Sitka-Fichtenlaus

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Katinka
Beiträge: 36
Registriert: 21 Mai 2007, 15:19

Sitka-Fichtenlaus

Beitrag von Katinka »

Hallo ihr alle,

Mir sind auf der 35 Jahre alten gut 20 Meter hohen Nordmanntanne im Garten Läuse aufgefallen. Meine Familie rief einen Gärtner der dann meinte: Also man könne spritzen aber das sei bei der Größe keine Garantie, dass der Schädlingsbefall danach verschwunden sei. Er hielte das für eher unwahrscheinlich, sodass man mehrmals spritzen müsse. (Eine Spritzung wohlgemerkt kostet 700 Euro!)
So ihr als alte Hasen habt vielleicht ja noch einen Tipp. Ich hatte mich mal nach NEEMSAM erkundigt - weiss aber nicht ob es auch bei Nadelgehölzen funktioniert. Ausserdem muss auch das gespritzt werden.
Gibt es etwas zum giessen?

Danke Katinka

wolfachim_roland
Beiträge: 5613
Registriert: 08 Jun 2006, 08:53
Wohnort: Solingen
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Beitrag von wolfachim_roland »

Hallo Katinka:

schau mal zu dem Thema diesen thread an:

http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic ... l%C3%A4use

Gruß, Wolf
Wolf Roland

Cryptomeria
Beiträge: 10560
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Katinka,

auf jeden Fall hast du an deiner Tanne keine Sitka-Laus, denn diese geht nur an Fichten. Also erstmal den Schädling ausfindig machen und dann über die Maßnahme nachdenken.

Viele Grüße

Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Hallo Katinka,

Wenn es die schwarze Rindenlaus ist, und Euch sehr stört:
Das Präparat aus dem Neembaum gibt es in standardisierter Form von einigen PSM-Herstellern, u.a. Celaflor, Scotts u.a. im gut sortierten Gartenfachhandel.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, denn es wirkt zum Teil auch systemisch und dringt in die Pflanze ein. Bei einer 20m hohen Nordmannstanne kannst du mit 25 € an Pflanzenschutzmittelkosten rechnen, hinzu kommt zirka 1 Stunde Arbeitszeit des Gärtners und dessen Anfahrt. Ich schätze, dass Kosten um 150 € für Alles anfallen, 700 € sind echter Wucher.

Der Gärtner braucht ein Motor-Rückensprühgerät mit Tank, das Gerät verwirbeklt die Spritzlösung aus Wasser und PSM zu einem Sprühnebels und treibt diesen mit kräftigem Wind bis in 10 bis 20m Höhe.
Das Gute daran ist, dass mit dem PSM keine Marienkäfer und viele andere Nützlinge getötet werden :D

Gruß,
Bernd

Katinka
Beiträge: 36
Registriert: 21 Mai 2007, 15:19

Beitrag von Katinka »

Ok also zum Schädling.... gibt es eine Tannenspitzenlaus??

Cryptomeria
Beiträge: 10560
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Hallo Katinka,

lies bitte erst den ausführlichen Thread über Nordmanntanne und schwarze Käfer. Wir hier im Umkreis haben die Bäume einfach mit scharfem Wasserstrahl abgespritzt und dann war auch Ruhe. Bei mir selbst habe ich überhaupt nichts unternommen, weil ich die Entwicklung sehen wollte. Es waren zeitweise Hunderte von Wespen,Fliegen,Bienen an den Läusen zum Abtupfen/Ablecken des Honigtaus. Es waren Zehntausende wie auf den Fotos. Im Winter verschwanden sie - wer weiß wohin? Vermutlich in die Erde, da ich keine geflügelten Tiere sah. Und dieses Jahr ist keine einzige mehr aufgetaucht. Deswegen habe ich den "alten" Thread nochmal hochgeholt, weil es mich interessiert, wie es bei allen anderen war, die Zehntausende von Läusen hatten.

Die Frage stellt sich nämlich, wo sind sie trotz des milden Winters geblieben?Warum haben sie nicht überlebt. Oder haben sie wegen des milden Winters nicht überlebt? War er zu mild und feucht und es kam ein Pilz in die Population oder.....???

Sollten bei dir diese Läuse nun aufgetreten sein, ist das für mich für dieses Jahr die erste Besiedlung, außer einer sicher sehr kleinen Population bei Kurt.

Nun noch einmal zu den Ausgaben.Am Verlauf siehst du , dass du auch Geld sparen kannst, wenn du den Winter abwartest.

Viele Grüße

Wolfgang
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Cryptomeria
Beiträge: 10560
Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Es gibt eine Tannentrieblaus.
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Mahaleb
Beiträge: 854
Registriert: 04 Aug 2008, 16:47
Wohnort: Ruhrtal

Beitrag von Mahaleb »

Hallo zusammen,

viele Pflanzenschutzmittel werden im Privatgarten nur angewandt, weil sich der Mensch ekelt, nicht weil der Pflanze tatsächlich ein Schaden entsteht, soviel ist richtig.

Bei den Tannenläusen ist die Diagnose sehr viel differenzierter zu sehen,
die Rinden- oder Trieblaus Cinaria ist eine eher durch ihre Masse als durch den Saugschaden störende Laus im Privatgarten - in der Baumschule sieht das anders aus. Bei der Trieblaus Mindranus folgen Deformationen des Triebs, die können unter Umständen auch im Garten stören.

Zu einer Nennung von Kosten gehört auch eine Reaktion mit fachlich noch akzeptablen Kosten und Präparaten. Ich sehe dabei auch immer den Wert der Pflanze für den Garten.
Dabei ist es mir völlig gleichgültig ob eine Blaufichte, Nordmannstanne oder ein Mammutbaum betroffen ist, solange sich ihre Funktion im Garten und derEinsatz solcher Maßnahmen mit dem eigenen Gewissen vereinbaren lässt.

Viele Grüße,
Bernd

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