Hallo Ilex,
meiner Meinung nach ist das eine Altersfrage. Das habe ich immer so festgestellt, aber auch so oft gelesen.
Hier noch mal gefunden (die ganzen Mikromerkmale sind für die Profis).
https://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1675
Man kann sich aber merken, dass Flammulina elastica fm. longispora und Flammulina velutipes var. velutipes makroskopisch nicht zu unterscheiden sind - und beide kommen an "diversem Holz" vor und EDIT: Flammulina populicola ist kräftig gefärbt, kommt oft an Pappel vor ... aber nicht ausschließlich (Also es gibt bei dem äußeren Erscheinungsbild nur
zwei EDIT:
drei Arten, die in Frage kommen)
Diese haben diese relativ kräftig gefärbten Hüte gelb-orange bis rot und die Stiele, die erst hell sind (gelblich) dann bräunlich bis schwärzlich. Auf dem untersten deiner Bilder sieht man auch die beiden Stielfarben.
Hallo Adelheid,
Spinnich hat das alles ganz treffend gesagt!
Es gibt einige Pilze, die ein sehr breites Spektrum von Holz besiedeln, mit vielen Formen von Klima klar kommen und die eigentlich in jeder Region zu finden sind. Dann gibt es Spezialisten, die etwas heikler sind, die nur an eine oder zwei-drei Holzarten gehen. Manchen kommen eher in kühl-feuchtem Gebiet vor, aber es gibt auch Porlinge, die sonnige, warme Standorte bevorzugen.
Es gibt sehr seltene Arten, die nur in einem ursprünglichen kühlen regenreichen Wald mit extrem viel Totholz anzutreffen sind, wie z.B. die Zitronengelbe Tramete (im Bayrischen Wald oder im Schwarzwald) oder der Duftende Feuerschwamm.
https://www.nationalpark-bayerischer-wa ... /index.htm
https://nationalpark.blog/die-zitroneng ... itrinella/
Diese beiden Arten werde wahrscheinlich weder ich auf dem Dinkelberg noch du in Leverkusen oder im nahegelegenen Bergischen Land antreffen.
Andererseits gibt es bei mir (und wahrscheinlich auch bei dir ... Kölner Bucht) Pilze, die als thermophil bezeichnet werden. Vor ein paar Jahren hieß es "selten", inzwischen sind sie in Ausbreitung.
Die mutmaßliche Helle Borstentramete ist z.B. ein Pilz, der als thermophil bezeichnet wird und gerne in Auwäldern an Pappeln - eher im Flachland vorkommt.
http://aphyllopower.blogspot.com/2006/0 ... lasse.html
(Diese Seite ist sehr gut für Porenpilze und Krustenpilze auf Holz, der Autor Werner Pohl ist leider schon vor einigen Jahren verstorben - aber die Seite ist zum Nutzen von vielen Pilzinteressierten weiterhin online.)
Es ist also immer gut, auch im nächsten Umfeld verschiedenen Standorte "auszukundschaften", wie z.B. Bachtäler oder Auwald, Laubwald oder Nadelwaldanteile (bei mir selten). Für Pilze allgemein (nicht jetzt die auf Holz) sind auch große Parkanlagen und Friedhöfe mit altem Baumbestand gut. Interessant sind auch magere Wiesen (gibt es nur kaum noch) oder Renaturierungsgebiete mit speziellen Bodenverhältnissen (bei mir gibt es ein Kiesbiotop und einen "sekundären" Auwald , es ist kein ursprünglicher Wald).
Aber auch wenn die Möglichkeiten begrenzt sind - ich bin auch aus diversen Gründen max. ein paar Stunden unterwegs und mache keine Ganztagesausflüge in entferntere Regionen - kommen mit der Zeit doch einige Funde zusammen. Manche Pilze sieht man häufig, manche nur alle paar Jahre (!), manche scheinen verschwunden zu sein - aber bisher waren in jedem Jahr noch überraschende persönliche Erstfunde dabei.
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