Hecke

Ihr habt einen Laubbaum/ Strauch in Deutschland oder Europa gesehen, könnt ihn aber nicht bestimmen? Fragt hier einfach danach.

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capone1970
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Hecke

Beitrag von capone1970 »

Hallo zusammen,
ich suche seit einiger Zeit nach einer Hecke die dicht sein sollte um und vor neugierigen blicken zu schützen, max. 3m hoch und sehr schlank da unser Platzangebot sehr beschränkt ist, es würde mich freuen von euch zu hören
Gruß
Thomas

kurt
Beiträge: 3259
Registriert: 22 Mai 2006, 19:31
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Beitrag von kurt »

Vielleicht sowas? Die Bäume im Hintergrund sind Wildkirschen. Die Höhe wäre in Ordnung, kann allerdings auch höher werden, ich meine die Schlehe.

Gruss
Kurt
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Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Thomas,

Hainbuche eignet sich gut, blaue Scheinzypresse eignet sich gut, auch Taxus. Ich weiß nicht , ob du immergrün oder sommergrün suchst. Liguster bleibt auch dicht, schmal geschnitten.
Schlehe eignet sich für die schmale Hecke nicht, macht zu viele Wurzelausläufer.Da eignet sich noch besser Weißdorn, ist aber furchtbar beim Schneiden.

viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

kurt
Beiträge: 3259
Registriert: 22 Mai 2006, 19:31
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Beitrag von kurt »

Na dann müssten wir mal wissen, wieviel Meter "sehr schlank" sind.

Gruss
Kurt

Sebastianii
Beiträge: 462
Registriert: 30 Mai 2008, 22:28

Beitrag von Sebastianii »

Mit Hainbuche und Koniferen (Chamaecyparis, Thuja, Cupressocyparis) geht es in einem Meter.

Ich glaube Eibe braucht ein bisschen mehr Platz wenns dicht sein soll.

Weitere Alternativen:
Fagus sylvatica, Ligustrum
mit Dornen:
Crataegus, Berberis julianae

Eine sehr schnell dichte und schlanke Alternative wäre ein Zaun mit Efeu dran.

Mahaleb
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Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
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Beitrag von Mahaleb »

Hallo,

bei Eiben kenne ich 2,5 m hohe Hecken mit nur 60cm Heckenfußbreite und 30 cm Heckenkopfbreite. Eibe braucht im freien Stand eine Anwachsschattierung (mineralisch aufgesprüht oder Schattenleinendach), das wird meistens vergessen. Zudem ist die Eibenhecke sehr teuer, aber dafür die langlebigste.
Bei allen anderen Koniferen bin ich kein Freund der Heckenverwendung auf kleinem Raum, da deren Breite mit dem Alter trotz regelmäßigem Schnittes zunimmt und man keinen Regenerationsschnitt wie bei Eiben durchführen kann. Da folgt meist die teure, arbeitsaufwendige Rodung und Neupflanzung...
Bei den Laubgehölzen eigenen sich die schon aufgeführten Arten, aber auch der Feldahorn gibt schöne, sommergrüne Hecken. Wichtig ist in jedem Fall eine qualitativ hochwertigen Heckenschere mit wechselbaren Schneideblättern, sonst ärgert einen das Schnittbild bald.

Vor dem Loslegen im jeweiligen Nachbargesetz nachschauen, wie weit die Pflanzmitte der Hecke von den Nachbargrundstücken entfernt sein muss und einen eigenen Arbeitsraum mit einrechnen, um die Hecke schneiden zu können. In NRW pfanzt man daher Hecken besser mit einer Mitte der Pflanzen (Pflanzlochmitte) von 0,7 bis 1m bei bis zu 2m Heckenhöhe und mindestens 1,5m über 2m Heckenhöhe um diese nachher auch von eigenem Grund aus schneiden zu können. (Die Praxis sieht oft anders aus und gibt auch bei manchem irgendwann Ärger...)

Gruß, Bernd

Myricaria
Beiträge: 1008
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Beitrag von Myricaria »

Ich weiß nicht, wie's mit der Schnittverträglichkeit diverser Beerengehölze aussieht, so z.B. Aronia, Amelanchier (Wurzelausläufer), oder ev. selteneres wie Shepherdia.

Von den Blütengehölzen könnte ich mir auch die Zier-Johannisbeeren Ribes aureum (kleine, essbare, schwarze Früchte) und Ribes sanguineum vorstellen.
Sehr schön auch der leider nicht so oft angebotene Scheineller, auch Zimterle oder Silberkerzenstrauch genannt (Clethra alnifolia).

Eine der besten und sicher unkompliziertesten Lösungen (außerdem preiswert zu haben) ist, wie schon angedeutet, sicherlich die Hainbuche, Carpinus betulus. Ökologisch besser geeignet als Koniferen, meiner Meinung nach nicht so monoton wie diese, v.a. im Frühjahr ein erfrischend grünes Laub.

