahorn enthalten sind, ist die auf Hüfthöhe geschnitten, an der Ausfahrt zur Straße wegen der Sicht sogar auf 50 cm abgesenkt und nur ungefähr 80 cm breit. Es sind auch Liguster, Feuerdorne, Berberitzen dabei. Sogar ein Götterbaum hat sich da eingeschmuggelt, wird aber ebenso wie alle anderen gestutzt. Ein guter Anteil von Berberitzen und die Hainbuchen sorgen für ganz guten Sichtschutz auch im Winter. Die Hainbuchen werfen das Herbstlaub erst ab, wenn der neue Blattaustrieb kommt. Natürlich wird die Hecke etwas breiter, wenn sie mannshoch wachsen soll. Wenn es das Klima zulässt, ist auch Photinia sehr schön durch das bunte Laub. Wächst in Südbaden hervorragend, aber sehr kalte Winter wären kritisch.

Diesbezüglich sollte man sich vorher erkundigen, inwieweit man den Abstand zu Grundstücksgrenzen einhalten muss, evtl. gibt es auch Höhenbegrenzungen.

Gruß Frank

Antworten