Buche retten

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TimoT
Beiträge: 6
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Buche retten

Beitrag von TimoT »

Hallo liebe Gartenfreunde,
ich bin neu hier im Forum und hätte gerne euren Expertenrat.

In meinem Vorgarten steht eine schöne Buche. Bei einem Sturm im vergangenen Herbst viel eine große Birke vom Nachbargrundstück auf die Buche und hat an einer Seite die meisten Äste abgerissen und zerstört.

Natürlich soll der Baum wieder schön aussehen. Dafür hätte ich gern euren Rat. Welche Äste kann/muss ich beschneiden, um den Baum wieder vernünftig aussehen zu lassen. Ich möchte den Baum gerne einkürzen, da es sehr groß geworden ist. Auch unten herum muss Platz geschaffen werden. Sonst komme ich bald mit dem Auto nicht mehr raus :wink: . Und der Rasen muss ja auch gemäht werden.

Im Bild habe ich eine rote Markierung bei 4 m eingezeichnet. Zur Orientierung.

Freue mich sehr über eure Ratschläge und Tipps.
Lieben Gruß
Timo
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Im Bild ist zur Orientierung bei 4 Metern eine rote Linie eingezeichnet.
Im Bild ist zur Orientierung bei 4 Metern eine rote Linie eingezeichnet.
Buche_klein.jpg (59.11 KiB) 5895 mal betrachtet

Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Hy!

Willkommen im Forum, aber zugleich auch eine kritische Frage:
Es war aber schon bei der Pflanzung klar, dass herkömmliche Buchen im Freistand 20 m Höhe und über 30 m Kronendurchmesser entwickeln können?

Sicher kann man die Buche zurückschneiden.
Gegen das Einfahrt zuwachsen und für's Rasenmähen müsste man den Baum auf ca. 2- 2,5 m aufasten (ohne Aststummel stehen zu lassen!).
Allerdings wird der Baum nie wieder schön sein, wenn er in der Höhe reduziert wird, denn ich muss als erfahrener Landschaftsgärtner und Gartenpfleger auch sagen: Wenn man das anfängt, dann muss man auch zukünftig jedes Jahr stark schneiden, denn eines steht fest: Der Baum will seine artgemäßen Ausdehnungen erreichen.
Und je älter er wird, um so kräftiger und stärker werden die Neutriebe.
Aus meiner Berufspraxis kann ich sagen: Das sieht von Jahr zu Jahr zunehmend räudiger aus, weil die Aststummel immer dicker werden, von denen an den Köpfen besenförmig die Austriebe herauswuchern. Und je kräftiger die werden, umso größer die Wundflächen, die der Baum gar nicht alle in moderater Zeit verheilen kann, womit Stammfäule vorprogrammiert ist.

Da die Buche ja bereits jetzt, in ihrem noch absolut "kindlichen" Alter zu groß ist und noch in Bälde zu werden droht, rate ich entschieden dazu, sich und dem Baum die zukünftig jährliche oder dreijährliche Verstümmelung nicht anzutun.
Stattdessen würde ich die Buche entfernen und durch einen an den Standort passenden Kleinbaum oder eine besondere Buchenform (so es denn eine sein soll) ersetzen.
Das klingt fies, aber da die Planung im Vorfeld ja eher ein wenig unbedacht war, muss man da jetzt durch, es sei denn man mag eine ziemlich verstümmelte Baumkrücke in seinem Vorgarten haben.

Soll es weiterhin eine Buche sein, rate ich zu einer Säulenform, die es in rot-, grün-, und geschlitztlaubig in diesen Farben gibt. Die werden zwar auch hoch, aber wachsen die Seiten nicht zu und man kann auch drunter her mähen.
Ansonsten wären geeignete Kleinbäume zB die Eberesche, ein Kugelahorn (A. platanoides 'Globosum'), japanische Zierahorne oder als Großstrauch auch eine schöne solitäre Felsenbirne.

Grüße,
Andreas

TimoT
Beiträge: 6
Registriert: 03 Mär 2014, 11:06

Beitrag von TimoT »

Danke für die schnelle Antwort.

Wir haben das Haus mit dem Baum im Vorgarten gekauft. Er ist nun halt da und wir wollen das beste daraus machen. Mit seinen roten Blättern sieht er ja auch schön aus.
Wenn er allerdings nicht zu retten ist, werden wir ihn wohl leider entfernen müssen. Schade.

Schönen Gruß
Timo

Mahaleb
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Beitrag von Mahaleb »

Halt, halt, so schnell braucht da nicht die Säge an den Stammfuß ran.

