Magnoliengewächs! Tulpenbaum? ---> Liriodendron tulipifera

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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Karlheinz
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Magnoliengewächs! Tulpenbaum? ---> Liriodendron tulipifera

Beitrag von Karlheinz »

im Garten einer Villa am Waldrand, Pflanzjahr vermutlich um 1900, ca. 30 m hoch, Anwohner berichten über Blütenpracht im Frühjahr.

Tulpenbäume, die ich kenne, haben im Winter Anfang Februar immer geöffnete und geleerte Zapfen.

Reichen die Fotos zur Bestimmung?

Grüße
Karlheinz
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Karola
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Beitrag von Karola »

Hallo Karlheinz,

Liriodendron tulipifera stimmt.

Viele Grüße
Karola

Karlheinz
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Beitrag von Karlheinz »

danke, Karola, für die schnele Antwort,
ich hatte Zweifel, weil andere Tulpenbäume in der Nähe jetzt so aussehen (s. Anl., leere Zapfenhülsen, Foto senkrecht von unten), dann gibt es da wohl verschiedene Unterarten.

Karlheinz
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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Karlheinz,

es gibt Liriodendron chinense (etwas anders geformte Blätter), in D sehr selten, eher in einem BoGa anzutreffen,
und Liriodendron tulipifera, sehr häufig angepflanzt. Von letzterem gibt es auch ein paar Sorten. Dabei geht es vor allem um Wuchsformen zur Anpassung an die Gärten, z.B. L. t. "pyramidale" (säulenförmig).

Ob nun die "Zapfen" noch geschlossen sind oder nicht, könnte eher vom Standort, Licht- und Bodenverhältnissen abhängen.

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Zu jeder Jahreszeit interessant, dieser Tulpenbaum. :P

Karlheinz
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Beitrag von Karlheinz »

LCV hat geschrieben:Ob nun die "Zapfen" noch geschlossen sind oder nicht, könnte eher vom Standort, Licht- und Bodenverhältnissen abhängen.
Hallo Frank,
das mag ich nicht glauben, die Unterschiede fallen sehr ins Auge. Bei dem hier angefragten Baum prägt eine große Masse noch vollständig erhaltener, geschlossener "Zapfen" das Gesicht der Krone. Man sieht sofort mit bloßem Auge, daß da nach dem Blattfall noch überall was hängen geblieben ist an den Zweigen der Krone.

Zwei Tulpenbäume in anderen Villen-Gärten, nur 100 bzw. 200 m entfernt, sehen anders aus. Der eine auf dem Foto oben abgebildet, ist übersät mit aussschließlich leeren Samenhülsen.
Der andere, über 40 m hoch (siehe beigefügte Fotos, Gesamtansicht und Wipfelfoto), trägt auch nur leere Samenhülsen, aber nicht so zahlreich und von unten mit bloßem Auge kaum auszumachen.
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LCV
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Beitrag von LCV »

Hallo Karlheinz,

dann würde ich vorschlagen, Du wartest auf den Laubaustrieb. Vielleicht ist ja dieser eine ein Liriodendron chinense. Kann man an der Blattform am besten unterscheiden.

Gruß Frank

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

@karlheiz: Ich habe nicht verstanden, was den großen Unterschied machen soll. Die Anzahl der verbliebenen Blütenrückstände und der Zustand dieser ist jedenfalls nicht ausschlaggebend. Das kann zum Beispiel mit unterschiedlichen Blühzeiten zusammen hängen.
Da gibt es manchmal tolle Dinge zu beobachten.

Viele Grüße

Karlheinz
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Beitrag von Karlheinz »

Kiefernspezi hat geschrieben:@kIch habe nicht verstanden, was den großen Unterschied machen soll. Die Anzahl der verbliebenen Blütenrückstände und der Zustand dieser ist jedenfalls nicht ausschlaggebend.
Für einen Laien fällt dieser Unterschied auf den ersten Blick ins Auge. Daß dieser Unterschied normal und unbedeutend ist, darüber habt ihr mich ja jetzt aufgeklärt, danke!

Grüße
Karlheinz

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Beitrag von LCV »

Na ja, zu sehen ist der Unterschied. Aber selbst bei 200 m Abstand können irgendwelche Bedingungen die Entwicklung der Bäume beeinflussen. Darüber kann man nur spekulieren. Man sieht das ja auch im Garten. Da stehen zwei eigentlich identische Sträucher nebeneinander, aber sie entwickeln sich dennoch unterschiedlich. Trotzdem kann man beim bislang vorliegenden Bildmaterial nicht ausschließen, dass der eine Baum ein L. chinense ist. Ich habe keine Vergleichsbilder der Borke, zumal diese ohnehin nicht besonders tauglich zur Identifizierung ist. Also bitte in ein paar Wochen die Blätter vergleichen. Auch bei den Blüten gibt es Unterschiede in Färbung und Größe. L.c. hat kleinere Blüten, dafür die längeren Fruchtzapfen.

An Sorten glaube ich nicht. Diese Bäume sind schon ziemlich alt. Was jetzt so an Sorten angeboten wird, hat die Zielgruppe Gartenbesitzer. Da sind speziell gefärbte Blätter oder platzsparende Wuchsformen gefragt.

Gruß Frank

Karlheinz
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Beitrag von Karlheinz »

LCV hat geschrieben:Diese Bäume sind schon ziemlich alt.
Der große (>40m) wurde vermutlich um 1846 herum gepflanzt, während der mit den vielen vollen Früchten 50 Jahre jünger sein könnte.

Ich werde also Laubaustrieb und Blüte abwarten.

vielen Dank für die Unterstützung
Karlheinz

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Auf jeden Fall warten wir sehr gespannt. 40 m - Bäume sieht man nicht alle Tage und wenn der andere ein Chinese wäre, wäre das natürlich super. Aber auch sonst wäre es ein schöner Baum.

Viele Grüße

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