Hallo,
ich hätte nun doch mal eine interessierte Frage.
Und zwar waren wir ja vorletztes Wochenende beim Karnevalsumzug in einem nahen Ort, und gingen vorher etwas an der Sieg spazieren. Dort standen zwei eher selten gepflanzte amerikanische Roteichen.
Von der ersten dachte ich, es wäre so die häufigst gepflanzte neben Q. rubra, eine Q. palustris.
Stamm war recht frei, ohne viel Trockenholz etc., was mich hinsichtlich der Q. palustris schon zweifeln ließ. Dann inspizierte ich die Blätter, und fand sie ohne Behaarung in den Aderachseln auf der Blattunterseite.
Gingen also weiter die Sieg entlang und entdeckten unmittelbar am Ufer eine weitere solche Eiche, diesmal aber mit viel Trocken- und Reiserholz am Stamm, was für mich die Q. palustris schon nahezu sicher machte. Die inspizierten Blätter ergaben deutliche Achselbehaarung, wie ich es auch von Q. palustris kannte.
Eicheln fand ich bei beiden Bäumen leider keine, und so möchte ich von den genannten Merkmalen ausgehend fragen: Kann ich somit annehmen, dass der erste, nicht achselbärtige Baum ohne großartig Reiser- und Trockenholz am Stamm eine Q. coccinea war?
Laubformen passen zu beiden genannten Arten, mir geht es hier wirklich nur um die Bärte in den Aderachseln.
Danke und Grüße,
Andreas
PS: Laubmaterial habe ich nicht mitgenommen, das wenige, was noch da lag, war bereits ziemlich zerfallen/ bröselig.
"Achselbehaarung" verlässliches Bestimmungsmerkmal? Quercus
Moderatoren: stefan, LCV, tormi
Die Achselbehaarung alleine ist kein ausreichend sicheres Bestimmungsmerkmal der angesprochenen Rot-Eichen. Auch Q. coccinea weist eine Achselbehaarung auf, siehe hier:
http://www.oaknames.org/images/leafpics ... 0kopie.jpg
http://www.oaknames.org/images/leafpics ... 0kopie.jpg
Schöne Grüße,
Buck
Buck
Ja, Q. palustris ist schwer von Q. coccinea zu unterscheiden.
Ich habe das auch schon mal versucht und war mir nicht wirklich sicher.
Nach Fitschen sollen die Blätter bei palustris
"jedersts. mit 2-4 fast waagerecht abstehenden Bl.lappen...
beidsts. glänzend grün, kahl bis auf die Achselbärte untersts."
bei coccinea
"jedersts. mit 3-4 fast waagerecht abstehenden Bl.lappen..
obersts. dunkelgrün, kahl, untersts. heller, kahl bis auf braune Achselbärte"
Vielleicht hilft Jans Schlüssel weiter?
GROUP C
22a =>23a => 24a Q. coccinea
22b => 26a Q. palustris
http://www.arboretumwespelaar.be/userfi ... us_JDL.pdf
Ich habe das auch schon mal versucht und war mir nicht wirklich sicher.
Nach Fitschen sollen die Blätter bei palustris
"jedersts. mit 2-4 fast waagerecht abstehenden Bl.lappen...
beidsts. glänzend grün, kahl bis auf die Achselbärte untersts."
bei coccinea
"jedersts. mit 3-4 fast waagerecht abstehenden Bl.lappen..
obersts. dunkelgrün, kahl, untersts. heller, kahl bis auf braune Achselbärte"
Vielleicht hilft Jans Schlüssel weiter?
GROUP C
22a =>23a => 24a Q. coccinea
22b => 26a Q. palustris
http://www.arboretumwespelaar.be/userfi ... us_JDL.pdf
beste Grüße von Holger/PGS
Im Gelände kann man beide Arten meist gut unterscheiden durch:
Q palustris glänzende Blattoberseiten (Q cocinea eher stumpf - aber auffällige hellere Blattunterseite), sowie bei Q palustris vermehrt Totholz im Stammbereich (herunterhängende abgestorbene Äste, da sich Q palustris nicht selbst säubert). Die Blattform und Achselbehaarung ist KEIN geeignetes sicheres Bestimmungsmerkmal. Dies hat ja Holger gerade schön aus dem Fitschen-Schlüssel und Jans Schlüssel bemerkt.
Q palustris glänzende Blattoberseiten (Q cocinea eher stumpf - aber auffällige hellere Blattunterseite), sowie bei Q palustris vermehrt Totholz im Stammbereich (herunterhängende abgestorbene Äste, da sich Q palustris nicht selbst säubert). Die Blattform und Achselbehaarung ist KEIN geeignetes sicheres Bestimmungsmerkmal. Dies hat ja Holger gerade schön aus dem Fitschen-Schlüssel und Jans Schlüssel bemerkt.
Schöne Grüße,
Buck
Buck