Überlege Dir ob der Baum regelmäßg geschnitten werden kann. Dann ist mit zwei Pflegedurchgängen im Jahr auch eine Blutbuche klein und kompakt zu halten, quasi als Buchenbonsai für den gepflegten Vorgarten.
Bei der nächsten Antwort einfach mal ein Foto ohne Striche einfügen und mit wenigen Hilfslinien kann dir gezeigt werden , wie der Baum erhalten und klein gehalten werden kann.
Es ist wesentlich teurer den zu ersetzen, als sich die nächsten Jahre den Spaß zu machen ihm per Schere die gewünschte kleine Form zu geben. Ich kenne ein paar solcher Minibuchen, die sehen ganz nett aus.

wolfachim_roland
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Beitrag von wolfachim_roland »

Ich bin zwar kein Gärner und weiß auch nicht wie man die gezeigte Buche am besten schneiden soll. Aber ich möchte 2 Gedanken beitragen:

Die Buche wird ja auch als Hecke angepflanzt und kann jährlich beschnitten werden.

Im Japanischen Gartten Düsseldorf stehen viele Gehölze, die nach jap. Sitte kräftig in Form geschnitten werden. Ich dachte, die von mir hier gezeigte Buche sei eine asiatische Art, wurde dann aber belehrt, daß bei ständigem Schneiden sich auch die Blattform verändert. So sieht die jahrelang beschnittene Buche jedenfalls jetzt aus.
Ob das mit Deiner noch klappt - da sind die Experten gefragt.

Wolf
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EKO-Haus Düsseldorf, 2013
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Wolf Roland

biloba
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Beitrag von biloba »

wolfachim_roland hat geschrieben:Die Buche wird ja auch als Hecke angepflanzt und kann jährlich beschnitten werden.
Meinst Du die Buche, die dann als Hainbuche bezeichnet wird?

Die auf dem Foto erscheint mir auch von Weitem wie eine Hainbuche.


Grüße!

wolfachim_roland
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Beitrag von wolfachim_roland »

Ich meinte Fagus sylvatica. Die säulenförmige Buche im jap. Garten des EKO-Hauses in Düsseldorf ist auch eine Fagus sylvatica, hat aber "komische" Blätter, Scan siehe anbei.

Wolf
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Wolf Roland

quellfelder
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Beitrag von quellfelder »

Hallo,

aufasten, wie Andreas sagt, bis Du genügend Handlungs- und Bewegungsfreiheit hast und dann einfach wachsen lassen.
Kümmerliche und zugeschnittene Bäume haben uns nichts zu sagen!
Außerdem hast Du immer jemanden zu dem Du aufschauen kannst!

Viele Grüße

quellfelder

Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Ja, sicher kann man die Buche auch jedes Jahr trimmen wie ein Formgehölz. Mit der richtigen Sorten- oder Artenwahl kann man sich die Arbeit aber auch sparen, und soooo teuer sind 100- 150 cm hohe Säulenbuchen oder genannte Kleinbäume nicht. Da kostet ein Gärtner, der zweimal im Jahr kommt, sicherlich mehr, wenn der zufällig Meister ist und seinen Lohn auch verlangt...

Wenn es dem Timo nichts ausmacht, zweimal im Jahr die Heckenschere kreisen zu lassen, ok, ist nichts gegen zu sagen.
Ich finde es nur überflüssig, weil es von allein klein bleibende, pflege- extensive und dabei noch schön aussehende Gehölze gibt... Ihr kennt mich, ich mag auch keinen Baum killen, wenn es nicht absolut unvermeidlich ist, und es ist auch schade, dass Timo jetzt die Gedankenlosigkeit der Vorbesitzer ausbaden muss, jedoch: Wie ich sagte...

Grüße,
Andreas

TimoT
Beiträge: 6
Registriert: 03 Mär 2014, 11:06

Beitrag von TimoT »

Hallo zusammen,
und danke für die vielen Rückmeldungen.

Bevor die Säge angesetzt wird, würde ich dem Baum gerne eine Chance geben. Gute Ratschläge, wie ich ihn dafür behandeln muss, sind mir da sehr willkommen.

In der Art wie wolfachim_roland die Buche in seinem Bild zeigt finde ich es schon ganz gut. Auch andere Schnittformen sind gerne genommen. Ich will niemanden in seiner Kreativität einschränken. :wink:

Ziel ist halt, dass er wieder gut aussieht. Dafür will ich ihn gerne zwei mal im Jahr beschneiden. Ich muss natürlich mit der Leiter (Arbeitshöhe 6 m ) dran kommen können.

