Ist das eine Esche- ist es typisch das sie schon kahl ist? ---> Sorbus aucuparia

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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Alpenmaid
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Ist das eine Esche- ist es typisch das sie schon kahl ist? ---> Sorbus aucuparia

Beitrag von Alpenmaid »

Hallo, ich nochmal,

da ihr mir so toll bei den Nadeligen geholfen habt, frag ich hier jetzt auch gleich nochmal. Auch wenn mich das wohl wirklich als total unwissend outed.

Ist das hier eine Esche?
Und ist es normal, dass sie schon kahl ist oder ist sie krank oder liegt der Bewuchs einfach am rauen Klima in den Alpen?

Jeder Tipp hilft mir weiter. :oops:

Liebe Grüße
Alpenmaid
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stefan
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Beitrag von stefan »

Hallo Alpenmaid,
das ist eine Eberesche - Sorbus aucuparia.
Der Bewuchs mit Moos und Flechten ist nicht schädlich.
Er ist Reaktion auf Luftfeuchtigkeit und ein Zeichen für langsames Wachstum des Baumes.
Ebereschen halte ich für relativ empfindlich für sommerliche Trockenheit; m.E. verlieren sie oft schon im Spätsommer viel Laub.
Und jetzt haben wir einen so heißen und trockenen Spätsommer, daß viele Bäume und Sträucher ihr Laub vorzeitig verlieren.
Gruß, Stefan
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Alpenmaid
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Beitrag von Alpenmaid »

Hallo stefan,

danke für deine schnelle Reaktion und Aufklärung.
Ihr seid hier ja wirklich fachlich fit!

ganz lieben Dank
Alpenmaid

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Müssten da nicht viele rote Beeren dran sein oder haben die Vögel den Baum bereits geplündert. Normalerweise wird der erst später im Jahr abgeerntet.

Alpenmaid
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Beitrag von Alpenmaid »

Hallo Andreas,

dieses Jahr hat der Baum nach meiner Kenntnis keine Beeren oder ähnliches getragen.

Übrigens auch der Walnussbaum nicht. Und da bin ich eigentlich sehr sicher, dass das einer ist! :D

Liebe Grüße
Alpenmaid

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Das ist aber seltsam. Ebereschen haben normalerweise um diese Zeit viele Früchte.
Gab es bei euch zur Blütezeit vielleicht einen Kälteeinbruch oder viel Regen, der Insekten am Fliegen gehindert haben könnte?
Der Baum sollte eigentlich weiße Blüten haben. Wenn die Blüte ausgefallen ist, stimmt was nicht.

Alpenmaid
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Beitrag von Alpenmaid »

Ich habe nicht bemerkt dass der Baum geblüht hat. Aber im Frühjahr war ich auch noch nicht durchgehend immer vor Ort.

Eigentlich hats doch dauernd geregnet! Insekten gibt's sehr wenig. Wespen hab ich gar nicht gesehen. Zecken gibt's übrigens auch nicht an den Hunden.

Dafür aber Riesenlibellen :roll:

LG
Alpenmaid

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Alpenmaid hat geschrieben: Dafür aber Riesenlibellen :roll:
Libellen treten als Bestäuber der Eberesche eher selten in Erscheinung.

Es ist trotzdem auffällig, dass der Baum nicht geblüht hat. Normalerweise finden man die Vogelbeere auch weit oben im Gebirge mit Blüten und später Früchten.
Andererseits setzen Bäume manchmal für ein Jahr mit der Blüte aus.
Abgesehen vom Trockenstress sieht der Baum noch vital aus.

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stefan
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Beitrag von stefan »

Hallo Alpenmaid,
bei einer Detailansicht aus Bild IMG_2083.JPG - besser ein Foto mit mehr Details - müßte man deutlicher sehen können, daß die Knospen nicht schwarz sind, daß die Blätter nicht gegenständig sind (Merkmale für Esche) und müßte der Vergleich der Blattfiedern einfacher bzw. eindeutig sein:

Gemeine Esche:
Bild

Eberesche:
Bild

Gruß, Stefan
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Alpenmaid
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Beitrag von Alpenmaid »

achje,

für mich sehen die ja eher gleich aus.

Ich hätte noch das hier zu bieten:
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AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Es ist schon eine Eberesche bzw. Vogelbeere.
Nur die fehlenden Früchte sind ungewöhnlich.

Hessekopp
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Beitrag von Hessekopp »

Ich will ja nicht unken und schon garnicht nach der langen Dürreperiode aber wenn ich wetten müßte ... ich würde drauf setzen, daß der nie wieder grün wird.
Machen kannst du jetzt eh nichts, also mal abwarten, ob der Baum im Frühjahr wiederkommt.
Der Baum quält sich sichtlich schon seit längerer Zeit. Die Flechten und Moose schaden dem Baum zwar nicht, aber sowas erwarte ich an nem alten Knochen, der aufgrund von Alter kaum noch wächst, so alt sieht mir die Eberesche allerdings nicht aus.
Bild

Alpenmaid
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Beitrag von Alpenmaid »

Ja... die Bäume sehen hier irgendwie alle so aus.

Ich kann leider nicht beurteilen, ob es einfach das raue Klima ist oder ob zum Beispiel der Boden zu nährstoffarm ist.

Wären es die Nährstoffe, würde ich ja gerne Abhilfe schaffen. Aber ich weiß nicht recht wie? Kann man düngen oder ähnliches?

LG
Alpenmaid

AndreasG.
Beiträge: 3446
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Beitrag von AndreasG. »

Ich habe das Bild mal umgedreht.
So trocken sieht die Landschaft eigentlich nicht aus. Das Gras ist grün und nicht braun. Vielleicht kann ja die Alpenmaid was dazu sagen, wann es das letzte Mal geregnet hat und wieviel.

Die Vogelbeere ist ein vergleichsweise kurzlebiger Baum. Kann sein, sie ist einfach schon alt. Düngen ist nicht notwenig. Das ist ein natürlicher Prozeß.

Am rauhen Klima kann es auch nicht liegen, denn laut Wikipedia kommt sie in den Alpen bis in 2000 m Höhe vor und ist bezüglich des Bodens nicht sehr anspruchsvoll.

Wenn der Baum wirklich bereits ins Greisenstadium übergeht, kann man nichts machen. Ist halt so. Aber man kann rechtzeitig für Nachwuchs sorgen. Ebereschen (die jungen, gesunden) hängen jetzt voller Beeren, die man pflücken und ausbringen kann. Obwohl die Samen besser keimen, wenn sie vorher durch einen Vogel durch sind.
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Zuletzt geändert von AndreasG. am 13 Sep 2016, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

Alpenmaid
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Beitrag von Alpenmaid »

Na es hat ja quasi die Hälfte des August durchgeregnet. Und jetzt vielleicht seit ner Woche nicht?

So sieht der Walnussbaum aus und die teilweise gemähte, teils wilde Wiese.
(und ich hoffe sehr, dass es auch ein Walnussbaum ist in euren Augen! auch wenn er eben dieses Jahr keine Nüsse hatte ;) )

LG
Alpenmaid

PS: Leider weiß ich nicht warum die Bilder quer sind obwohl sie bei mir hochkant gespeichert liegen.
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