Picea abies und Picea pungens?? ---> Picea pungens & Picea abies

Ihr habt einen Nadelbaum/ Strauch (Konifere) in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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scoptimax
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Picea abies und Picea pungens?? ---> Picea pungens & Picea abies

Beitrag von scoptimax »

Hallo

Baum 1 habe ich komplett vergilbt bekommen.
Der Standort und die Pflege waren schlecht.
Inzwischen hat er dieses Jahr neu getrieben.
Diese Triebe sind blau/grau, die restlichen Nadeln sind inzwischen grün geworden.
Wachsen scheint der Baum nur langsam.
Vielleicht Picea Pungens?

handelt es sich beim 2. Baum um die Picea Abies?
Der Baum ist relativ schnellwüchsig, die Nadeln sind ca. 2cm lang.

Gruß Carsten
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Baum 1
Baum 1
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Baum 1
Baum 1
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scoptimax
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Beitrag von scoptimax »

Hier weitere Fotos.
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Baum 2
Baum 2
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Baum 2
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Baum 2
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Baum 2
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Baum 1
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quellfelder
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Beitrag von quellfelder »

Hallo,

Baum 2 ist sicher Picea Abies.
Baum 1 könnte richtig sein, aber die Spezialisten werden sicher bald antworten.

Viele Grüße

quellfelder

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Picea abies und Picea pungens stimmt.

Vg Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

scoptimax
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Beitrag von scoptimax »

Kann man jetzt so früh schon feststellen, ob es definitiv Picea pungens ist oder vielleicht pungens glauca etc...

Bisher ist der Baum in den letzten 1,5 Jahren fast gar nicht gewachsen.

Insofern dachte ich, dass es eher ein kleiner bleibender Baum ist.

Gruß Carsten

quellfelder
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Beitrag von quellfelder »

Hallo Carsten,

Du wirst auf Dauer mit Baum 1 keine Freude haben. Selten ist es so, daß ein heruntergekommener Baum sich wieder zur Freude aller entwickelt. Meiner Meinung nach, hättest Du den gleich da lassen sollen. Besorge Dir lieber eine kräftige und gesunde Pflanze, dann wirst Du auch Freude haben.

Viele Grüße

quellfelder

scoptimax
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Beitrag von scoptimax »

Baum 1 habe ich nicht genommen, weil er mir so sehr gefallen hat.

Das waren persönliche Gründe, die eine Rolle gespielt haben.

Deswegen liegt mir sehr viel an Nummer 1.

Ein neuer kommt nicht in Frage.

Gruß Carsten

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Carsten,

pungens war für mich zunächst dasselbe wie pungens Glauca, da es mir im die Art ging. Klar ist es Glauca, da es sich um eine blaue Varietät handelt.
Also Picea pungens ' Glauca ' stimmt. Es gibt sehr viele Cultivare, natürlich auch kleinbleibende, aber wenn du sie irgendwo in einem gängigen Markt ohne Bezeichnung mitgenommen hast, wird sie sich wohl zu einem ganz normalen Baum auswachsen, wenn sie ausgepflanzt ist.
Wenn sie ein gutes Wurzelwerk hat , nicht zu lange im kleinen Topf saß und nicht von der Sitka-Laus befallen wird ,wird sie sich erholen und später einen guten Baum abgeben.

VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

scoptimax
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Beitrag von scoptimax »

Baum 1 stand frei und war nicht im Topf.

Wurzeln habe ich fast nicht entfernen müssen.

Ich bin zuversichtlich, dass er sich auf einem guten Weg befindet.

Im Moment sieht er eben noch etwas gezeichnet aus.

Danke für eure Hilfe.

Gruß Carsten

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Hy!

Sorry, wenn ich mich nochmal dran hänge, aber die Stechfichte ist mit Sicherheit ein ehemaliger Topf- Weihnachtsbaum. Bedenkt man, dass die Anwuchsrate von denen, wenn man sie auspflanzt, nur bei etwa 30 % liegt, kann man froh sein, dass es der hier geschafft hat.

Wie wir alle wissen, werden Weihnachtsbäume aus Samen und in Plantagen gezogen. Topfbäume werden im Gegensatz zu den "geschlagenen" "mit Wurzeln" gerodet, wobei natürlich nur soviele Wurzeln dran gelassen werden, dass das Ganze in den größtnötigen Topf passt.
Feinwurzeln hat ein solcher Baum praktisch nicht mehr, da in der Plantage auch nie verpflanzt, ansonsten wären die billigen Verkaufspreise von teils unter 10 Euro nicht möglich (wovon der Plantagenbetreiber nur etwa ein Viertel bekommt)...