Ich füge gerne ein Bild an. Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einzeichnet, welche Äste weg können/müssen. Danke für diese gute Idee Mahaleb.

Bin gespannt auf eure Vorschläge.
Lieben Gruß
Timo
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Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Hy!

In dem Falle musst Du dann nicht besonders viel beachten, nicht umsonst nennt man alles, wo einmal mit der Heckenschere drüber ausreicht, Hausmeisterschnitt.

Nehme einfach die Äste so wie sie sind auf etwa die Hälfte des später von Dir angestrebten Durchmessers und etwa einen halben Meter unter die angestrebte Endhöhe zurück, und das rundrum.
Irgendwas auslichten musst Du da nicht, das wächst eh alles kreuz und quer, wenn die Formung voranschreitet.
Schneide ihn anfangs nur einmal jährlich, so dass etwa 10 cm vom Neutrieb stehen bleiben, und wiederhole das so lange, bis Deine Wunschmaße erreicht sind. Das dient dazu, die Verzweigung schon früh anzuregen.
Meistens wird einfach abgeschnitten, wachsen gelassen und dann sofort in den gewünschten Maßen auf Form geschnitten. Das hat zur Folge, dass von den Aststummeln längere, unverzweigte Peitschen nach außen wachsen, die dadurch, dass man sie gleich im Endmaß in Form schnitt, an den Peitschenenden dann dicht verzweigte Astknubbel haben, die immer schwerer werden, und durch das Gewicht dann irgendwann zu hängen beginnen oder bei Sturm aus der Form gerissen werden. Dann hat man ein Loch drin, dass Jahre braucht, um wieder zuzuwachsen.

Schneidest Du aber jedes Jahr den jeweiligen Neuaustrieb auf 10 cm zurück, bis Dein Wunschmaß erreicht ist, verzweigt sich das ganze schon früher und reichlicher, wird dichter, das Holz stärker und hat in sich einen viel besseren Halt. Bei der Technik passiert es nur selten, dass eine Astpartie herausbricht oder absackt, Löcher sind also seltener, das Formgehölz schöner, ja, und Vögel haben denn auch mehr davon, weil solidere Nestunterlagen.

Grüße,
Andreas

PS: Wenn, dann würde ich allerdings lieber maximal 4 m Höhe anstreben, denn 6 m sind mit Leiter und motorbetriebener Heckenschere schon eine ziemlich heikle Sache, vor allem, wenn man dem Baum nach einem Regen schneiden will.
Mich hat im Oktober eine regennasse, nur 250 cm hohe Eibenhecke fast den linken kleinen Finger gekostet, weil die Leiter auf den feuchten Heckenästen wegrutschte, ich mich instinktiv abstützen wollte, da aber leider die Benzin- Heckenschere zu nahe dran war. Und zack, hatte ich drei Monate Sonderurlaub (auf den ich gerne hätte verzichten können)...

Die Höhe also lieber geringer wählen, vor allem, wenn man diese Arbeit nicht gewohnt ist/ regelmäßig macht ;).

TimoT
Beiträge: 6
Registriert: 03 Mär 2014, 11:06

"Schnittmuster" für Baumschnitt

Beitrag von TimoT »

Hallo Zusammen!
Ich frage lieber noch mal nach, bevor ich den Baum zu stark beschädige. Er soll es ja überleben und es soll ihm ja auch wieder gut gehen.

Weiter unten habe ich ein Foto angehängt. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich den roten Zylinder als "Schnittmuster" nehmen. Oder?

Was ist mit den starken Ästen? Kann ich die genauso einkürzen oder muss ich da etwas beachten?
Und was mache ich mit den beiden starken Ästen der Baumkrone? Also die Äste, die oben aus dem Zylinder heraus ragen.

Auf der linken Seite ist der Baum leider ziemlich kahl, da ja der Nachbarsbaum dort rein gefallen ist. Wächst das wieder zu?

Ich freue mich sehr über eure Tipps.
Bin halt ein Laie und möchte den Baum nicht kaputt schnibbeln.

Lieben Gruß
Timo
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Schnittmuster.jpg
Schnittmuster.jpg (55.67 KiB) 5787 mal betrachtet

Andreas75
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Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Hy!

