Walnussbaum - Bestäubung

Hier findet ihr Platz für sonstige Themen

Moderatoren: stefan, LCV, tormi

Antworten
Elster
Beiträge: 18
Registriert: 17 Okt 2020, 20:29

Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Elster »

Meine Frage ist etwas speziell.

Und zwar habe ich letztes Jahr angefangen eine "Walnussfarm" aufzubauen.
Nun weiß ich, das bei der Bestäubung der weiblichen Blüten keine Bienen von nöten sind, sondern die Arbeit vom Wind übernommen wird.

Nun zum teil meiner Frage: Es gibt Wildbienenarten, welche auch Walnussbäume anfliegen.
Hierbei ist mir die Rostrote Mauerbiene bekannt.

Mal angenommen, ich würde eine Population dieser Wildbienenart aufbauen - würde das potentiell die Erträge der Ernte erhöhen?

Yogibaer
Beiträge: 1456
Registriert: 08 Apr 2014, 12:38
Wohnort: Im Gartenreich

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Yogibaer »

An der Bestäubung haben die Mauerbienen bei der Walnuss keinen oder nur sehr geringen Anteil. Die Larvennahrung sind Pollen von den verschiedensten Blüten. Die Walnuss ist aber einhäusig, getrenntgeschlechtig somit kommen die Bienen kaum mit den weiblichen Blüten in Kontakt und werden von ihnen daher nicht bestäubt.
Gruß Yogi

Elster
Beiträge: 18
Registriert: 17 Okt 2020, 20:29

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Elster »

Erstmal danke für die schnelle Antwort.

Das hört sich zumindest nicht, oder kaum nach einer Synergie an :/

Werde aber evtl. auch ohne Nutzen eine Mauerbienenpopulation aufbauen.

Benutzeravatar
Babs
Beiträge: 1318
Registriert: 20 Jun 2018, 12:01
Wohnort: Basel

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Babs »

Elster hat geschrieben:
21 Feb 2021, 10:28
.....
Werde aber evtl. auch ohne Nutzen eine Mauerbienenpopulation aufbauen.
Hallo,
Also ich denke mal, dass du keine Mauerbienenpopulation aufbauen kannst, das machen die schon selber.
Was du machen kannst, ist Nisthilfen anbieten. Aber bitte dann Vernünftige. Es gibt gute Anleitungen zum selber Bau, aber auch viel Mist. Da solltest du dich intensiv informieren.
Es gibt es ca. 400 verschiedene Wildbienenarten, warum auf Mauerbienen beschränken. Biete Nisthilfen für verschiedene Arten an..... Sandbienen, Blattschneiderbienen.....
Und Nutzen bietet jede Biene allemal.

Ich schicke nachher noch einen link zum Nachlesen und Informieren.
Gruss aus Basel
Zuletzt geändert von Babs am 21 Feb 2021, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
LG Babs

Benutzeravatar
Babs
Beiträge: 1318
Registriert: 20 Jun 2018, 12:01
Wohnort: Basel

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Babs »

Hier ein link:

https://www.wildbienen.info/
https://www.wildbienen.info/artenschutz ... .php#hotel

Für mich die beste Seite zur Information über Wildbienen.

Hier findest du auch Info:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... 00959.html


Gruss aus Basel
LG Babs

biloba
Beiträge: 1951
Registriert: 07 Nov 2005, 10:38
Wohnort: Gera

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von biloba »

Hallo Babs,

die Wildbienenseite ist wirklich sehr informativ und zu empfehlen.


Dankbare Grüße!

Elster
Beiträge: 18
Registriert: 17 Okt 2020, 20:29

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Elster »

Babs hat geschrieben:
21 Feb 2021, 10:55
Elster hat geschrieben:
21 Feb 2021, 10:28
.....
Werde aber evtl. auch ohne Nutzen eine Mauerbienenpopulation aufbauen.
Hallo,
Also ich denke mal, dass du keine Mauerbienenpopulation aufbauen kannst, das machen die schon selber.
Was du machen kannst, ist Nisthilfen anbieten.
Mit "Population aufbauen" meinte ich auch Nisthilfen anbieten ;-)
Glücklicherweise kennt mein Cousin jemanden, der selbst Mauerbienen hat und Nisthilfen baut - werde mich bei Gelegenheit
da mal kundig machen.

Danke für die informativen links :-)

Totto
Beiträge: 136
Registriert: 14 Jan 2018, 21:54
Wohnort: 7b Winterhärte

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Totto »

Intressantes Projekt....wann wilst du die ersten Nüsse Enten. Welche Sorte hast du.

Ich habe bestimmt schon 20 Walnüsse* bei uns in den Wald gepflanzt. Glaube nicht das ich das noch erlebe das da Nüsse dran sind.

* Edit: Bitte auf korrekte Schreibweise achten, danke. Ist korrigiert. Frank
Gruß
Totto
Im Mittel haben Pendler 17km Arbeitsweg. Wenn 10 % aller Pendler auf Motorräder umsteigen würde sich 40% der Staus verringern. Da hat es sich dann mit dem Feinstaub. Bei 25 Prozent gäbe es gar keine Staus mehr.

