Mandelbaum ohne Blüten

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Veronika
Beiträge: 1
Registriert: 18 Jul 2005, 16:15
Wohnort: Alveslohe

Mandelbaum ohne Blüten

Beitrag von Veronika »

Hallo ihr alle !

Bin heute das erst mal hier bei euch im Forum.

Mein Mandelbäumchen Blüht nicht mehr nachdem unser Nachbar ihm letzten Herbst fast bis zum Stamm runtergeschnitten hat.
Im Frühjahr sind ihm lediglich ein paar dünne Äste gewachsen.
Ich selber habe leider keine Ahnung was ich machen kann.

Hat einer eine Idee was ich tun kann ?

LG Veronika :?:

Irma_Backhaus
Beiträge: 13
Registriert: 23 Jun 2005, 14:04
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Beitrag von Irma_Backhaus »

Hallo Veronika,

immerhin gibt das Mandelbäumchen noch Lebenszeichen von sich und hat wieder ausgetrieben - das ist doch schonmal was. Machen kann man da eigentlich nicht viel außer abwarten und ggf. ein paar Zentimeter von den neuen Triebspitzen zurückschneiden, um noch weiteren Neuaustrieb anzuregen.
Daß das Bäumchen dieses Frühjahr nicht geblüht hat wundert mich kaum. Es gehört zu der Gruppe von Gehölzen, die ihre Blütenknospen für das nächste Jahr schon in diesem Jahr bilden - schneidet man die Zweige mit den vorgebildeten Blütenknospen in der Vegetationspause ab, wird es im nächsten Jahr zwangsläufig keine Blüten geben, die neuaustreibenden Zweige können dann nur Blätter ausgliedern.
Insgesamt ist das aber eigentlich nicht so tragisch, ich denke, das wächst sich wieder aus, und solange das Mandelbäumchen wieder durchtreibt, solltest Du Dir nicht zuviele Sorgen machen.

Gruß
Irma.

Andreas75
Beiträge: 4121
Registriert: 13 Dez 2004, 00:17

Beitrag von Andreas75 »

Um keinen neuen Thread zum schon bestehenden Thema zu eröffnen, hänge ich mich mit demselben Problem hier an.

2013 meiner Frau geschenktes Mandelbäumchen blühte auch 2014 exzellent. Wildtriebe sind bislang kein Thema, der obligate Moniliabefall wurde durch umgehendes Rausnehmen der befallenen Triebe jeweils sofort beseitigt, nach den monilia- bedingten Schnitten erfolgte kein weiterer Schnitt mehr- Bäumchen trieb gut aus, war das Jahr über gesund.
Und hat dies Jahr nicht eine einzige Blüte :(!

Könnte mir jemand verraten, woran das liegen kann?
Man sagt zwar, 2014 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, fasel bla und bla, aber in fact war 2014 auch eins der feuchteren Jahre und im Schnitt hier bei uns von wenigen Bollertagen abgesehen auch nur 10- 15 Grad "warm", mit regelmäßigen lebhaftem Auf und Ab der Temperaturen fast das ganze Jahr hindurch.
Drei Tage schön bei bis zu 30 Grad, ging es regelmäßig binnen einem bis zwei Tagen um ca. die Hälfte runter, und blieb mindestens eine Woche so mies. Und genau dasselbe Muster zeichnet sich dies Jahr schon wieder ab- ein- drei Tage schön- mindestens eine Woche Dreckwetter...

Kann es an ungeeigneter Höhenlage liegen? Wir sind hier auf ca. 365 m NN.
Zwei Orte weiter und 150 m weiter unten gedeiht und blüht zB Hibiscus syriacus bereits um vieles besser als bei uns, wo sie mit viel Glück vielleicht zwei bis vier Blüten im Jahr aufbekommen, bevor der Herbst dem ein Ende setzt.
Die Natur ist hier allgemein bis zu anderthalb Wochen hinterher- sogar winterharte Kakteen machen hier nach zwei/ drei Jahren den Abgang- liegt es also am generell ungeeigneten Klima, dass das Mandelbäumchen nach nur zwei Jahren keine Lust mehr auf's Blühen hat?

Bitte keine Anmerkungen alá Mandelbäumchen sind außer für Monilia ökologisch wertlos. Weiß ich selber, aber irgendwo wird man ja sicher auch mal sinnfreie Zierpflanzen im Garten haben dürfen ;).

