Korb-Weide (Salix viminalis)

In Mitteleuropa vom Flachland bis zu den Höhenlagen bis 800 m. Häufig angepflanzt.

3-10 m hoher Strauch oder kleiner, schiefstämmiger Baum mit bald hohlem Stamm.

Bis 10 mm lang gestielt, bis 15 cm lang und ca. 1,5 cm breit, vorne lang zugespitzt, Blattrand nach unten umgeschlagen, oberseits trübgrün, unterseits silbrig glänzend und dicht seidenhaarig. Winterknospen anliegend, hellbraun. Haare in Richtung der größeren Seitennerven orientiert.

Tief längsrissige Borke.

Kätzchen erscheinen vor den Blättern, länglich walzenförmig, 2-4 cm lang; männliche Kätzchen seidig grau mit gelben Staubgefäßen, aufrecht; weibliche grün.

Grauwollige Fruchtkätzchen. Samen sind mit einem Haarschopf versehene "Flieger".

Die Korb-Weide verträgt periodische Überschwemmungen. Bei regelmäßigem Rückschnitt entwickelt sie jährlich bis über 2 m lange, unverzweigte Ruten, die bestes Material für die Korbflechterei darstellen. In den letzten Jahrzehnten ist die Nutzung zurückgegangen. Durch Schnitt wird die Weide allmählich in einen typischen Kopf-Baum umgeformt, die in manchen Gegenden (Niederrhein) ausgsprochen landschaftstypisch sind. Solche Kopf-Bäume sind ökologisch ungemein wertvoll (Vogelschutzgehölz für Höhlenbrüter). Die Korb-Weide läßt sich leicht durch Steckhölzer vermehren; auch abgebrochene Zweige bewurzeln leicht.