Welche Tanne ---> Abies pinsapo 'Glauca'
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Welche Tanne ---> Abies pinsapo 'Glauca'
Hallo meine Lieben,
war am Wochenende, trotz des nassen Wetters etwas spazieren und habe dabei in einem Vorgarten eine schöne Tanne gesehen...leider können wir uns nicht einigen welche Tanne da so gut wächst (im Hinterhof ist übrigens ein Bergmammut zu bewundern)...wir tippen auf Spanische Tanne aber evtl. auch Nordmann Tanne...?
war am Wochenende, trotz des nassen Wetters etwas spazieren und habe dabei in einem Vorgarten eine schöne Tanne gesehen...leider können wir uns nicht einigen welche Tanne da so gut wächst (im Hinterhof ist übrigens ein Bergmammut zu bewundern)...wir tippen auf Spanische Tanne aber evtl. auch Nordmann Tanne...?
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Hallo Anja,
die Nadeln bei pinsapo stehen starr, rel. dick, aber nicht stechend, radial um den Trieb wie bei deinem Baum. Die Zapfen sind 10 bis 15 cm lang und ca 4 cm dick, also viiiiieeeel kleiner und schmaler als nobilis Glauca
, deren Nadeln anders angeordnet sind.
Schöner Baum, im Honda -Gebirge wachsen Bäume mit grünen , mit blauen ( var. glauca) und mit silbrigen Nadeln ( var. argentea ).
Viele Grüße
Wolfgang
die Nadeln bei pinsapo stehen starr, rel. dick, aber nicht stechend, radial um den Trieb wie bei deinem Baum. Die Zapfen sind 10 bis 15 cm lang und ca 4 cm dick, also viiiiieeeel kleiner und schmaler als nobilis Glauca
, deren Nadeln anders angeordnet sind.
Schöner Baum, im Honda -Gebirge wachsen Bäume mit grünen , mit blauen ( var. glauca) und mit silbrigen Nadeln ( var. argentea ).
Viele Grüße
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
hab da nochmal eine Frage die mich beschäftigt, bzgl Tannen...
und zwar habe ich schon einige Tannen gesehen bei denen die Krone abgesägt wurde und dann die oberen Äste in die Höhe wachsen...
wieso ist das so? Warum wächst die Krone nicht mehr weiter? Hat das was mit dem Harz zu tun? und ist das auch so wenn man die Äste stutz, eigentlich nicht oder? Warum da nicht? Und ist das bei allen Koniferen so?
So das wars erstmal;)
Lieben Gruß, Anja
hab da nochmal eine Frage die mich beschäftigt, bzgl Tannen...
und zwar habe ich schon einige Tannen gesehen bei denen die Krone abgesägt wurde und dann die oberen Äste in die Höhe wachsen...
wieso ist das so? Warum wächst die Krone nicht mehr weiter? Hat das was mit dem Harz zu tun? und ist das auch so wenn man die Äste stutz, eigentlich nicht oder? Warum da nicht? Und ist das bei allen Koniferen so?
So das wars erstmal;)
Lieben Gruß, Anja
Hallo Anja,
zu Deiner Frage kann man eine ganze Botanik-Vorlesung halten, aber um es kurz zu machen:
jede Pflanze hat an einer Sproßspitze/Zweigspitze ihren Vegetationspunkt an dem sie (in die Länge!) wächst. Hier teilen sich die Zellen, kurz dahinter strecken sie sich noch.
Wenn eine Sproßspitze weg ist, kann dieser Trieb - egal ob Hauptstamm, Ast oder Wurzel - nicht mehr weiterwachsen. Solange er lebt kann er nur noch in die Breite gehen (Dickenwachstum).
An einem neuen Sproß bilden sich Blätter - an einem alten nicht.
In der Blattachsel stehen "Augen" (Achselknospen), die austreiben können, um Seitentriebe zu bilden. (Wenn ein solches Auge austreibt, haben wir wieder einen Sproß mit Spitze, ...).
Bäume haben ein spitzenbetontes Wachstum, das bedeutet u.a. daß durch Phytohormone geregelt wird, daß der Haupttrieb (nach oben) in die Länge geht, Seitentriebe werden weniger stark gefördert, z.T. sogar gehemmt.
