Juniperus - Cupressaceaen-

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Sylvatica
Beiträge: 26
Registriert: 02 Jul 2006, 19:49

Juniperus - Cupressaceaen-

Beitrag von Sylvatica »

Und gleich hab ich noch ne Frage, doch diesmal zu Juniperus.

Juniperus communis zum Beispiel hat doch Nadeln, Juniperus sabina jedoch meistens Schuppen. ( wieder eine unsicherheit, das "meistens" ;-))

Warum bilden manche Juniperus Arten Schuppen andere Nadeln, oder beides aus???

danke für Hilfe!
mfg
Sylvatica

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stefan
Moderator
Beiträge: 6744
Registriert: 08 Okt 2006, 19:44
Wohnort: Niederrhein
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Beitrag von stefan »

Hallo Sylvatica,
ich weiß nicht genau, worauf Du hinaus willst mit Deiner Frage.
Juniperus communis und J. sabina sind verschiedene Arten der gleichen Gattung, aber sie unterscheiden sich als Ergebnis der Evolution genetisch - u.a. dann auch phänotypisch in Wuchsform, Standortansprüchen etc.. Je näher zwei Arten verwandt sind, desto mehr stimmen sie zwar oft in ihren Merkmalen überein, nach dem 'warum' für Unterschiede kann man allerdings nicht fragen.
Eine andere Frage ist natürlich, ob eine bestimmte Merkmalsausprägung für eine Art an einem Standort von besonderem Vor- oder Nachteil ist.
Neben einigen üblichen Antworten wie "Oberflächenreduzierung als Verdungstungsschutz" wird es meistens sehr schwierig, eine Bedeutung ist in der Regel nicht zu erkennen.

Wenn Pflanzen einer Art in ihren Merkmalen variieren, spricht das entweder für größere genetische Vielfalt bezüglich dieses Merkmals, was bedeuten kann, daß dieses Merkmal von geringerer evolutionärer Bedeutung ist (z.B. Haarfarbe bei Menschen). Es kann auch eine Reaktion auf unterschiedliche Standortbedingungen sein (kleiner gedrungener Wuchs in Hochlagen, größere lockere Wuchsform im Flachland). Es kann auch im "Entwicklungsprogramm" einer Art liegen - denk nur an Efeu, das seine Blattform und seine Wuchsform ändert, wenn es das Stadium der Blühreife erreicht!

Also: mehr Fragen als Antworten!
Gruß, Stefan

Sylvatica
Beiträge: 26
Registriert: 02 Jul 2006, 19:49

Beitrag von Sylvatica »

;-) Danke erstmal für deine Mühe!
Ich habe wohl auf eine einfache Erklärung gehofft, die mir nicht eingefallen ist...
von wegen Verdunstungsschutz, wie du ja schon sagtest, dass es bei Trockenheit sinnvoller ist Schuppen auszubilden oder so, was ja wenn ichs mir überlege auch wieder eine schreckliche Verallgemeinerung darstellt.. -thuja-.

Naja du hast schon Recht, mehr Fragen als Antworten, das Warum der Schuppenbildung, lässt sich wohl nur für Menschen beantworten..

mfg
Sylvatica

Taxus
Beiträge: 274
Registriert: 23 Jun 2006, 23:56
Wohnort: Bad Endbach

Beitrag von Taxus »

Auch beim Menschen lässt sich das Warum einer Schuppen hat,der Andere nicht,letztendlich nicht beantworten.Du kannst den Schuppenden wohl bestimmten konstitutionellen Hauttypen zuordnen die eben vermehrt Schuppen bilden,aber nicht beantworten,warum er diese genetische Ausstaatung entwickelt hat. Nicht alles evolutionär entstandene lässt sich sinnhaft erklären,da alles zufällig entsteht und manches Endprodukt der bisherigen Selektion unseren Erklärungsversuchen unzugänglich bleibt.-Warum ist die Banane krumm?-
Spannend,was?-Uli

Cryptomeria
Beiträge: 10560
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo!

das warum, weiß ich auch nicht. Es gibt aber sehr viele Nadelhölzer, die haben Jugend- und Altersnadeln. Manchmal so extrem unterschiedlich wie etwa bei den Araucariaceae, dass man nicht glaubt, dass die Jugendpflanze und die Adulte zu einer Art gehören. Oder nimm Pinus pinea: Jugendnadeln kurz, blau - Altersnadeln lang, grün. Manche Arten, Formen verharren in dieser Form mit Jugendnadeln, andere bilden später Nadeln in Schuppenform ( etwa Sequoiadendron).
Wenn wenn da ein bisschen weiterdenkt, kommt man bei Juniperus vielleicht auch weiter.

Viele Grüße

Wolfgang

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