Berg-Ulme (Ulmus glabra)

Steckbrief - Berg-Ulme

wissenschaftlicher NameUlmus glabra

deutscher Name Berg-Ulme
alternative Bezeichnungen Weiß-Rüster
   
Familie Ulmengewächse
(Ulmaceae)
Gattung Ulmus
Art glabra
Herkunft einheimisch
   
Wuchshöhe [?] 4-16-30
Fruchtart Flügelnuß
Wurzelsystem Tiefwurzler
Gartenwert [?] 4
Frosthärte [?] –24°C
Holzwert [?] 1,2,3
   
Geschlecht zwittrig
Häusigkeit einhäusig
Bestäubung Selbstbestäubung
   
Blattanordnung   wechselständig
Blattaufbau einfach
Blattform elliptisch
Blattrand gesägt
   
Blütezeit  
J F M A M J J A S O N D
Fruchtreife  
J F M A M J J A S O N D

Fotos / Bilder - Berg-Ulme

Blatt von Ulmus glabra Berg-Ulme

Blatt / Blattoberseite

Blattrückseite von Berg-Ulme

Blatt / Blattunterseite

Herbstfärbung von Berg-Ulme

Herbstfärbung

Borke von Berg-Ulme

Borke

Blüten von Ulmus glabra

Blüten

Früchte von Ulmus glabra

Früchte

Habitus/ Gestalt / Äußere Form von Ulmus glabra

Habitus

Knospe von Ulmus glabra

Knospe

Blütenknospe von Ulmus glabra

Blütenknospe

Zweig von Ulmus glabra

Zweig

Früchte Ulmus glabra

Früchte

Flügelnüsschen (Früchte) Ulmus glabra

Flügelnüsschen (Früchte)

mehrzipfeliges Blatt Ulmus glabra

mehrzipfeliges Blatt

Beschreibung - Berg-Ulme

In Mitteleuropa vom norddeutschen Flachland bis zu den Alpen in Höhen von 1400 m.

Sommergrüner, 30-40 m hoher Baum.

nur als Baumsommergrün

Blattbasis stark asymmetrisch mit schlanker, aufgsetzter Spitze, oftmals auch 3-zipfelig. Blätter kurz-gestielt bis fast sitzend, 10-1 cm lang und bis zu 10 cm breit. Oberseite mattgrün und durch Borstenhaare sehr rau, unterseits heller, auf den Blattnerven fein weißhaarig. Kräftiggelbe Herbstfärbung.

Graubraun.

Erscheinen lange vor der Belaubung, zwittrig, in kleinen Trugdolden. Blütezeit: Februar bis April.

Nußfrucht im Zentrum des Flügels, breit-eiförmig bis rund, 1,6-2,3 cm groß. Reifen bereits zum Beginn des Laubaustriebes (ab Mai).

Die Früchte der Bergulme werden vom Wind verbreitet und beginnen auf dem Erdboden sofort zu keimen. Die Blühfähigkeit erlangt der Baum mit 20 Jahren, Bergulmen können bis 400 Jahre alt werden und einen Stammdurchmesser von 1 bis 2 m erreichen. Das bereits seit Beginn des vergangenen Jahunderts wütende Ulmensterben hat die Bestände stark dezimiert, obgleich die Bergulme von der Krankheit nicht so stark heimgesucht wird, wie die Feldulme. Das Ulmensterben hat seine Ursache in einer Pilzinfektion, die ausschließlich Ulmen betrifft. Der Ulmensplintkäfer gilt als Überträger diese Schlauchpilzes, welcher die Gefäße des Baumes verstopft und unabdingbar zum Absterben führt. Das dauerhafte Holz der Ulme, insbesondere der Feldulme, steht als Bau- Werk- und Brennholz dem der Eiche nur wenig nach. Der Bast der Rinde läßt sich zu Bindematerial und Seilen verarbeiten und wurden in früheren Zeiten gar zu Heilzwecken verwandt: die ausgekochten Schleim- und Gerbstoffe sollten gegen Husten und Durchfall sowie bei Wunden und Hautekzemen helfen. Im Altertum galt der Baum als Sinnbild für Tod und Trauer. Ähnlich der Linde waren über lange Zeit hinweg auch stattliche Ulmen auf bedeutsamen Plätzen gepflanzt. Die Edda-Sage der nordisch-germanischen Mythologie berichtet von der Entstehung der Frau aus einem ans Meerufer gespülten Ulmenstamm durch göttlichen Einhauch, ebenso wie der Mann aus einer Esche hervorging.

- Quellenangaben und verwendete Literatur

Berg-Ulme: Detailmerkmale Baum Bestimmung
(Ulmus glabra Baum Details, 0079)