Wenn jetzt die Haupt-Sproßspitze fehlt, fehlt die Hemmung der Seitentriebe, und der oder die obersten Seitentriebe sind es, die als Spitzentriebe jetzt das maximale Wachstum entfalten.
Sie überenehmen die Funktion der alten Spitze und recken sich dementsprechend nach oben. Auf diese Weise kann eine mehrtriebige Spitze entstehen.
Grundsätzlich funktioniert das bei allen Bäumen so, das Verhältnis von Haupttrieb zu Seitentrieben ist aber je nach Art verschieden, so daß es zu arttypischen Wuchsformen eines Baumes kommt.
Bei den meisten Nadelbäumen ist die Dominanz der Spitze so ausgeprägt, daß sie die schöne "Tannenbaumform" bilden und keine runde Krone.
Ich hoffe, daß ich Deine Frage halbwegs richtig verstanden habe und mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe!
Gruß, Stefan
zu Deiner Frage kann man eine ganze Botanik-Vorlesung halten, aber um es kurz zu machen:
jede Pflanze hat an einer Sproßspitze/Zweigspitze ihren Vegetationspunkt an dem sie (in die Länge!) wächst. Hier teilen sich die Zellen, kurz dahinter strecken sie sich noch.
Wenn eine Sproßspitze weg ist, kann dieser Trieb - egal ob Hauptstamm, Ast oder Wurzel - nicht mehr weiterwachsen. Solange er lebt kann er nur noch in die Breite gehen (Dickenwachstum).
An einem neuen Sproß bilden sich Blätter - an einem alten nicht.
In der Blattachsel stehen "Augen" (Achselknospen), die austreiben können, um Seitentriebe zu bilden. (Wenn ein solches Auge austreibt, haben wir wieder einen Sproß mit Spitze, ...).
Bäume haben ein spitzenbetontes Wachstum, das bedeutet u.a. daß durch Phytohormone geregelt wird, daß der Haupttrieb (nach oben) in die Länge geht, Seitentriebe werden weniger stark gefördert, z.T. sogar gehemmt.
Wenn jetzt die Haupt-Sproßspitze fehlt, fehlt die Hemmung der Seitentriebe, und der oder die obersten Seitentriebe sind es, die als Spitzentriebe jetzt das maximale Wachstum entfalten.
Sie überenehmen die Funktion der alten Spitze und recken sich dementsprechend nach oben. Auf diese Weise kann eine mehrtriebige Spitze entstehen.
Grundsätzlich funktioniert das bei allen Bäumen so, das Verhältnis von Haupttrieb zu Seitentrieben ist aber je nach Art verschieden, so daß es zu arttypischen Wuchsformen eines Baumes kommt.
Bei den meisten Nadelbäumen ist die Dominanz der Spitze so ausgeprägt, daß sie die schöne "Tannenbaumform" bilden und keine runde Krone.
Ich hoffe, daß ich Deine Frage halbwegs richtig verstanden habe und mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe!
Gruß, Stefan
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Hallo Anja,
leider hat mir der Server gestern Abend keine Chance mehr gegeben dir zu antworten, so ergänze ich jetzt die sehr guten Ausführungen von Stefan noch etwas. Der erste Teil tangiert deine Antwort allerdings nur am Rande.
Es gibt Nadelbäume ( Fichte, Tanne, Kiefer ), wenn du sie absägst, ist es vorbei. Und es gibt Bäume, die sind sehr vital und haben ein irres Regenerationsvermögen. Und auch ganz nah verwandte Arten verhalten sich ganz verschieden, z.B. Sequoiadendron abgesägt, tut sich nichts mehr. Sequoia dagegen schlägt aus dem Stumpf sehr intensiv mit vielen Sprossen wieder aus. Diese " Goose-Nests" der Sequoias sind bekannt, manche sind wieder sehr dick und viele Jahrzehnte alt.
Also, das ist sicher einerseits genetisch bedingt, ob ein Baum aus schlafenden Augen wieder austreibt, bei einigen Arten hängt es aber auch von der Vitalität des einzelnen Baumes ab.