AndreasG.
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Registriert: 10 Jun 2007, 14:08
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Beitrag von AndreasG. »

Viele Obstbäume sind alternierend, und nach einem "guten" Jahr machen sie im nächsten Jahr Pause.

Mir ist klimatisch vom letzten Jahr hauptsächlich die Frühjahrstrockenheit in Erinnerung geblieben. Da hatte es monatelang kaum geregnet.
Zuletzt geändert von AndreasG. am 18 Apr 2015, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.

Gata
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Beitrag von Gata »

Zählen Ziermandeln denn zu Obstbäumen? Setzen die Früchte an?
Ich weiss zwar wie die Bäumchen aussehen, habe aber sonst keine Ahnung davon.

AndreasG.
Beiträge: 3446
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Beitrag von AndreasG. »

Gata hat geschrieben:Zählen Ziermandeln denn zu Obstbäumen? Setzen die Früchte an?
Das Wort "Ziermandel" habe ich nicht gesehen, deshalb bin ich in meiner jugendlichen Naivität davon ausgegangen, dass es sich um ein "richtiges" Mandelbäumchen handelt. In Gegenden mit Weinbauklima hat man früher (heute nur noch als Hobby) durchaus Mandeln angebaut.
Wenn kein Wühlmausschaden vorliegt, wird es wohl das ungünstige Klima sein. Dann muss Andreas halt ein Jahr warten, und wenn nächstes Jahr wieder keine Blüten kommen, eine harte Entscheidung treffen.

Andreas75
Beiträge: 4121
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Beitrag von Andreas75 »

Hy!

Nein, die Wühlmäuse haben letzten Winter nur meinen G. biloba 'Saratoga', drei Strauchcotoneaster, meinen kleinen Phyllostachys- Bambus sowie anscheinend auch den männlichen Sanddorn geplättet (sowie den Buddleia davidii 'Harlequin' zu einer Hälfte des Wurzelstocks...)- beim H. helix 'Arborescens' sollte ich nochmal nachschauen :(.

Wühlmausschaden hat das Ziermandelbäumchen keinen, treibt sehr schön aus. Naja, wenn er nächstes Jahr dann wieder nicht blühen wollen sollte, wäre das für mich kein großer Verlust- hier oben lernt man, sich zu beschränken. Von Oliven- Kübelbäumen, Freiland- Zitrus und einer Vielzahl Kakteen, die in Berlin bestens im Freiland gediehen (wenn auch nur sommers), habe ich mich gedanklich und seelisch bereits verabschiedet, von Pfirsich und Nektarine auch (Blattkräusel bringt die binnen vier Jahren um), von genanntem Hiiscus syriacus verabschiede ich mich gerade, also wird das Mandelbäumchen nur ein weiterer Posten auf der "Vergiss et"- Liste sein :(...

Danke Euch und Grüße,
Andreas

PS: Wenn die Ziermandel flöten geht, kann ich meinem Frauchen anstatt ja vielleicht eine Mispel dahinstellen. Will ich schon länger und gefällt ihr auch :)...

AndreasG.
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Wohnort: Vogtland

Beitrag von AndreasG. »

Mein Garten liegt auf knapp 400 m und die Mispel gedeiht prächtig.
Sie hat letztes Jahr, also direkt nach der Pflanzung im Herbst, bereits geblüht, aber die Fruchtansätze wegen der Trockenheit abgeworfen. Dieses Jahr hoffe ich auf mehr.
Ebenfalls recht robust sind Felsenbirnen. Da gibt es verschiedene Arten im Handel, und die haben außer tollen Blüten auch noch spektakuläres Herbstlaub.
Wenn es mit der Befruchtung klappt, gibt es sogar ein paar Beeren zum Naschen, falls du vor den Vögeln zur Stelle bist. Letztes Jahr hat bei mir nur A.ovalis gefruchtet, aber die Beeren waren etwas verschrumpelt, was vermutlich auch an der Trockenheit lag. Mal schauen, wie es dieses Jahr aussieht.

Eine "Modepflanze" ist Aronia, die bei mir letztes Jahr ebenfalls reichlich Beeren hatte, aber gewöhnungsbedürftig schmeckt. Ebenfalls gigantische Herbstfärbung.

Außerdem habe ich noch zwei recht teure Asimina triloba in den Garten gesetzt. Die größere Pflanze hatte letztes Jahr eine Blütenknospe, diese aber, vermutlich auch trockenheitsbedingt, abgeworfen. Dieses Jahr kommen sie nicht so richtig aus den Pötten. Da habe ich das Gefühl, dass 400 m vielleicht ein bisschen hoch und vor allem kalt sind. Also nur bedingt empfehlenswert.

