Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
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Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Hallo zusammen,
Wir haben einen Problembaum.
Vor 2 Jahren haben wir eine Bestandsimmobile gekauft. Somit war der Garten bereits angelegt. Direkt an der Grundstücksgrenze wurde ein Mammutbaum (so die Vermutung) gepflanzt. Er ist bestimmt schon 6-8 Meter hoch und die Wurzeln sind auch dementsprechend weit verbreitet und blitzen durch den Rasen.
Fakt ist dort kann er nicht bleiben. Er wächst zu weit zum Nachbarn und macht die Einfahrt kaputt. Mit den Jahren wird die Problematik nicht besser.
Ein Bekannter meinte, dass man ihn umsetzen könnte oder einem Park spenden könnte. Macht das Sinn? Ich habe einige Beiträge gelesen, die ehr von sowas abraten. Allerdings wäre es die schönere Variante, statt einfach zu fällen.
Falls man fällen muss, müssen dann alle Wurzeln ausgegraben werden? Also auch die unter der Einfahrt des Nachbarn oder kann man sie einfach klappen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps für uns hättet.
Liebe Grüße
Wir haben einen Problembaum.
Vor 2 Jahren haben wir eine Bestandsimmobile gekauft. Somit war der Garten bereits angelegt. Direkt an der Grundstücksgrenze wurde ein Mammutbaum (so die Vermutung) gepflanzt. Er ist bestimmt schon 6-8 Meter hoch und die Wurzeln sind auch dementsprechend weit verbreitet und blitzen durch den Rasen.
Fakt ist dort kann er nicht bleiben. Er wächst zu weit zum Nachbarn und macht die Einfahrt kaputt. Mit den Jahren wird die Problematik nicht besser.
Ein Bekannter meinte, dass man ihn umsetzen könnte oder einem Park spenden könnte. Macht das Sinn? Ich habe einige Beiträge gelesen, die ehr von sowas abraten. Allerdings wäre es die schönere Variante, statt einfach zu fällen.
Falls man fällen muss, müssen dann alle Wurzeln ausgegraben werden? Also auch die unter der Einfahrt des Nachbarn oder kann man sie einfach klappen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps für uns hättet.
Liebe Grüße
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- Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Es macht überhaupt keinen Sinn. Mammutbäume lassen sich sehr schlecht verpflanzen. Der Baum ist so groß, dass er nur mit schwerem Gerät herauszunehmen wäre und die Anwuchschance trotzdem gering ist. Man kann nur überlegen, ob man evtl. hochasten kann. Das ändert aber nichts am Wurzelwerk. Entweder man liebt den Baum und nimmt das Wurzelwerk in Kauf oder man muss fällen. Man braucht nur absägen. Wenn man nicht warten will, bis die Wurzel verrottet, muss man oberflächlich etwas abschälen , so dass Rasen und Einfahrt wieder plan sind.
VG Wolfgang
VG Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Rein rechtlich kann der Nachbar nichts machen, auch wenn die Äste zu ihm rüberwachsen. Sie dürfen nur keinen Schaden anrichten, etwa wenn sie abbrechen und irgendwo drauffallen. Oder wenn der ganze Baum vom Sturm umgelegt wird und auf Nachbars Grundstück fällt, muss der Eigentümer natürlich Schadenersatz leisten. Wir hatten das Problem mit einer Tanne, als wir noch in Hattingen wohnten. Unsere Nachbarn fühlten sich davon belästigt. Sie war aber schön gewachsen und ein guter Schattenspender für unsere Terrasse. Wir haben sie deshalb stehen lassen. Der neue Eigentümer sieht das ähnlich und sie steht bis heute.
Gruß Norbert
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Lenchen, könntest du uns verraten in welchen Bundesland du beheimatet bist? Deine Frage zu diesen Baum ist leider nur mit Kenntnis des jeweiligen Bundeslandes korrekt zu beantworten.
Gruß Yogi
Gruß Yogi
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Wir wohnen im schönen NRW.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
In NRW beträgt der Grenzabstand für hochwachsende Gehölze 4m. Bis zu 6 Jahre nach der Pflanzung kann der Nachbar auf Beseitigung des Baumes klagen.
Gehen vom Baum allerdings übermäßige Beeinträchtigungen für das Nachbargrundstück aus, z. B. durch Laubfall von überhängenden Asten in die Dachrinne oder anheben der Pflasterdecke durch Wurzeln kann der Nachbar eine Abstellung der Beeinträchtigung durch den Baumbesitzer in angemessener Frist verlangen (Kappung der Äste/Wurzeln). Wird dies nicht ausgeführt kann der Nachbar zur Selbsthilfe greifen und bei wesentlichen Beeinträchtigungen sogar die Kosten einklagen.
Ich persönlich würde den Baum, so lange er noch "klein" ist entfernen, in 10 Jahren ist er vielleicht 10m höher und die Pflegekosten steigen auch.
Gruß Yogi
Gehen vom Baum allerdings übermäßige Beeinträchtigungen für das Nachbargrundstück aus, z. B. durch Laubfall von überhängenden Asten in die Dachrinne oder anheben der Pflasterdecke durch Wurzeln kann der Nachbar eine Abstellung der Beeinträchtigung durch den Baumbesitzer in angemessener Frist verlangen (Kappung der Äste/Wurzeln). Wird dies nicht ausgeführt kann der Nachbar zur Selbsthilfe greifen und bei wesentlichen Beeinträchtigungen sogar die Kosten einklagen.