Nimmst du die Spitze weg (Fichte, Tanne oder häufig durch Blitzschlag bei Sequoiadendron ) wachsen die obersten Äste zum Licht, wie du beobachtet hast ( denn alle grünen Pflanzen wachsen praktisch zu Licht , um natürlich die beste Überlebenschance im Verband zu haben ) und bilden in den ersten Jahren oft mehrere Spitzentriebe bis sich wieder der stärkste durchsetzt.
Ich hoffe beide Texte zusammen bringen dich einer Antwort näher.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
leider hat mir der Server gestern Abend keine Chance mehr gegeben dir zu antworten, so ergänze ich jetzt die sehr guten Ausführungen von Stefan noch etwas. Der erste Teil tangiert deine Antwort allerdings nur am Rande.
Es gibt Nadelbäume ( Fichte, Tanne, Kiefer ), wenn du sie absägst, ist es vorbei. Und es gibt Bäume, die sind sehr vital und haben ein irres Regenerationsvermögen. Und auch ganz nah verwandte Arten verhalten sich ganz verschieden, z.B. Sequoiadendron abgesägt, tut sich nichts mehr. Sequoia dagegen schlägt aus dem Stumpf sehr intensiv mit vielen Sprossen wieder aus. Diese " Goose-Nests" der Sequoias sind bekannt, manche sind wieder sehr dick und viele Jahrzehnte alt.
Also, das ist sicher einerseits genetisch bedingt, ob ein Baum aus schlafenden Augen wieder austreibt, bei einigen Arten hängt es aber auch von der Vitalität des einzelnen Baumes ab.
Nimmst du die Spitze weg (Fichte, Tanne oder häufig durch Blitzschlag bei Sequoiadendron ) wachsen die obersten Äste zum Licht, wie du beobachtet hast ( denn alle grünen Pflanzen wachsen praktisch zu Licht , um natürlich die beste Überlebenschance im Verband zu haben ) und bilden in den ersten Jahren oft mehrere Spitzentriebe bis sich wieder der stärkste durchsetzt.
Ich hoffe beide Texte zusammen bringen dich einer Antwort näher.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo,Wolfgang!
Du kannst aber wirklich schön erklären!!
Gruß,Uli
p.s.Die Samen von Cryptomeria jap.hungarian gold,haben erstmals ausgetrieben.Nach 14d.sah man die ersten keimen,jetzt,nach 4 Wochen sinds schon viele,die Unterschiede zw.den gelb austreibenden und den originären,grünen,sind nicht so deutlich wie bei sekkan zu unterscheiden.
Sekkan hingegen treibt schon nach einer Woche!
Bis bald,Uli
Du kannst aber wirklich schön erklären!!
Gruß,Uli
p.s.Die Samen von Cryptomeria jap.hungarian gold,haben erstmals ausgetrieben.Nach 14d.sah man die ersten keimen,jetzt,nach 4 Wochen sinds schon viele,die Unterschiede zw.den gelb austreibenden und den originären,grünen,sind nicht so deutlich wie bei sekkan zu unterscheiden.
Sekkan hingegen treibt schon nach einer Woche!
Bis bald,Uli
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hallo meine lieben,
verzeiht die späte meldung, aber der liebe streß...
also erstmal einen gaaaanz lieben dank für die ausführlichen erklärungen die meine fragen wirklich ganz beantworteten...
aber hmmm...muss da nochmal in ruhe überlegen...ich glaube im meinem kopf schmirren noch ein paar nachträgliche fragen herum...die nur darauf warten die richtige formulierrúng zu treffen
vielen lieben dank nochmal, grunß anja
verzeiht die späte meldung, aber der liebe streß...
also erstmal einen gaaaanz lieben dank für die ausführlichen erklärungen die meine fragen wirklich ganz beantworteten...
aber hmmm...muss da nochmal in ruhe überlegen...ich glaube im meinem kopf schmirren noch ein paar nachträgliche fragen herum...die nur darauf warten die richtige formulierrúng zu treffen
vielen lieben dank nochmal, grunß anja