Kräuselkrankheit beim Pfirsich ist überall ein Problem. Das liegt nicht an der Höhe. Da gibt es aber resistente Sorten. Das hatten wir sogar mal im Forum, glaube letztes Jahr. Jemand hatte einen "wildwachsenden" Pfirsich ohne Kräuselkrankheit entdeckt.

Allerdings habe ich keine Wühlmäuse im Garten, weil der Boden hier ziemlich steinig und hart ist. Deshalb weiß ich nicht, welche Pflanzen auf meiner Liste von denen gefressen werden, vermutlich alle. Und wer will schon sein Geld für Wühlmausfutter ausgeben.

Andreas75
Beiträge: 4121
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Beitrag von Andreas75 »

Hy Andreas!

Naja, noch en bisschen, und ich hole mir Carbid. Nachbars Katze hatte zuletzt in recht kurzem Abstand zwei Wühlmäuse abgeschleppt, aber es können ja immer neue zuwandern...
Da ich ja prinzipiell Tierfreund bin und lebe und leben lasse, habe ich dem Wühlgekreuch ja vor allem noch eine schöne Reihe Korkenzieher- und Trauerweiden gepflanzt, als Ablenkfütterung.
Von den ursprünglich zehn Dingern wurden im ersten Jahr genau zwei gemeuchelt, seitdem stehen die unbehelligt und werden langsam schöne Bäumchen- während drei Meter daneben die Ginkgos weg geschmaust wurden, einen Winter der 'Californian Sunset', im nächsten Winter der 'Saratoga' *heul*...

Felsenbirne und Aronia sind vorhanden; erstere wegen dreifachen Wertes (Blüte, lecker, Herbstfarbe ^^), letztere wegen lecker für Insekten und Herbstfarbe (lecker können sie die Vögel finden, oder für Marmelade). Habe mit der panaschierten insgesamt drei junge Kupfer- Felsenbirnen, von denen eine dies Jahr zum ersten Mal blühen wird- ei, was ich mich freu *mjam mjam mjam" :D!

Kräusel beim Pfirsich hat was mit lange bestehender Feuchtigkeit bei niedrigen Temperaturen zu tun- die ist hier zu gegebener Zeit eindeutig gegeben.
Dies Jahr würde wohl besser werden, aber so grundsätzlich ist kühle Feuchtigkeit hier genau das Problem.

Naja, dann freue ich mich schon mal auf die Mispel ^^...

AndreasG.
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Beitrag von AndreasG. »

Geblüht haben bei mir letztes Jahr Amelanchier ovalis und lamarckii, aber gefruchtet hat nur A. ovalis. Außerdem habe ich noch A. laevis und, ich glaube, A. alnifolia. Da müsste ich aber nachsehen, jedenfalls insgesamt 5 verschiedene Pflanzen, davon zwei Sorten von A. lamarckii. Bin gespannt, ob es überall Blüten und Früchte gibt. Mal testen, welche Art die besten Früchte hat und mit dem hiesigen Klima am besten klarkommt.

Wenn die alle gleichzeitig blühen, machen ich ein Spezialistenrätsel zur Unterscheidung der Arten anhand der Blüten. :lol:
Falls das möglich, sinnvoll und nicht zu schwer ist.

Die Mispel hat auch ganz nettes Herbstlaub, gelb, wenn ich mich recht entsinne.

Was die Kräuselkrankheit angeht, letztes Jahr war das Frühjahr warm und trocken. Ich hatte trotzdem starken Befall, sogar an der Kirsche. Lange wird es meinen Pfirsich wohl auch nicht mehr geben, der durch die Krankheit zusehens schwächer wird.

Gata
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Beitrag von Gata »

AndreasG. hat geschrieben:
Die Mispel hat auch ganz nettes Herbstlaub, gelb, wenn ich mich recht entsinne.
Was sind das denn für Mispeln bei euch? Meine hier verlieren kein Laub.

Cryptomeria
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Registriert: 25 Mai 2006, 21:45
Wohnort: Fraulund/ 24405 Rügge

Beitrag von Cryptomeria »

Bei uns hier ist das alles Mespilus germanica und diese sind im Winter alle ohne Blätter.

Vg Wolfgang
Wer Bäume pflanzt und weiß,dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

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