Ich persönlich würde den Baum, so lange er noch "klein" ist entfernen, in 10 Jahren ist er vielleicht 10m höher und die Pflegekosten steigen auch.
Gruß Yogi
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Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Dazu gibts allerdings auch Verjährungsfristen.
In RLP z.Bleistift beträgt diese 6 Jahre.
Macht der Nachbar keinen Einspruch od Beschwerden ist der Baum nach 6 Jahren eingewilligt.
Anders siehts bei den Wurzeln aus, heben die die Steine , können die Kosten an dich herangetragen werden.
Allerdings rechtfertigt ein Schaden nicht die Fällung, außer die Standsicherheit währe gefährdet.
Die Frage ist, sind es wichtige Wurzeln ? Wenn nicht hack sie ab, und bringe wenn möglich eine Wurzelsperre an.
Ein Ausgraben wird bei der Größe keinen Überlebenserfolg erzielen.
Jaja mit den lieben Nachbarn ist es manchmal besser wenn man keine hätte.
In RLP z.Bleistift beträgt diese 6 Jahre.
Macht der Nachbar keinen Einspruch od Beschwerden ist der Baum nach 6 Jahren eingewilligt.
Anders siehts bei den Wurzeln aus, heben die die Steine , können die Kosten an dich herangetragen werden.
Allerdings rechtfertigt ein Schaden nicht die Fällung, außer die Standsicherheit währe gefährdet.
Die Frage ist, sind es wichtige Wurzeln ? Wenn nicht hack sie ab, und bringe wenn möglich eine Wurzelsperre an.
Ein Ausgraben wird bei der Größe keinen Überlebenserfolg erzielen.
Jaja mit den lieben Nachbarn ist es manchmal besser wenn man keine hätte.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Das wäre nur eine allerletzte Variante.Accelerater hat geschrieben: ↑02 Mai 2020, 15:43Die Frage ist, sind es wichtige Wurzeln ? Wenn nicht hack sie ab, und bringe wenn möglich eine Wurzelsperre an.
Im Falle von abgetrennten Wurzeln wäre es für mich eine Frage der Statik, ob der Baum noch einem Sturm trotzen kann. Auch wenn nur kleine Wurzeln gekappt wurden und das Wurzelwachstum in eine Richtung blockiert wurde, könnte die Statik in der einen Richtung gefährdet werden.
Vorsichtige Grüße!
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Ich würde jetzt aber nicht dem Nachbarn Böswilligkeit
unterstellen. Der Vorbesitzer hat doch ohne Sachverstand
den Baum direkt an die Grundstücksgrenze gesetzt. Man
sollte eben wissen, dass ein Mindestabstand eingehalten
werden muss und dass diese Bäume auch in Mitteleuropa
gut 50 m hoch werden können. Deshalb lieber sofort fällen,
denn mit jedem Jahr wird die Fällung teurer. Ob man das
bei 6 - 8 m noch selbst machen kann, weiß ich nicht. Man
sollte jedenfalls kein Risiko eingehen.
Wenn die Wurzeln gekappt werden, kann man ja erst mal
abwarten, ob sie dann noch Probleme bereiten. Vielleicht
spart man sich die Kosten.
unterstellen. Der Vorbesitzer hat doch ohne Sachverstand
den Baum direkt an die Grundstücksgrenze gesetzt. Man
sollte eben wissen, dass ein Mindestabstand eingehalten
werden muss und dass diese Bäume auch in Mitteleuropa
gut 50 m hoch werden können. Deshalb lieber sofort fällen,
denn mit jedem Jahr wird die Fällung teurer. Ob man das
bei 6 - 8 m noch selbst machen kann, weiß ich nicht. Man
sollte jedenfalls kein Risiko eingehen.
Wenn die Wurzeln gekappt werden, kann man ja erst mal
abwarten, ob sie dann noch Probleme bereiten. Vielleicht
spart man sich die Kosten.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
50m!?
Wenn ich mir eure Rückmeldungen so durchlesen, sollten wir ihn doch zeitnah fällen. So gehen wir auf Dauer auch vielem Ärger aus dem Weg.
Vielen lieben Dank schonmal für die Rückmeldungen!
Wenn ich mir eure Rückmeldungen so durchlesen, sollten wir ihn doch zeitnah fällen. So gehen wir auf Dauer auch vielem Ärger aus dem Weg.
Vielen lieben Dank schonmal für die Rückmeldungen!
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Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Google nach Mammutbäumen ( Sequoiadendron giganteum ). Dann siehst du die Entwicklung und bist nicht mehr schockiert.
VG wolfgang
VG wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Mach doch mal ein Foto. Dann sehen wir, ob es ein Mammutbaum ist, oder was anderes.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Das ist der Problembaum
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Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Das Ist kein Mammutbaum. Mir fällt der Name grad nicht ein.
Re: Baum zu nah an der Grundstücksgrenze
Es könnte ein Urweltmammutbaum, aber auch eine Sumpfzypresse sein. An der Nahaufnahme des Zweiges ist nicht so einfach zu erkennen, ob die Blattstellung wechselständig oder gegenständig ist. Ich tendiere aber eher zu Urweltmammutbaum.
Gruß Norbert