LG.
Johannes

jantrautner
Beiträge: 197
Registriert: 31 Aug 2007, 00:46

Beitrag von jantrautner »

Ich befinde mich selbst gerade in der Situation, diverse verschiedene, alte Heckenteile [Liguster, Schlehe, Buxus etc.] zu ersetzen - bei ähnlichen Kriterien. Und ich würde dir zur gemeinen EIBE raten, denn mit der habe ich die mit Abstand besten Erfahrungen gemacht:

- IMMERgrün - also wirklich, IMMER! - sehr schönes dunkelgrün, Sommer wie Winter praktisch unverändert [jetzt natürlich hellgrün wegen des Austriebs]. Sie wachsen bei ausreichend Licht und Wasser auch viel schneller als allgemein angenommen wird, deutlich mehr als Buxus würde ich sagen, aber lange nicht so doll wie Thujen oder Scheinzypressen [die sich aber nicht verjüngen lassen]

- sehr dicht, sehr ROBUST [mir ist noch nie eine Eibe eingegangen, egal wie oder wann ich pflanze: Herbst, Frühling, Topf oder wurzelnackt...], ziemlich tolerant gegen Frost oder Hitze [aber giessen nicht vergessen]. Gedeiht in jedem Stadium ungelogen auch bei VOLLER SONNE [zumindest hier in der Gegend :wink: ], und verträgt MEHR SCHATTEN als jedes andere einheimische Nadelgewächs, ein echter Allrounder also. Dazu bilden die üppigen roten Beeren einen wunderschönen Kontrast zu den dunklen Nadeln.

- ein Punkt der wie mir scheint immer wieder übersehen wird, der die Eibe jedoch gerade als Heckenpflanze oder langlebiges Gehölz absolut konkurrenzlos macht: So gut wie nichts anderes, jedenfalls kein Nadelbaum, verträgt Zuschnitt bzw. Rückschnitt derart gut! Dichte Hecken und Formschnitte sind auch über lange Zeit kein Problem, und sogar grosse, alte Eiben lassen sich meist problemlos "kappen" - sie werden ungebrochen wieder austreiben, und lassen sich somit einfach "verjüngen"!

- Ja ich weiss, das Teil ist giftig... also feste merken, man darf sich keinen Salat und auch keinen Tee draus machen und keine Pferde damit füttern :roll: !

- NICHT teuer! Es stimmt zwar dass grössere Exemplare vielleicht vergleichsweise mehr kosten als andere heckentaugliche Pflanzen, aber es kommt eben drauf an was man kauft, in welcher Grösse und WO :wink: . Ich kann wie immer Schlegel & Co sehr empfehlen, dort bestelle ich seit vielen Jahren und wurde noch nie enttäuscht !

http://www.die-forstpflanze.de/
http://www.gartencenter-shop24.de/

50 Eiben im Zellstofftopf, Grösse ca. 20 cm, kosten z. B. 2,95 Euro pro Stück:

http://www.die-forstpflanze.de/index.ph ... -Eibe.html

Die wurzelnackten sind deutlich grösser und günstiger, aber wegen der langen Wurzeln schwierig zu pflanzen, und das Zeitfenster dafür ist doch sehr klein. Aber wie gesagt, mir ist noch keine Eibe eingegangen, was ich von anderen Nadelbäumen nicht behaupten kann...

Eine schön bunte, lockere Lösung wäre eine frei nach Nase gemischte Wildgehölzhecke! Allerdings nicht blickdicht im Winter, und auf lange Sicht schwer zuzuschneiden - holzt irgendwann aus. Apropos, Buchen würde ich nicht verwenden... so eine Hecke sieht nach 20 Jahren aus wie die Pfosten von einem Bootspier :lol:

Weshalb muss man sich hier eigentlich alle vier bis fünf Minuten neu einloggen?? Sehr ungewöhnlich und nervig das ist :(

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

Das beste Nadelgehölz für Hecken ist m.M. n. die Eibe. Sie ist aber auch am kostspieligsten. Es werden spezielle Sorten extra für die Heckenpflanzung gezogen, z.B. Taxus x media "Hicksii +"Hillii".

Viele Grüße

Wolfgang
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Sebastianii
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Registriert: 30 Mai 2008, 22:28

Beitrag von Sebastianii »

Wie breit müsste wohl ne Kirschlorbeer-Hecke sein - insbesondere 'Otto Luyken'? (von den Schwierigkeiten zwischen Heckenschere und so großen Blättern mal abgesehen)

Cryptomeria
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Beitrag von Cryptomeria »

1,50/2m damit sie gut aussieht.

Viele Grüße

Wolfgang
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kurt
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Beitrag von kurt »

Bezüglich Wurzelausläufer der Schlehe:

Wenn man ein paar mal pro Jahr mit dem Rasenmäher die Hecke entlangfährt, kommen keine Wurzelausläufer hoch. Während der blattlosen Zeit bietet sie allerdings keinen "absoluten" Sichtschutz.

Gruss
Kurt

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