Elster
Beiträge: 18
Registriert: 17 Okt 2020, 20:29

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Elster »

Hallo,

Ich habe aktuell 9X Franquette
und 1X Wunder von Monrepos -> 9 kommen noch dazu.
2 Wildlinge aus verschiedenen Herkunftsorten -> einer kommt noch dazu.

Bei Franquette und Wunder von Monrepos werden erste Nüsse frühestens 3 Jahre nach dem pflanzen angegeben.
Wilde Sorten brauchen mindestens 10 Jahre.

Spinnich
Beiträge: 3824
Registriert: 27 Jul 2010, 01:14
Wohnort: nördl. Unterfranken

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Spinnich »

Hallo Elster und Totto

Die Zeiten bis zum Tragen erster Früchte (sofern es nicht sowieso, wie in den letzten 3 Jahren durch Spätfrost zum Erfrieren der Austriebe kommt (im nördl. Untefranken war es so), hängen natürlich auch von dem Alter/Größe bei der Pflanzung und den Standortbedingungen ab.

Bei einem Nussbäumchen von etwa 1,25 -1,50m Größe kann man bei einigen der Sorten in einem guten Gartenboden schon nach 3-4 Jahren erste Früchte erwarten. Auf einem eher mageren Ackerboden sieht das aber sicher anders aus.
Da sind auch die 10 Jahre für Wildlinge sehr optimistisch, sage ich mal aus eigener Erfahrung.

LG Spinnich :mrgreen:
Das Talent der Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch ihr Talent übertroffen, ihn zu zerstören.
- Georg Christoph Lichtenberg -

Elster
Beiträge: 18
Registriert: 17 Okt 2020, 20:29

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Elster »

Die Angabe von 3 Jahren halte ich auch für zu optimistisch, ich persönlich rechne mit ehr 5 Jahren.
Bei den Wildlingen denke ich, kommen die 10 Jahre hin (laut Stammumfang) dürften die schon 6-7 Jahre alt sein.

Zum Thema Spätfrost: Ich hab extra Walnusssorten gewählt, welche sehr spät blühen, da wir in Unterfranken auch
relativ häufig Spätfrost haben.

Totto
Beiträge: 136
Registriert: 14 Jan 2018, 21:54
Wohnort: 7b Winterhärte

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Totto »

Elster hat geschrieben:
23 Feb 2021, 13:01
2 Wildlinge aus verschiedenen Herkunftsorten -> einer kommt noch dazu.
Also die Wildlinge würde ich mir sparren. Die Chanse da gute Nüsse zu gewinnen ist nicht sehr hoch.
Zumeist lassen sich die nicht so gut Knacken oder sind eher klein. Bei der Zeit welche ein Nussbaum benötigt, würde ich da eher auf bekannte Sorten gehen oder auch ein- zwei Pekan pflanzen. Ist einfach die Frage, wie viel Platz man hat.

Persönlich würde ich auch diese holändischen Riesennuss pflanzen. Egal ob dieser dann jedes Jahr trägt.

Ist auch die Frage, wie du die vermarkten möchtest. In einem Hofladen, dann würde ich möglicher weise auch die rote Nuss pflanzen. Also so viele unterschiedliche wie möglich.

Eher Industriel, dann Buschnuss aus Finkenwerder. Soll viel Ertrag bringen.

Meine Wallnüsse sind von einem eigenen Baum. Dieser hat Nüsse die ganz OK sind. Ich gehe davon aus das die Sämmlinge nicht unbedingt die besten Nüsse tragen. Ist da immer Glücksache. Mir egal die Kommen in den Wald.

Weitere Nachbarschaft hat auch einen Baum. Da sind die Nüsse so klein und hart...da lohnt sich das Sammeln kaum.
Gruß
Totto
Im Mittel haben Pendler 17km Arbeitsweg. Wenn 10 % aller Pendler auf Motorräder umsteigen würde sich 40% der Staus verringern. Da hat es sich dann mit dem Feinstaub. Bei 25 Prozent gäbe es gar keine Staus mehr.

Elster
Beiträge: 18
Registriert: 17 Okt 2020, 20:29

Re: Walnussbaum - Bestäubung

Beitrag von Elster »

Klar, die wilden Sorten sind sozusagen eine teilweise "Wundertüte".
Wobei ich (nach eigener Erfahrung) den Eindruck habe, das der Mutterbaum die Nussqualität des Ablegers klar beeinflusst.
Zumindest war das bei unsrem Walnussbaum so.

1. Bei einem Wildling ist der Mutterbaum klar -> der steht unterhalb von unsrem Haus.
2. Dann hab ich einen, welche ich aus dem Wald ausgegraben hab -> Da stehen Luftlinie ca 200m entfernt einige Walnussbäume, von
dem der Ableger wahrscheinlich stammt. (der Mutterbaum des ersten Ablegers stammt aller wahrscheinlichkeit auch von denen ab)

Die Walnüsse lassen sich gut knackent und auskernen (Quelle: Oma XD)
Größe und Geschmack sind auch gut.

3. Der dritte Wildling im Bunde, ist dann aber wirklich ehr Zufall.

Zuviele Sorten wollte ich nicht pflanzen:
1. Der Platzbedarf auf dem Grundstück wär sehr hoch, da ich zwischen den Reihen große lücken lassen müsste (sonst vermischen sich die Sorten)
2. Bei der Trocknung, sowie Lagerung wär das gleiche Problem

Antworten