Unbekannter Baum ---> Elaeagnus angustifolia

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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Karl Otto von Laskewitz
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Unbekannter Baum ---> Elaeagnus angustifolia

Beitrag von Karl Otto von Laskewitz »

Es handelt sich um einen ca. 7 m hohen Baum. Er steht einzeln an einem Feldrand. Die Rinde erinnert an die der Robinie. Die Äste und Zweige sind stark nach unten hängend und mit einzeln angeordneten, ca. 1 cm länglichen, grauen Nüsschen besetzt. Entfernt man die äußere, relativ dünne, Haut, kommt ein fast schwarzer Samen zum Vorschein.
Der Baum scheint schon ziemlich alt und ausgewachsen zu sein.
Laub konnte leider nicht gefunden werden.
Um was für eine Art könnte es sich hier handeln.

pgs
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Beitrag von pgs »

Hallo Karl Otto, könntest du nicht ein Foto vom Baum und ein Detailfoto von den 'Nüsschen' reinstellen. Könnten das Steinfrüchte sein, die noch am Baum hängen?

Wie ist das Länge-zu-Breiten-Verhältnis der 'Nüsschen'?
Farbe: hellgrau, dunkelgrau? ...

Ich hätte zwar eine Vermutung aber mit diesen Angaben alleine will ich sie noch nicht äußern.
beste Grüße von Holger/PGS

Karl Otto von Laskewitz
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Unbekannter Baum

Beitrag von Karl Otto von Laskewitz »

Hallo Holger,
ich bedanke mich zunächst für die umgehende Antwort.
Die Nüsschen sind hellgrau, 9 - 12 mm lang und 6 - 8 mm breit.
Längsseits sind leichte Rillen zu erkennen. Nach dem Entfernen kommt ein dunkelgrauer, recht schmaler und steinharter Samen zum Vorschein.
Das Einstellen von Bildern habe ich noch nicht hinbekommen. Ich versuche es nochmal.
LG
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pgs
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Beitrag von pgs »

Vergleiche doch mal mit Celtis occidentalis, dem Westlichen Zürgelbaum.
Die Früchte sind jetzt eingetrocknet und dadurch weniger kugelig als im Herbst.
beste Grüße von Holger/PGS

Karl Otto von Laskewitz
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Unbekannter Baum

Beitrag von Karl Otto von Laskewitz »

Hallo,
würde von der Rinde her nicht übereinstimmen. Ich fahre in den nächsten Tagen nochmal vorbei und mache ein paar kleinere Bilder.
LG

pgs
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Beitrag von pgs »

Schau mal bei Google "celtis occidentalis, bark" Bilder, da finden sich durchaus gewisse Ähnlichkeiten zur Rinde der Robinie.
beste Grüße von Holger/PGS

Karl Otto von Laskewitz
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Unbekannter Baum

Beitrag von Karl Otto von Laskewitz »

Hallo,
hier noch ein paar Bilder.
LG
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pgs
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Beitrag von pgs »

Könnte nach diesen Fotos immer noch Celtis occidentalis sein.

http://www.baumkunde.de/Celtis_occidentalis/

Jedenfalls fällt mir nichts besser Passendes ein.

Vielleicht meldet sich ja bald mal ein wirklicher Experte zu Wort. Ich interessiere mich erst seit etwa 2012 für Bäume.

Hier ein Beitrag von mir über die beiden Celtis-Arten:

http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=13379

Dort gibt es auch Bilder der Füchte und Kerne (sorgfältig von Fruchtfleischresten gereinigt!)

Die gereinigten Kerne sollten relativ hell sein.
beste Grüße von Holger/PGS

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Karl Otto,

ich glaube nicht an Celtis. Ich tippe auf

Elaeagnus angustifolia

Die Früchte passen und die Borke sieht bei alten Bäumen auch so zerfasert aus.

Gruß Frank

pgs
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Beitrag von pgs »

Ja, Frank, das wäre sicher eine Möglichkeit.

Den hatte ich nicht in Betracht gezogen da ich ihn noch nicht so gut kenne und bisher nicht als älteren Baum mit dieser Rinde gesehen habe.

Vielleich findet man unter dem Baum noch etwas Herbstlaub, dann ließe sich die Frage leichter klären.
beste Grüße von Holger/PGS

Spinnich
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Unbekannter Baum

Beitrag von Spinnich »

Hallo

Da stimme ich zu 100% mit LCV überein.
Borke und Wuchsform, ebenso die eingetrockneten Früchte sprechen absolut für die sogenannte "Russische Olive". Die Früchte sind essbar.
Habe selbst ein junges Bäumchen und hoffe, dass es baldmöglichst fruchtet.
Die lassen sich auch leicht aussähen.
Erwachsene Bäume kenne ich von italienischen Campingplätzen, aber auch vom Erfurter Zoo.

Gruß Spinnich :P
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

pgs
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Beitrag von pgs »

Ja, da liegt ihr (Frank und Spinnich) sicher richtig, auch was die Häufigkeit in der Gegend von Oßling, Oberlausitz angeht die für C. occidentalis 1333 praktisch bei 0 liegt, während Elaeagnus angustifolia 2071dort durchaus zu finden ist:

http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=2071

http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=1333

Ich ziehe meine Vermutung Celtis occidentalis, hiermit zurück und beuge mich der Expertenmeinung ;-)
beste Grüße von Holger/PGS

AndreasG.
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Re: Unbekannter Baum

Beitrag von AndreasG. »

Spinnich hat geschrieben: Die lassen sich auch leicht aussähen.
Gibt es da einen Trick? Bei mir ist (Aussaat Herbst 2013) letztes Jahr nichts gekeimt. Die Samen stammten von einem Straßenbaum in der Umgebung.

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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Andreas,

schau mal hier:

http://www.sunshine-seeds.de/Elaeagnus- ... 4833p.html


Stratifizieren muss man offenbar.

Gruß Frank

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Vom Stratifizieren habe ich schon mal was gehört, :lol: weshalb ich den Topf mit den Samen auf dem Balkon stehen hatte. Vielleicht war der letztjährige Winter einfach zu warm.

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