So nimmt es also kein bisschen Wunder, dass die vorliegende Stechfichte arg gebeutelt aussieht, die im übrigen ein Sämling von Picea pungens ist, der etwas blauer herauskam.
'Glauca' würde ich sie darum weniger nennen, weil 'Glauca' eine veredelte Auslese darstellt.
Ist aber eigentlich egal, stechen tun sie alle :D!

Wie auch immer: Gebt dem Baum ausgepflanzt 1- 2 Jahre, dann wird er wieder genug Feinwurzeln gebildet haben, dass er normal weiter wachsen kann.

Und, ganz wichtig: Wählt den Standort mit Bedacht, damit der Baum sein Leben lang ungestört/ nicht störend wachsen und gedeihen kann :)!

Grüße,
Andreas

Kiefernspezi
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Beitrag von Kiefernspezi »

Hallo, die o.g. Bestimmungen sind richtig. Wenn Du den Typ Baum 1 gut findest, dann kann ich Dir noch die blaunadelige Version von Picea engelmannii empfehlen, die finde ich persönlich noch attraktiver. Schöne Bäume davon gibt es im Arboretum Eschborn zu bewundern.

Viele Grüße

kurt
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Beitrag von kurt »

Hallo Carsten

Die Glauca hat einen schönen Platz (siehe 1. Foto) und ich sehe keinen Grund, warum nicht auch mal ein Baum, der nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entspricht, dort wachsen sollte. Er hat auch noch genügend gesunde Triebe, der wird überleben. Ich würde ihm eine Chance geben.

Gruss
Kurt

scoptimax
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Beitrag von scoptimax »

Hallo

Dann beschreibe ich den Werdegang jetzt mal ausführlich.
Der Baum kommt aus einem Blumencenter.

Dort werden eigentlich keine Bäume verkauft.
Abseits der Verkaufsflächen, standen hinter einer Holzwand (im Schatten), zwischen/über Gehwegplatten, 3 davon.

Wann die Bäume das letzte mal im Topf waren, weiß ich nicht.

Für mich sah es aber so aus, als wenn die 3 dort schon länger kämpfen.

Beim befreien des Baums kamen keine typischen Wurzeln zum Vorschein, sondern fast nur lange (ca.50-60cm) "Fäden".
In Wikipedia gibt es ein Bild einer hydroponisch gezogenen Pflanze (Stichwort "Wurzel").
Genau so sahen die Wurzeln des Baumes aus.
Die konnte ich auch alle erhalten.

Man sagte mir vor Ort, dass die 3 wohl vergessen wurden.

Also zumindest bei meinem Exemplar, handelt es sich nicht um die typische Zucht eines Weihnachtsbaums.

@Spezi: Hübscher Baum aber mein Garten ist leider voll.
Ich sehe es so wie "Kiefer" und versuche den einzelnen Bäumen genug Platz zu bieten.

Gruß Carsten

Andreas75
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Beitrag von Andreas75 »

Hy!

Es waren sicher überständige Weihnachtsbäume, ansonsten bietet ein Garten-/ Blumencenter, dass eigentlich keine Bäume hat, keine Stechfichten in der zufällig typischen Größe an ;).

Und wenn diese da schon länger schmorten (ich meine, zwei kümmerliche Triebjahrgänge zu erkennen, womit es Bäume aus dem Winter 2010 sein sollten) und quasi nicht weiter gepflegt wurden, sind auch die untypischen Wurzeln verständlich.
Das ist vergleichbar mit einem Baum, der in einer Felsspalte auf einem für langfristiges Fortkommen nicht ausreichendem Erdfleck keimt, und zusehen muss, dass er in vernünftiges Erdreich kommt, um langfristiges Gedeihen sicherzustellen.
Da geht das Wurzelwerk erstmal in die Länge, um möglichst bald fruchtbare Gefilde zu erreichen. Bis diese gefunden sind, kümmert der Baum oberirdisch, und steckt erstmal alles in die Wurzeln.
Damit die Wurzeln so lange Distanzen relativ ungeschützt durch dickeres Erdreich überbrücken können, müssen sie Schatten und Feuchte haben, was durch den Standort da im Blumencenter ja auch gegeben war...

scoptimax
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Beitrag von scoptimax »

Aha

jetzt verstehe ich, warum am Baum oberirdisch nicht viel Bewegung war.

Dann bin ich umso gespannter auf das nächste Frühjahr und hoffe das es dann auch in die Höhe geht.

Danke für die ausführlichen Erklärungen, ich lerne viel hier.

Gruß Carsten

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