Warum glaubst Du mir nicht :?...
Ich bin zwar noch wie vor der Meinung, dass ein Ersatz konsequenter wäre, weil ihr vom ersten Schnitt an hinkünftig jedes Jahr Eures zukünftigen Lebens dranbleiben müsst mit dem jährlich zweimaligen Schneiden, und wer macht es denn, wenn ihr im Alter nicht mehr so könnt?
Andererseits aber würde ich bestimmt nichts empfehlen, was so nicht funktioniert, denn zum einen bin ich hier dienstältester Moderator und will zum anderen nicht, dass dem Forum gegenüber irgendwelche eventuellen Regressansprüche geltend gemacht werden ;).

Wie ich schon sagte, schneide sie einfach, wie ich schon beschrieb. Ich erzähle da auch keinen Käse, sondern bin Landschaftsgärtner und Gartenpfleger, und glaube mir, solche Schnitte machen wir von Frühjahr bis Herbst quasi nur, bzw. schneiden solche Gehölze wieder in Form oder roden sie ganz und gar, weil es den Besitzern jenseits der 50 zu anstrengend geworden ist! Du könntest den Baum auch bis auf den blanken Stamm kahl schneiden und er würde wieder austreiben...
Das Loch vom drauf gefallenen Baum wird wieder zuwachsen, vor allem auch, wenn der ganze Baum einen starken Anfangsschnitt erhält, und den muss man anlegen, um ihn vernünftig und allmählich zu dem aufzubauen, was Euch da vorschwebt.

Falls euch das immer noch zu vage ist, wäre das Hinzuziehen eines lokalen Fachmannes im Garten- Landschaftsbau/ in der Gartenpflege anzuraten :).

Grüße,
Andreas

TimoT
Beiträge: 6
Registriert: 03 Mär 2014, 11:06

Beitrag von TimoT »

Hey Kiefer,
ich glaube, wir haben uns missverstanden. Ich glaube dir ja!

Ich erkenne die Probleme, die du siehst und werde den Baum, sollte es nicht anders gehen, austauschen. Leider habe ich für so eine große Baustelle jetzt keine Zeit und versuche zunächst eine andere Lösung zu finden.

Deswegen greife ich deinen letzten Post auf und frage nach, ob ich, als vollkommen ahnungsloser Laie, das richtig verstanden habe. Ich soll ja, nach deinen Ausführungen, rundherum einen halben Meter kürzer schneiden, als es letztendlich werden soll. Dies ist, zumindest grob, der eingezeichnete Zylinder. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Und ab nächstes Jahr die neuen Trieb bis auf 10 cm einkürzen.

Ich mache mir halt wegen der starken Äste Gedanken, weil das ja nun zunächst bescheiden aussehen wird. Aber eventuell kürze ich die auch noch weiter ein. Du sagt ja, dass dies kein Problem wäre.

Das Ergebnis schaue ich mir dann in zwei - drei Jahren an und schätze den Arbeitsaufwand ab. Eine endgültige Entscheidung wird dann getroffen. Und wenn es zu schäbig aussieht, eventuell auch schon im Herbst.

Der Baum treibt bereits aus. Also sollte ich vermutlich direkt loslegen, oder?

Also, Kiefer, nichts für ungut. Ich habe schlicht und ergreifend einfach keine Ahnung von der Materie und bin froh, wenn mir jemand mit Ahnung, z.B. du, mit Rat und Tat zur Seite steht. Und dafür ist ein Forum doch auch da, oder? ;-)

Schönen Gruß
Timo

Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Ach so :). Ich wiederum hatte gedacht, so sollte die Endgröße sein und es wäre etwas unglaubwürdig...
Ja, lege mal jetzt schon los, das ist in Ordnung.
Ihr könntet alternativ auch erstmal nur in der Höhe kappen und dann im Herbst die Seiten, das wäre eventuell noch schonender für den Baum, da nicht so viel Astwerk auf einmal verlustig geht.
Weiter als ca. einen halben Meter unterhalb der angestrebten Endstärke würde ich nicht unbedingt schneiden, sonst müsstest Du von weiter innen beginnen aufzubauen und bräuchtest dann länger, bis der Formschnitt fertig ist.
Auf der durch den anderen Baum beschädigten Seite würde ich nicht weiter einkürzen, sondern höchstens Aststummel glatt schneiden, also eventuelle Bruchreste direkt darunter abschneiden, so dass eine glatte Wunde entsteht, die der Baum dann leichter und schneller verheilen kann.

Im ersten Jahr wird das natürlich dürftig aussehen, aber wenn ihr dann nächstes Jahr geschnitten habt, sollte es mit dem dann erfolgenden Neutrieb schon Gestalt annehmen.

Grüße,
Andreas

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