Schütte-Buche bei Sage, Register-Nr.: 1171

Rainer Lippert · Beitrag von **Rainer Lippert** » 15 Apr 2016, 19:40

Hallo,

die Schütte-Buche bei Sage wurde im Jahr 1810 von der Familie Schütte, in dessen Eigentum sich die Buche heute noch befindet, auf einer als Viehweide genutzen Heidefläche gepflanzt. Inzwischen steht die Buche im Bestand. Vor ein paar Jahren ist der größte Ast ausgebrochen, der heute noch vor Ort liegt. Der Taillenumfang beträgt 6,78 m, die Höhe 20 m. Bei einem linearem Wachstum hat die Buche pro Jahr um 3,3 cm zugelegt. Da die Buche in jüngeren Jahren und Freistand bestimmt schneller gewachsen ist, schätze ich den jährlichen Zuwachs, auf etwas unter 3 cm. Es ist die dickste Buche in Deutschland, dessen Pflanzjahr bekannt ist.

Viele Grüße,

Rainer

Kiefernspezi · Beitrag von **Kiefernspezi** » 15 Apr 2016, 20:55

Ui, was für ein Brummer!

Viele Grüße

baumlaeufer · Beitrag von **baumlaeufer** » 15 Apr 2016, 22:30

Kiefernspezi hat geschrieben:Ui, was für ein Brummer!...

Das meinten Wolfgang und ich am 28.05.2015 auch ! Vielleicht kann Wolfgang mal das Foto aus dem Inneren einstellen als Beweis

JoachimSt · Beitrag von **JoachimSt** » 27 Jul 2021, 12:14

Der Schütte-Buche von 1810 sieht man ihr Alter an. Urwüchsig, knorrig, herausgebrochene Äste. Naturbelassen. Sehr schön!

2014 betrug der Umfang 6.83 m, jetzt habe ich 6,92 m gemessen und 18,5 m Höhe.

Grüße, Jo

baumlaeufer · Beitrag von **baumlaeufer** » 07 Jan 2022, 00:01

Ich habe Teile aus dem sehr ausführlichen Text von Musicussi im Register-Eintrag, die eher allgemeine Angaben zur Umgebung enthalten, hierhin übertragen:

In der Nähe stehen noch zwei bemerkenswerte, unter Naturschutz stehende Traubeneichen (N52° 56.04427 E8° 11.43217 und N52° 55.88287 E8° 11.35987) und in der Nähe von Bissel die Grotelüschen- und Wichmannbuche. Mehrere Naturdenkmale und interessante Landschaften verbindet der Heidegrashüpfer-Radwanderweg. Koben oder Kofen nennt man hier die alten, überall in den Heidegebieten gebauten (Schaf-) Ställe, oft mit einem Kniestock aus Feldsteinen und Reetdach, von denen noch einige zu sehen sind – zum Teil liebevoll renoviert.

Baumlaeufer

baumlaeufer · Beitrag von **baumlaeufer** » 07 Jan 2022, 01:10

Der Verfall der Schütte-Buche schreitet weiter fort, als ich 2015 mit Musicussi dort war, mußte sich mein Namensvetter Wolfgang noch in den Spalt zwischen Stamm und Astausbruchstelle zwängen. Inzwischen liegen weitere Äste ausgebrochen daneben. Ich habe ein Foto - das vierte in der Reihe - von solch einer Astbruchstelle gemacht, da sieht man deutlich das abgestorbene Holz. Ist doch Weißfäule, oder liege ich da falsch ?

Angeblich soll 2021 kein Bucheckernjahr gewesen sein, habe ich gelesen. Die Schütte-Buche weiß aber offensichlich deutlich, daß sie nicht mehr lang Früchte erzeugen wird. Es waren unzählige Hülsen von Bucheckern in der Krone - Foto 8 in der Reihe -. Das war schon sehr auffällig.

Geneigter Besucher, es wird Zeit : der Koloss hält nicht mehr lange...

Für mich haben solche Bäume einen besonderen Reiz. Im Übergang vom Leben zum Tod kämpfen sie bis zum Ende. Sie spendieren auch dann noch eine unglaubliche Vielfalt für andere Lebewesen und potentiellen Nachwuchs . Selbst Tiere wie die Wildsau - Foto 5 - wissen offensichtlich, wo sie sich zur letzten Ruhe hinschleppen müssen.

Baumlaeufer